Das wars. Palmyra ist wieder gefallen. Es sind noch einige SAA-Einheiten in der Stadt, aber diese decken den Rückzug nach Westen. Danach werden auch sie sich aus der Stadt zurückziehen.
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Das wars. Palmyra ist wieder gefallen. Es sind noch einige SAA-Einheiten in der Stadt, aber diese decken den Rückzug nach Westen. Danach werden auch sie sich aus der Stadt zurückziehen.
„Kaum zeichnet sich in Syrien Frieden ab, setzt Washington auf Krieg“ – US-Experte
Mehr: https://de.sputniknews.com/politik/2...ert-den-krieg/
Es kann Zufall sein, dass der IS gerade jetzt, da Damaskus auf der Erfolgsspur ist, Assad in die Suppe spuckt, aber es kann auch sein, dass die "Freunde Syriens" (USA, Frankreich, GB, Saudi-Arabien) ihre ohnehin halbherzigen Bombardements gegen den IS punktuell beenden und ihm den Weg Richtung Damaskus öffnen.
Russland Unfähigkeit vorzuwerfen, geht an der Sache vorbei. Die Russen sind nun mal mit begrenzten Kontingenten anwesend. Russland will ein zweites Afghanistan unbedingt vermeiden. Sollte Russland keinen Erfolg in Syrien haben, wird es sich zurückziehen und das Feld den "Freunden Syriens" überlassen. Ob sie damit glücklich werden?
Dass in Syrien der Frieden einkehrt, wenn sich nur die Russen zurückziehen und der böse-pöse Assad wie Gaddafi gepfählt wird, glauben nicht mal unsere Superstrategen in Washington, Tel Aviv und Berlin. Um Frieden geht es ja auch gar nicht.
Wenn Assad getötet wird oder flieht und die "Freunde Syriens" das alleinige Sagen haben, geht es in Syrien erst richtig los. Ich schrieb einige Seiten zuvor und wiederhole, dass im bevölkerungsreichen Westen Syriens die staatliche Ordnung aufrecht erhalten wird. Sollte auch dieser Teil Syriens fallen, dann hört Syrien auf, zu existieren. Die Nachbarländer und dann schließlich die BRD werden von Flüchtlingen überrannt. Unsere Volksverräter werden wieder die Schleusen öffnen.
Die Situation in Palmyra ist unübersichtlich. macht wenig Sinn hier herumzuspekulieren. Ob da nun 300 Terroristen kurzfristig in die Stadt eindringen ist doch nun wirklich völlig irrelevant. Im Westen nimmt man dies jedoch offenbar dankend an um von Aleppo abzulenken und eine syrisch/ russische Schwäche zu suggerieren.
So ist es!
Zitat:
Nach US-Feuerpause in Rakka: IS verlegt Reserven nach Palmyra
14:05 11.12.2016(aktualisiert 17:07 11.12.2016)
Die Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS), die seit Samstag die antike Oasenstadt Palmyra stürmt, hat nach russischen Angaben bedeutende Verstärkung aus Rakka bekommen, nachdem dort die US-treuen Rebellen eine Feuerpause verhängt hatten.
...
Möglich. Allerdings kann es auch einfach sein, dass der IS, der ja maßgeblich von solchen Propagandaerfolgen lebt, schlicht das einfachste Opfer herausgesucht und zugeschlagen hat.
Das die russ. Zurückhaltung in der Angst vor Afghanistan 2.0 begründet ist ist auch mein Eindruck. Die Heimatfront darf gerade in diesem Punkt auch nicht außer acht gelassen werden. Aktuell sitzt Putin sehr fest im Sattel, aber das kann sich in Russland immer schnell ändern. Bekanntlich wird Putin von manchen Medienvertretern als "die Bedrohung" schlechthin gehandelt, aber objektiv betrachtet, war Putins Politik bisher immer ein vorsichtiges vortasten, mit wenigen, aber wohlplazierten Spitzen.Zitat:
Russland Unfähigkeit vorzuwerfen, geht an der Sache vorbei. Die Russen sind nun mal mit begrenzten Kontingenten anwesend. Russland will ein zweites Afghanistan unbedingt vermeiden. Sollte Russland keinen Erfolg in Syrien haben, wird es sich zurückziehen und das Feld den "Freunden Syriens" überlassen. Ob sie damit glücklich werden?
Sollte Assad gezielt gestürzt werden, so war dieses Vorhaben zumindestens aus europäischer Sicht, einfach nur schwachsinnig. Ich denke aber, dass die Person Assad mittlerweile einem Frieden genauso im Wege steht, wie islamische Extremisten auf der Gegenseite. Der Typ ist einfach verbrannt, ein weiter so mit Assad kann ich mir in einem Nachbürgerkriegs-Syrien beim besten Willen nicht vorstellen.Zitat:
Dass in Syrien der Frieden einkehrt, wenn sich nur die Russen zurückziehen und der böse-pöse Assad wie Gaddafi gepfählt wird, glauben nicht mal unsere Superstrategen in Washington, Tel Aviv und Berlin. Um Frieden geht es ja auch gar nicht.
Betrachten wirs mal so. Selbst wenn alle Theorien stimmen und der ganze Schlamassel von Außen nach Syrien getragen wurde, so ist Assad dennoch ein Versager, der jedes Recht auf Weiterherrschaft verspielt hat (außer er wird explizit von einer Mehrheit aller Syrer bestätigt), denn sein System war offenbar zu schwach oder einfach unfähig, Syrien vor ausländischen Extremisten zu schützen. Kannst du dir ein ähnliches Szenario in in einem Land, wie bspw. Thailand oder Brasilien vorstellen (ähnliche Gesellschaftsstrukturen, viel Unzufriedenheit)? Ich nicht und es würde auch nicht funktionieren.
Das ist richtig, aber gerade im Bezug auf Deutschland oder allgemein EU, ein rein hausgemachtes Problem. Hätten die Europäer Eier und wären ihren eigenen Völkern verpflichtet, dann käme hier kein einziger Syrer rein.Zitat:
Wenn Assad getötet wird oder flieht und die "Freunde Syriens" das alleinige Sagen haben, geht es in Syrien erst richtig los. Ich schrieb einige Seiten zuvor und wiederhole, dass im bevölkerungsreichen Westen Syriens die staatliche Ordnung aufrecht erhalten wird. Sollte auch dieser Teil Syriens fallen, dann hört Syrien auf, zu existieren. Die Nachbarländer und dann schließlich die BRD werden von Flüchtlingen überrannt. Unsere Volksverräter werden wieder die Schleusen öffnen.
Palmyra scheint offenbar komplett in die Hand des IS gefallen zu sein. Sehr vermessen, dass als irrelevant zu bezeichnen. Symbolisch ist der heutige Tag eine ziemliche Schlappe für das Regime, aber auch für Russland. Es wurde zudem erneut bewiesen, dass die Regimetruppen ohne Fremdhilfe nichts gebacken bekommen. Wo Regimemilizen & Militärreste alleine stehen, da ist die Niederlage fast schon garantiert.
Ja, so richtig reinhängen tun sich die Russen offenbar nicht mehr. Ich habe ja schon spekuliert, dass es nach einem syrischen und nicht einem russischen Erfolg aussehen soll. Sicher spielen da auch politische/diplomatische Gründe eine Rolle, denn trotz der offensichtlichen Zurückhaltung wird Russland in der UN an den Pranger gestellt und es gibt undurchsichtige Beziehungen/Rücksichtnahmen zwischen Russland, Türkei, USA und Saudi-Arabien.
fett:Genau darum geht es, nicht um westliche Befindlichkeiten. Aber wenn er die Mehrheit bekommt, wird wieder von Wahlbetrug gefaselt. Er ist kein bißchen verbrannt, sondern hat die Sache durchgestanden und sollte das auch weiter tun.
Und sonst: Selbstverständlich kann man jedes Land destabiliseren, wenn Einsatz und Hebel groß genug sind. Erst recht einen multireligiösen und multiethnischen Staat im Übergang, hier von der harten Linie des alten Assad hin zu Öffnung, Reformen, Modernisierung unter Assad jun. Sein "Versagen" bestünde dann darin, eben nicht mit voller Härte auf die gesteuerten Proteste reagiert zu haben. Zumal die Destabilisierung von außen und von innen kam.
Es könnte auch sein, dass die Wallsteet auf ein kurdisches US-Protektorat setzt, die IS-Liebchen richtung Palmyra schickt, um den Russen einzuheizen, und gleichzeitig Rakka schwächt, damit es den Kurden fällt. Dafür spricht auch das "versehentliche" Bombardement der Iraker in Mossul.