Seit wann braucht der Ami Beweise, um Krieg anzufangen? Noch jeder Präsident hatte seinen eigenen "Feind"
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Die voelkerrechtswidrige vom UN Sicherheitsrat nicht abgedeckte Militaerschlag
der USA auf einen Militaerstuetzpunkt des souveraenen Syrien ist nicht mehr als
ein versuchter " Schwanzvergleich " der USA. Das die Amis einige Tomahawks
in Syrien verschossen haben ist dabei nicht der wesentliche Punkt.
Es geht darum das sich sowohl der Praesident der Russischen Foederation als
auch der Praesident der Volksrepublik China von den USA " in den Arsch gefickt "
und damit provoziert fuehlen sollen.
Das Donald Trump den Militaerschlag gegen Syrien angeordnet hat waehrend
er den Praesidenten der VR China zu einem Privatbesuch in seiner Prunkvilla
in Florida zu Gast hatte, wird bei Xi Jinping, der Regierung und Volk der Chinesen
nicht gut ankommen. Die Amis haben sich zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Ausserdem weiss Donald Trump scheinbar nicht das Xi Jinping ein Hardliner ist.
Die Amis werden in Syrien ihr " Vietnam " des Nahen Ostens erleben.
Hoffentlich senden die Amis bald Bodentruppen nach Syrien. Die GIs werden
von den Militaerkraeften der syrischen, russischen und chinesischen Volksarmee
abgeschlachtet werden wie Schweine.
Zitat:
Tagesschau.de / Ausland / 20.08.2016 / non Axel Dorloff
Militärhilfe für Syriens Armee
Chinas Schulterschluss mit Assad
China pflegt traditionell gute Beziehungen zu Syrien, blieb aber - außer bei Abstimmungen im UN-Sicherheitsrat - in dem Konflikt bislang im Hintergrund. Das soll sich nun ändern. Was steckt hinter dem neuen außenpolitischen Engagement Chinas?
China hat eine ganze Militärdelegation nach Damaskus geschickt, um eine engere Zusammenarbeit mit der syrischen Assad-Regierung auszuloten. Anfang der Woche verhandelte Konteradmiral Guan Youfei mit Syriens Verteidigungsminister. Ergebnis: China will die syrische Armee künftig besser unterstützen.
"Es handelt sich vor allem um medizinische Unterstützung der Kampftruppen, wie Geräte und Medikamente", sagt Yin Gang, Experte für internationale Politik an der regierungsnahen Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften in Peking. Es gehe aber auch um militärisches Training, um Piloten-Ausbildung für Kampfjets oder die Bedienung komplexer Waffensysteme. Solche Trainings wären dann auch in China, so Yin Gang weiter. "In der Folge könnte China auch neue Waffen und Ausrüstung an Syrien liefern."
China pflegt traditionell gute Beziehungen zu Syrien. Bereits im März hatte die Staatsführung in Peking einen Sondergesandten nach Damaskus entsandt, um zwischen der Assad-Regierung und Vertretern der Opposition zu vermitteln.
Wunsch nach mehr Engagement
Zwar überlässt China die Diplomatie im Nahen Osten meistens anderen Ländern. Yin Gang gehört aber zu den Experten, die sich schon länger mehr chinesisches Engagement wünschen - besonders in Syrien. "Chinas Haltung im Syrien-Konflikt war bislang zu konservativ. Wenn man der Meinung ist, die syrische Regierung hat das Recht, die Souveränität und Unabhängigkeit des Landes zu verteidigen, dann hätte China in der vergangenen Jahren mehr tun sollen." Mit der Unterstützung Russlands und des Iran habe die syrische Regierung überlebt und die schwierigste Zeit hinter sich gebracht, meint Yin Gang. "Jetzt bietet China Unterstützung an, aber bislang Hilfe ohne eigenes Risiko. Ich hoffe, das ist nicht nur symbolischer Art. Es sollte mehr sein."
Neues außenpolitisches Selbstbewusstsein
Bei den UN-Resolutionen zu Syrien war China stets an der Seite Russlands und verhinderte damit wiederholt ein härteres Vorgehen gegen die Führung in Damaskus. Dabei geht es für Peking um etwas Grundsätzliches: Wie auch Russland lehnt China jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ab. Allerdings zeigt die Volksrepublik gerade in jüngster Zeit ein neues außenpolitisches Selbstbewusstsein - und vertritt ihre geostrategischen Interessen offensiver. Im Nahen Osten versucht China, die eigene Vermittlerrolle neu zu definieren.
Auch deutsche Außenpolitiker drängen auf eine stärkere Rolle Chinas bei der Bewältigung internationaler Krisen wie etwa in Syrien. China könne zur Lösung der Syrien-Krise beitragen, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch in Peking im April dieses Jahres. "Der gesamte Prozess zur Entschärfung des Konflikts und Entwicklung einer politischen Lösung ist ein UN-geführter Prozess", so Steinmeier. Deshalb sei es sinnvoll, dass alle ständigen Sicherheitsratsmitglieder von vorneherein einbezogen sind. Zudem habe China lange Beziehungen zu Syrien. "Das sind Kontakte, die wir auch während der Verhandlungen gut nutzen können."
Handfeste Interessen
Allerdings ist das chinesische Engagement nicht selbstlos. Beim Wiederaufbau des kriegszerstörten Syriens will China gemeinsam mit Russland und dem Iran eine zentrale Rolle spielen. China ist außerdem an den Öl- und Rohstoffvorkommen der Region interessiert. Saudi-Arabien und der Iran zählen zu den wichtigsten Rohstofflieferanten der Volksrepublik, sagt Politikwissenschaftler Yin Gang. "Der Nahe Osten ist die Haupt-Energiequelle für China. Außerdem ist er einer der größten Märkte für Industrieprodukte und den Bausektor. Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates stehe China in der Verantwortung, für die Stabilität im Nahen Osten einen Beitrag zu leisten. "China verfolgt das Projekt der Neuen Seidenstraße. Wenn der Nahe Osten weiter destabilisiert wird und zerfällt, wird das Projekt keine Fortschritte machen – zumindest nicht im Nahen Osten."
Das Megaprojekt einer Neuen Seidenstraße: China plant ein riesiges Infrastruktur- und Handelsnetzwerk zwischen Asien und Europa - dazu braucht man einen stabilen Nahen Osten. Und dazu gehört auch ein friedliches Syrien.
https://www.tagesschau.de/ausland/syrien-china-101.html
Ja, aber genau dies schreibe ich doch auch ! Bellingcat hat sich damals hingestellt und getan, als ob sie Beweise für die Schuld einer Partei hätten, und jeder hats gefressen. Hatten sie aber gar nicht, weil wichtige Sachen nicht beachtet wurden. Die Amis haben rumposaunt, sie hätten Satellitenbilder, die den Schuldigen entlarven- haben sie nur nie vorgezeigt.
Jetzt wieder. Es ist überhaupt kein Schuldiger ausgemacht. Behaupte wird, Assad wars, Und damit sind auch wieder gleich die Russen schuld. Und prompt bomardiert der Ami auch gleich. Behauptet, er hätte Beweise. Nur, vorgelegt hat er sie bisher nicht. Nur nebulöse Aussagen.
Auch ich weiss nicht, wer denn nun der Schuldige ist,. Nur, deshalb sich jetzt hinzustellen und auf Assad und die Russen zu zeigen, geht auch nicht. Zumal ja mittlerweile rausgekommen ist, dass die Türkei Sarin an den IS oder andere Rebellen geliefert hatte. Also, möglich ist da nach wie vor alles.
Die Kurden sind voellig egal! Der von den USA, Israel und den Saudis in Syrien gelegte
Buergerkrieg wird von den USA als Stellvertreterkriegsschauplatz missbraucht, genau
wie es im Korea- und Vietnamkrieg der Fall gewesen ist. Russland und China werden
Syrien genausowenig " fallen lassen " wie Korea und Vietnam.
Der volkerrechtswidrige Militaerschlag der USA mit gleichzeitig versuchter Erniedrigung
der Staatspraesidenten von Russland und China, ist eine Einladung die sowohl Putin als
auch Xi Jinping nicht ausschlagen werden.
Die Vorgehensweise der USA muss nicht in einen nuklearen Showdown eskalieren. Es reicht
voellig aus das die Russen und Chinesen den Amis zeitgleich eine Abreibung in Syrien, Korea
und der Ukraine verpassen. Damit ist die dreiste, postimperialistische, neokolonialistische
US Bestie entmachtet und die ueberlebenden Restbestaende der Amis werden sich zu ihren
Mamas in die USA fluechten, wie es im Korea- und Vietnamkrieg der Fall war.
Bezüglich meiner gestrigen Anmerkung, vonwegen des Gitgases Sarin ja oder nein, habe ich im Gelben einen sehr guten Beitrag dazu gefunden, welchen ich hier mal in Gänze einstelle, so dass er ohne Tabwechsel hier zu lesen ist:
Daß angeblich Bashar Al-Assad den Einsatz von Giftgas im eigenen Land gegen die eigene Bevölkerung anordne oder jedenfalls gegen Insurgenten einsetzen lasse, wobei es auch zivile Opfer zu beklagen gebe, hält sich hartnäckig und der Vorwurf wird auch seit Jahren immer mal wieder erhoben.
So soll es auch vor wenigen Tagen wieder bei einem Angriff auf die von Rebellen besetzte Stadt "Khan Shaykhun" und Region gewesen sein.
Wohlan, damit es wieder heißen könnte "es stand im Gelben", hier ein paar Einschätzungen:
Aufgrund zumindest fragwürdiger Muster in der Berichterstattung an den Beschuldigungen beteiligter Organisationen, etwa der Weißhelme, tauchen auch jedesmal dieselben Zweifel auf.
Da ich neulich schon zum Tode Kim Jong Nams, des Halbbruders des mit überragender Mehrheit gewählten teuren Führers Nord-Koreas einen Beitrag über das Giftgas VX verfaßt hatte, hier nun zum in Rede stehenden (auch in Tokio eingesetzten) Sarin (Geschichte hier), das aus "alten Beständen" des Assad-Regimes stammen soll.
Ich will nicht die gesamte Geschichte von Sarin und Tabun u.a. chemischen Kampfstoffen aufrollen, das kann man bestens auch anderwärts nachlesen.
Jedoch fallen dem in solchen Dingen erfahrenen bei den Berichten zum angeblichen Giftgas-Einsatz einige Unstimmigkeiten auf:
a) Es wird davon "berichtet", daß es sich um einen parallelen Einsatz von Sarin und Chlorgas gehandelt habe.
Nun ... Chlorgas bildet mit Wasser zusammen eine sehr starke Säure, die Salzsäure, die sicher der eine oder andere schon im Haushalt verwendet hat. Sarin aber ist schon in normalem Wasser (pH 7) recht instabil und neigt in alkalischem Mileu binnen einer, in stark saurem Milieu bereits nach zwei Stunden zerfallen zu sein.
Wer also mit Sarin hantiert, vermeidet sicherlich, gleichzeitig Chlor einzusetzen und das Sarin in dem Zuge zu inaktivieren oder in der Wirkung zu behindern. Die Bilder nach den Vorkommnissen zeigen zwar Dekontamination mit Wasser gegen angebliches Chlorgas, aber wenn gleichzeitig Sarin eingesetzt worden wäre, würde man mit Wasser vorsichtigst umgehen, denn es ist stark wasserlöslich und die Aufnahme über Mund, Nase und Haut könnte dadurch gar beschleunigt werden. Diese Bilder sind also mit ziemlicher Sicherheit nicht aus einem Gebiet, in dem Verdacht auf Einsatz von Sarin bestand. Und auch sonst werden Bilder von ungeschützten "Helfern" gezeigt, dabei muß man bei Sarin-Verdacht wegen der Flüchtigkeit/Aufnahme über Haut und Atemwege nicht nur Handschuhe tragen, sondern eigentlich einen Ganzkörperschutzanzug mit einer extra auf Sarin ausgelegten Filterkartusche in der Gasmaske.
b) Es könnte natürlich auch ein reiner Chlorgas-Angriff gewesen sein, daß das aber heutzutage noch eine reguläre Armee verwendet, ist eher unwahrscheinlich, extra dafür wurden Tabun, Sarin, VX usw. entwickelt, nachdem man im ersten Weltkrieg auf deutscher Seite erstmals Chlorgas einsetzte (und verharmloste). Es gibt aber Warnungen der britischen Sicherheitsbehörden, daß gerade ISIS-Kämpfer im Einsatz von Chlorgas eingewiesen worden seien. Diese in Großbritannien vermuteten "hunderte" Chlorgas-Guerilleros hat ISIS mit einiger Sicherheit nicht in UK ausgebildet, sondern in den von ihm eroberten und längere Zeit gehaltenen Gebieten, in denen entsprechende industrielle Infrastruktur zur Chlorgasherstellung oder zumindest -lagerung und -beschaffung vorhanden war. Man weist nicht mal eben in einem Sozialwohnungsblock ein paar Kämpfer in den Umgang mit Chlorgasflaschen ein. (In USA schon eher.)
Kritische Berichte zu den behaupteten Attacken gibt es zuhauf, auch die kann jeder selbst nachlesen. Die Nachrichten sind nach wie vor widersprüchlich, bis hin zu Anzeichen für False-Flag-typisches Vorabwissen.
c) Bereits 2013 gab es eine Mission der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), um das -damals mit Sicherheit vorhandene!- syrische Chemiewaffenarsenal zu untersuchen und der Vernichtung zuzuführen.
In verschiedenen Berichten, z.B. in "Lessons Learned" (PDF, 49 seiten) geht die OPCW jedoch eindeutig davon aus, daß die Mission erfolgreich war.
Damit wären nach Abschluß der Mission, sagen wir mal spätestens 2015, keine Chemiewaffen mehr in syrischen Regierungsbeständen verblieben.
Nun wird auch, soweit ich die Berichte verfolgen konnte, nirgends behauptet, das Assad-Regime habe erneut mit der Herstellung von Chemiewaffen begonnen.
Nehmen wir nun an, daß spätestens mit Beginn der OPCW-Mission 2013 die Herstellung neuer Mengen an z.B. Sarin in Syrien unter Regierungshoheit aufgehört habe, und die alten Bestände zur Zufriedenheit der OPCW alle vernichtet worden seien, so kann diese Behauptung gar nicht stimmen, es sei denn, die syrische Regierung habe danach neue Kapazitäten zur Sarin-Herstellung aufgebaut oder sich solches aus dem Ausland beschafft.
Ersteres ist wegen des anhaltenden "Monitoring" der OPCW recht unwahrscheinlich, letzteres aber auch, d.h. es kommen dafür nur wenige Staaten infrage und diese ausgerechnet möchten sich vermutlich nicht die Finger an solchen Geschäften verbrennen, denn, anders als die Lieferung von Atomwaffenmaterial sind ein paar Tonnen Sarin nun kein großes Geschäft. Jeder Chemiestudent könnte das Zeug herstellen, es wäre also nur dann teuer zu verkaufen, wenn es der interessent NICHT selbst herstellen könnte. Könnte Syrien aber, bei seiner akademischen Landschaft, hat es aber aufgrund der Überwachung und der damit verbundenen Sanktionen relativ sicher nicht.
Bleibt eine dritte Möglichkeit: wie VX auch ist Sarin auch als "binäres Kampfgas" herzustellen und das ist, gerade wegen der Gefährlichkeit, etwa bei Lecks im Munitionsdepot und der kurzen Haltbarkeit, heute sicher der bevorzugte Weg. Auch das könnte jeder etwas fortgeschrittene Chemiestudent.
Aber: die Granaten, mit denen diese zwei Rohkomponenten des Sarin, ähnlich wie beim VX, verschossen würden, hätten ja zwei Kammern, aus denen heraus das Sarin dann beim Abschuß in der Zeit bis zum eintreffen im Ziel "unterwegs" hergestellt wird.
Diese Granaten sind daher derart typisch und hätten zu Dutzenden abgefeuert werden müssen und werden beim Aufprall auch nicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört, so daß man doch nach so intensiver Suche und solchen gravierenden Anschuldigungen im UNO-Sicherheitsrat, wenigstens EINE Granate hätte präsentieren können sollen, zumal ja SOFORT Spezialisten der OPCW, das ist ja ihre Aufgabe, ins Zielgebiet entsandt wurden.
Stattdessen liest man einen Bericht im SPIEGEL, von ca. 30 Verletzten, die in der Türkei behandelt wurden, seien nun drei gestorben und die Autopsie hätte eindeutig Giftgas als Krankheits- und Todesursache erbracht.
Mit Verlaub - auch dies ist sehr merkwürdig:
1) Warum sagt man immer noch "Giftgas" und nicht, um welchen konkreten Stoff es sich handelt? Chemische Kampfstoffe sind ja nicht so zahlreich wie Insektenarten und auch nicht so schwer auseinanderzuhalten wie manche dieser.
2) Sarin zerfällt im Körper praktisch binnen 24 Stunden, jedenfalls ist der Nachweis in der Autopsie mit den bis vor kurzem üblichen Methoden kaum mehr nach so vielen Tagen zu erbringen. Von eindeutigen Spuren vor Ort habe ich bisher nichts verlässliches finden können, obwohl man genau das hätte erwarten müssen, bei akribischer Suche, und das ist ja Aufgabe der OPCW.
Am 04. April 2017 sagt die OPCW in einer Erklärung lediglich, sie se "zutiefst besorgt darüber, daß in Syrien Chemiewaffen eingesetzt worden sein sollen". Das hätte ich mir aufgrund der massenspektrometrischen und sonstigen analytischen Möglichkeiten bereits am ersten Tag anders vorgestellt. Ähnliches zum angeblichen Giftgaseinsatz in Uqayribat, im Gouvernement Hama in Syrien am 13. Dezember 2016. Also immer noch keine Verifikation der Anschuldigungen, nach dreieinhalb Monaten! Da wäre der Kampfstoff schon hundert Mal analysiert gewesen!
Es gibt eine neuere Methode der Bestimmung von sarininduzierten Protein-Addukten, die den Sarin-Nachweis auch noch nach Wochen erlaubt - hierzu findet man aber nirgends etwas. Die insges. 266 Treffer auf der OPCW-Webseite zum Term "Syria" enthalten keine aktuellen Berichte, das meiste befaßt sich mit der 2013er Abrüstungs- und Verfikations-Mission.
3) Der mögliche Einsatz von Chlorgas: Zum Fragenkomplex Chloreinsatz in Syrien hier viele weiterführende Links.
Chlorgas muß in relativ großen Mengen eingeatmet werden, um sicher tödlich oder "lähmend" zu wirken und ist daher kein "Giftgas" erster Wahl. Daß eine ohnehin auf dem Vormarsch und in der Übermacht befindliche Armee, die zudem die in den besetzten Gebieten ausharrenden Zivilisten befreien will, ausgerechnet Chlorgas einsetzt - das ist so "yesterday", daß es eben eher zu den Szenarien paßt, wonach ISIS selbst das Chlorgas eingesetzt haben, oder aber es beim Angriff auf eine Chemiefabrik dort freigesetzt wurde.
Nach anderen Berichten soll Syrien der OPCW Beweise vorgelegt haben, daß die Giftgasvorräte aus dem Besitz terroristischer Gruppen stammen.
Die Darstellungen in diesem Bericht über Kinder u.a. mit Schaum vor dem Mund passen auch sehr gut auf Chlor(gas)vergiftung. 2014 , den die syrische Nachrichtenagentur der Al-Nusra-Front zur Last legte, umgekehrt diese die syrische Regierung verantwortlich machte. Auch weitere Dörfer waren in der Vergangenheit mit Chlor angegriffen worden, ohne daß die OPCW den Urheber dingfest machen konnte. Immerhin stellt sie klar fest, daß die heutigen Herausforderungen Giftgasangriffe durch nicht-staatliche Organe sind, nun, da fast 100% der staatlichen Chemiewaffenvorräte (soweit die Staaten ehrlich Buch geführt und gemeldet haben) zerstört sind.
Zumindest bei einem Angriff in 2014 scheint auch die OPCW der Ansicht zu sein, daß er von Rebellen "organisiert" wurde, um die Assad-Regierung zu verleumden. Aber auch Syrer glauben an Assads Doppelspiel.
Andererseits: falls Assad Chemiewaffen einsetzen möchte, die ihm unter der Chemiewaffenkonvention noch verbleiben, dann könnte er kaum etwas anderes als Chlorgas verwenden, da dieses in jeder Industrienation in ausreichender Menge zur Verfügung steht, jedoch nicht unter die Chemiewaffenkonvention fällt, da es einfach zu verbreitet ist in der chemischen Verfahrenstechnik.
Zusammenfassend: daß es ein chemischer Angriff war, das ergibt sich i.W. aus dem Fehlen sonst für militärische Angriffe (Bomben, Schrapnell, Splitter, Brände) typischen Wunden.
Daß ich Sarin für eher unwahrscheinlich halte, insbesondere aber in Kombination mit Chlor, hatte ich begründet - entweder/oder, da Sarin durch Chlor beeinträchtigt wird. Das schließt natürlich nicht aus, Chlor auf den Häuserblock A zu werfen und Sarin auf Häuserblock B. Es fehlen jedoch Berichte zu
- den Analysen vor Ort
- den Autopsie-Befunden
- und es gibt kein corpus delicti in Form einer binären Granate (da wegen des Zeitabstandes ich frühere gelagerte Sarin-Bestände ausschließe, die mit "normalen" Behätern hätten verschossen werden können - an denen sich aber auch eindeutige Spuren hätten finden lassen müssen).
Dagegen ist möglich, daß:
- von Asssads Militär eine Chlorgasanlage getroffen wurde (immerhin sind es "nur" ein paar Dutzend Opfer - wenn man gezielt einen Bezirk "vom Feind säubern" will, dann verzettelt man sich in der chemischen Kampfführung nicht so).
- es dennoch ein Chlorgasangriff entweder der Rebellen als Abwehr-/Bestrafungsmaßnahme war oder, um das Geschehen Assad in die Schuhe zu schieben, oder daß, trotz aller Unwahrscheinlichkeit des Chlorgaseinsatzes bei regulären Truppen (weil ineffektiv gegenüber anderen Angriffsmitteln), es dennoch die syrische Regierung veranlaßt hat.
Allein, daß trotz der heutigen technischen und chemischen Detektionsmöglichkeiten keine auch nur irgendwie für einen Fachmann nachvollziehbaren Berichte auftauchen, läßt mich schon eher an eine Vertuschung der wahren Schuldigen denken.
Quelle
Ja stimme ich dir in allen Punkten zu. Liest sich halt hier gefühlt zu 98% anders. Aber wie du es schreibst, genau so sehe ich das auch.
Bin über das Bellingcat durch Zufall gestolpert, kenne diese Seite überhaupt nicht. So wie das darlegen, gibt es zumindest Unstimmigkeiten in der Abfolge wie es Assad und Putin darstellen. Aber wie du auch sagst, ich weiß es auch nicht. Klar kann man nicht gleich Assad und Putin als Schuldige hinstellen, nur kann man sie auch nicht sofort davon frei sprechen. Das passiert hier leider täglich. Wenn man auch nur irgendwas gegen den heiligen Putin sagt, ist man sofort bei allen unten durch. Verstehe bis heute nicht woher diese Putinliebe plötzlich kommt. Das die Amis auch verlogene Schweine sind, sollte bekannt sein.