Diese Unterhaltungen könnten, wenn sie von der Gegenseite offen und mit Austausch der Argumente geführt werden würden, auch helfen, die politischen Gräben zu überwinden und eine tiefe Spaltung der Gesellschaft zu überwinden. Denn die geradezu fanatische Dämonisierung von AfD, Pegida und anderen patriotisch-demokratischen Bürgerbewegungen kommt ausschließlich aus der geförderten Unwissenheit über deren politische Positionen. Dabei müssten sich Linke in vielen Bereichen den rechtskonservativen Islamkritikern anschließen, beispielsweise bei den Themen Frauengleichberechtigung, Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz, Schutz von gesellschaftlichen Minderheiten wie Homosexuellen und Juden sowie Sicherheit vor Gewalt und Terror. Fotos dieser denkwürdigen Gegendemonstration:
Dieser entfesselte Fanatismus, eine andere Meinung niederzuschreien, entspringt auch dem Wesen der linken Ideologie. Auf der Achse des Guten beschreibt Gastautor Titus Gebel, Unternehmer und promovierter Jurist, in seinem Artikel „Gestern noch Staatsbürger, heute schon Dissident“ den Gegensatz zwischen dem rechtskonservativen Bürgertum und linken Meinungsfaschisten trefflich:Liberale, konservative und unpolitische Bürger, nennen wir sie zur Abgrenzung „Rechte“, wollen trotz unterschiedlicher Meinungen in Sachfragen im Prinzip ihrem Tagwerk nachgehen, damit sie für sich und ihre Familie aus eigener Kraft etwas aufbauen können. Sie respektieren den anderen in seinem Anderssein, solange dieser sie nicht bedroht oder belästigt.
Demgegenüber wollen die Linken missionieren und alle nichtlinken Mitbürger, die sie entweder für unaufgeklärt oder für bestochen halten, zu einem von ihnen definierten Glück zwingen. „Alles Private ist politisch“ ist ein typisch linker Spruch. Mit einem solchen Ansatz sind aber zwingend Bevormundung und schlussendlich Anwendung von Gewalt verbunden. „Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag‘ ich Dir den Schädel ein.“ Linke sind folgerichtig fast immer Anhänger kollektivistischer Systeme, meist irgendeiner Spielart des Sozialismus. Für sie bedeutet Freiheit allenfalls die Freiheit des andersdenkenden Linken. Denn „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“. Und was Faschismus ist, bestimmen natürlich ebenfalls die Linken. (..)
Wer nicht ihrer Meinung ist, wird diffamiert, verdrängt, verleumdet. Das liegt daran, dass Linke sich im Besitze der alleinigen Wahrheit wähnen und daher für sie der Zweck sämtliche Mittel heiligt. Deshalb sind Linke auch nur solange für Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Demokratie, wie diese ihren Zielen nutzen. Die selbsternannten Hüter von Toleranz, Weltoffenheit und Vielfalt reagieren etwa mit hysterischer Unduldsamkeit auf Meinungen, die von den eigenen abweichen. Am liebsten würden sie solche unter Strafe stellen. Sie arbeiten bereits daran.
Das geradezu fanatische Verhalten der Gegendemonstranten auf dem Marienplatz entspringt zum Teil einer geradezu leidenschaftlichen Lust dieser Linken, jetzt endlich den Widerstand nachzuholen, den ihre Eltern und Großeltern damals bei der sich anbahnenden Herrschaft der National-Sozialisten versäumten. Doch ohne es zu wissen, begehen sie die gleichen Fehler. Denn sie greifen ausgerechnet diejenigen an, die vor dem neuen Faschismus warnen, der sich im Gewand einer Religion versteckt und im Prinzip dem National-Sozialismus in sehr vielen Dingen ähnelt. Sie attackieren also die absolut Falschen und erweisen sich damit wie ihre Vorfahren als Steigbügelhalter einer totalitären Ideologie, die Deutschland erneut in ihren Würgegriff zu nehmen droht.
Neben den linken Propaga-Kämpfern, die ganz bewusst entgegen der Fakten die beliebte Nazi-Keule nur dafür missbrauchen, einen andersdenkenden politischen Gegner gesellschaftlich zu stigmatisieren und mundtot machen zu können, befinden sich in dieser Menge auch junge Leute, die auf das von vielen Mainstream-Medien und Altpolitikern geschürte Feindbild hereinfallen.
So bezogen sich nicht wenige Plakate auf die Nazi-Zeit, als wenn diese Leute allen Ernstes daran glaubten, dass zusammen mit der wachsenden Popularität der AfD das Entstehen eines Vierten Reiches bevorstünde. In den Köpfen dieser jungen Menschen wird eine geradezu pathologische Angst entfacht, wofür auch das aktuelle Spiegel-Titelbild ein gutes Beispiel ist: