Zitat von
Erich von Stahlhelm
Schwer zu sagen. Wenn es von den Gegner von Assad kommt, dann kann das Giftgas aus alten Restbeständen Saddams stammen, das entsprechende Lager war kurzzeitig in Händen des Daesh
(ein entsprechender Artikel von 2014 ist hier im Strang zu finden) oder eben wie das Giftgas das
in Ghouta eingesetzt wurde, mutmaßlich aus (mit Hilfe versch. Geheimdienste der Türkei, USA und
Saudi Arabiens) eingeschmuggelt aus Lybien. Giftgasproben bzw Rückstände haben einen charakteristischen
"Fingerabruck" der Rückschlüsse über den Ort der Herstellung gibt.
Assad ist langsam aber sicher, dank der Hilfe Russland, auf die Siegesstraße eingebogen, zwar noch ein
langer Weg, aber er steht besser da als je in diesem Konflikt. Das er jetzt Chemiewaffen einsetzt, das erscheint völlig widersinnig. Er ist nicht dumm. Er weiß was ein Chemiewaffeneinsatz, der ja nicht zu verheimlichen ist, in der Weltöffentlichkeit für ein desaströses Bild abgeben würde. Selbst unter dem
Schutz der Russen wäre er niemals so dumm das zu tun, wohl auch weil Russland, bei einem zweifelsfrei
von der Regierung Assads kommenden Einsatzbefehl, hier sehr unfreundlich reagieren dürfte, würde die
Sache ja nun auch Russland und Putin beflecken.
Chemiewaffen sind zudem keine Waffen mit denen man Einsätze in kleinem Umfang betreibt bei denen
es zu ein paar Toten und Verletzten kommt, es sind Flächenwaffen die nur im großen Einsatz Sinn machen.
Wenn es tatsächlich von syrischer Seite kommen sollte, was ich nicht glauben mag, dann nicht auf Befehl
Assads oder irgendeines Generals, sondern dann in Form von einem Einzeltäter der hier auf eigene Faust
gehandelt hat, analog zu dem Senfgaseinsatz im ganz kleinen Rahmen '39 in Polen, der mutmaßlich von einem einzelnen, auf eigene Faust handelnden pol. Offizier angeordnet wurde.
Was aber, so dies so geschah, sicherlich zu einer harten Bestrafung seitens der Regierung führen dürfte.
In dem Propandaneben, das hast du recht, schaut keiner mehr richtig durch. Man muß hier nach dem Gesetz der Logik mutmaßen und die Logik sagt, wie schon bei der Chemiewaffenattacke in Ghouta, das es wohl kaum im Interesse der Assadregierung liegen dürfte ausgerechnet jetzt so einen, zudem in mil. unsinniger Größenordnung stattgefunden, Angriff zu starten.
Wahrscheinlich war die Sauerei inszeniert. Kurz vor einer Konferenz der EU und Syrienanrainerstaaten über die humanitäre Lage in Syrien und wohl auch um Trump umzupolen, was ja wohl leider gelungen ist.
Man hat den Krieg ja schließlich nicht per Hintergrundpolitik gestartet damit Assad dann gewinnt.
Das die Situation dank der Tatsache das die Russen nun mit drin hängen in einen Weltkrieg ausarten kann,
das stimmt "nachdenklich", vorallem wenn man wie ich direkt am "Bullseye", dem wohl wichtigsten Ziel in Europa, dem Hauptquartier der US-Streitkräfte festhängt. Da wird einem schon äußerst mulmig.