Brutkastenlüge
Als
Brutkastenlüge wird die über längere Zeit als Tatsache verbreitete Lüge bezeichnet, dass
irakische Soldaten bei der Invasion
Kuwaits im August 1990, dem Beginn des
Zweiten Golfkriegs, kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus ihren
Brutkästen gerissen und auf dem Boden hätten sterben lassen. Diese wurde 1990 von
Nayirah as-Sabah (auch
Naijirah) im
Kongress der Vereinigten Staaten kolportiert. Sie hatte Einfluss auf die öffentliche Debatte über die Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens zugunsten Kuwaits und wurde unter anderem vom damaligen US-Präsidenten
George H. W. Bush und von
Menschenrechtsorganisationen vielfach zitiert. Erst nach der US-geführten militärischen Intervention zur Befreiung Kuwaits stellte sich die Geschichte als Erfindung der amerikanischen
PR-Agentur Hill & Knowlton heraus. Diese war von der im
Exil befindlichen kuwaitischen Regierung bezahlt worden, um eine Rückeroberung Kuwaits mittels Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.