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Politikqualle
.. also das verstehe ich nicht , wenn ich ein Grundstück kaufe , will ich doch eine Absicherung haben , daß mir dieses Grundstück dann gehört und ich der Besitzer bin , was ist mit Grundbuchamt ? Notar ? Vermessung ? Grenzsteine ? usw.
Die meisten Grundstücke werden mit Grundbucheintrag verkauft. Und die meisten Leute machen alleine schon einen Mietvertrag beim Notar.
Ich schrieb ja nur, dass ich die Geschichte dieser Grundstücke nicht kenne. Denn irgendwann, meist so vor einigen Jahrzehnten, war das noch herrenloses Land in der Wüste. Also Staatseigentum.
Jetzt steht da ja in den Anzeigen "con titulo" (= mit Besitztitel), "papeles en regla" (= Papiere in Ordnung).
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Politikqualle
.. und dann ?? Grundstück weg ?? Geld weg ??? Versicherung ??? also der Besuch im Spielcasino ist lukrativer ...
Der Berg wird schon nicht verschwinden. Diese Berge haben seit Pizarro schon so einige Erdbeben gesehen. Und wann gibt es so ein Erdbeben?
Als mein Grossvater nach dem 2. WK aus Mitteldeutschland in den Westen ging, war das Grundstück und das Ackerland auch erst einmal weg. Wurde DDR-Staatseigentum. Meine Mutter bekam nur Lastenausgleich dafür und ich habe es heute wieder. Verwandte von uns hatten nur 20 km Luftlinie entfernt ihr Grundstück auf der heute polnischen Seite. Und dieses Grundstück ist bis heute noch weg.
Gegen so etwas gibt es auch kaum eine Versicherung, da ... Klausel von höhere Gewalt ... :crazy:
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Politikqualle
.. dann müssen die Verdienstmöglichkeiten ja ganz enorm sein ..
Keine Ahnung, wo die Leute das Geld her haben. Wundert mich auch.
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Kikumon
Meine Frau hat einmal etwas von einer Zigeunerin erzählt, die sie verwunschen hätte, weil sie deren Tünnef nicht gekauft habe. Ich habe einmal im sog. Barrio chino, im Chinesen-Viertel in der Nähe vom Kongress, mal ein paar Frauen gesehen, die hätten Zigeunerinnen sein können.
Ansonsten gibt es überall in Südamerika diese komischen Gesetze mit der dauerhaften Landbesetzung. Aber ich weiss nichts von 48 Stunden, höchstens dass jemand einen zumindest teilweisen Anspruch auf eine Immobilie erwerben kann, wenn er z.B. über einen längeren Zeitraum die Strom- und Wasserrechnung dafür bezahlt. Aber die Details kenne ich auch nicht.
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Rumpelstilz
Der ganze Küstenstreifen Perus ist eine Wüste, wo überhaupt nichts wächst. Nicht einmal ein Kaktus oder eine Tilandsie. Im Norden Chiles heisst dieser Küstenstreifen Atacama-Wüste.
Das liegt an der kalten Meereströmung, dem Humboldtstrom. In Namibia gibt es das gleiche Phänomen im Atlantik. Dort heisst dann diese Wüste Namib-Wüste.
Interessant.
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Wenn Du billig zu Immobilien kommen willst, ist Peru sicher das falsche Land.
Nein, wir haben unsere ETW verkauft und wohnen seit 5 Jahren zur Miete in Wiesbaden. Als Renter kann man nicht so große Sprünge mehr machen:)
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Rumpelstilz
Der Berg wird schon nicht verschwinden. Diese Berge haben seit Pizarro schon so einige Erdbeben gesehen. Und wann gibt es so ein Erdbeben?
Als mein Grossvater nach dem 2. WK aus Mitteldeutschland in den Westen ging, war das Grundstück und das Ackerland auch erst einmal weg. Wurde DDR-Staatseigentum. Meine Mutter bekam nur Lastenausgleich dafür und ich habe es heute wieder. Verwandte von uns hatten nur 20 km Luftlinie entfernt ihr Grundstück auf der heute polnischen Seite. Und dieses Grundstück ist bis heute noch weg.
Gegen so etwas gibt es auch kaum eine Versicherung, da ... Klausel von höhere Gewalt ... :crazy:
Ich kenne jetzt nicht die lokalen klimatischen Verhältnisse, aber da reicht aus meiner Sicht ein Starkregen und schon setzt sich der Hang in Bewegung.
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Postkarte
Ich kenne jetzt nicht die lokalen klimatischen Verhältnisse, aber da reicht aus meiner Sicht ein Starkregen und schon setzt sich der Hang in Bewegung.
Ein Starkregen wäre aber auch so eine Art Jahrhundertereignis. Hier gibt es, wenn auch selten, nur ganz feinen Nieselregen und noch seltener einen leichten Tröpfelregen.
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Rumpelstilz
Die meisten Grundstücke werden mit Grundbucheintrag verkauft. Und die meisten Leute machen alleine schon einen Mietvertrag beim Notar.
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.. dann muß doch der Eigentümer des Berges bekannt sein und wie ist der an den Berg gekommen ?????
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Politikqualle
.. dann muß doch der Eigentümer des Berges bekannt sein und wie ist der an den Berg gekommen ?????
Wo steht, dass der Berg als Ganzes nur einen Eigentümer hat?
Ursprünglich hat der Hügel dem Staat gehört und jetzt gehört er vielen Privaten. Es werden einzelne Parzellen von Privatpersonen verkauft. Mehr als in den Beiträgen #591, #582 und #585 weiss ich auch nicht.
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hamburger
Wie hoch sind denn die Mieten? Das im Vergleich zum Durchschnittseinkommen würde mich mal interessieren...
Ohne Zitatfunktion habe ich den Beitrag beinahe übersehen.
Die Mieten sind denkbar unterschiedlich. Das Durchschnittseinkommen müsste ich jetzt auch erst im Internet heraussuchen.
Zum Einkommen ein paar Eckdaten. Das gesetzliche Mindesteinkommen ist S/. 850. Man kann aber als Einzelperson schon mit durchaus weniger auskommen.
Besonders technische Berufe sind häufig unterbezahlt. Ich habe einmal im Internet eine Stellenausschreibung für einen IT-Techniker gesehen. Gut, für einen Berufsanfänger. Der sollte aber auch noch Grundkenntnisse in der Programmierung haben und es wurden Geschäftsreisen im In- und Ausland versprochen. Monatliches Gehalt: S/. 1000. Etwa soviel verdient auch ein Kindermädchen, wenn es in der Familie wohnt, gratis noch dazu, und halt nur 24h und 7 Tage prinzipiell anwesend ist.
Angestelltenjobs der unteren Klasse im Supermarkt, an der Tankstelle oder in einer Bäckerei sind so um die S/. 900 bis S/. 1000. Eine Sekretärin erhält so um die S/. 1500 bis S/. 2000. Ein Software-Ingenieur mit einigen Jahren Berufserfahrung erhält z.B. bei der Finanzbehörde SUNAT etwa S/. 4000 im Monat.
Ich selbst wohne in solch einer Wohnung wie im Beitrag #304 beschrieben. Zwar alles neu, aber recht klein, besonders für peruanische Verhältnisse, besonders für frühere peruanische Verhältnisse. https://www.politikforen.net/showthr...=1#post9331993
Diese Wohnung kostet mich S/. 300 im Monat, wobei Wasser und Strom schon enthalten sind. Für Internet zahle ich auch anteilig S/. 30. Sonst kostet ein eigener Internet-Zugang mindestens S/. 70 im Monat. Die Wohnung ist nun etwa im Zentrum des Distriktes San Martín de Porres. Die gleiche Wohnung wúrde im Distrikt San Miguel etwa S/. 600 kosten und im Distrikt Miraflores etwa S/. 900.
Im Distrikt Villa el Salvador kostet ein ganzes Obergeschoss mit etwa 100 qm und einer geräumigen Holzhütte aus Fertigbauelementen darauf S/. 150. Wasser und Strom dann separat.
Ich habe über ein halbes Jahr in San Miguel hier gewohnt. Das weisse Haus links neben dem rosafarbenen.
http://preview.ibb.co/cKFqKc/im_weis...G_DSCN0031.jpg
Da kostete die allerdings möblierte Wohnung mit Wohn- und Esszimmer, Küche, 2 Schlafzimmern und 2 Bädern im Haus ohne Aufzug US$ 560, Damals etwa S/. 1910. Jetzt wären es nur noch S/. 1840. Die meisten Mieten werden jedoch in Soles bezahlt, nur teure Wohnungen und Wohnungen in den "teuren" Bezirken sind häufig in US Dollar. Ich habe auch Giro- und Sparkonten in Soles und Dollar und aus den Geldautomaten kann man sowohl Soles als auch US$ ziehen.
Und zwei Monate wohnte ich in San Miguel in einem Condominio, einer abgeschlossenen Wohnanlage mit Zugangskontrolle und Tiefgarage. Dort waren die Mieten damals unmöbliert so um S/. 1700 im Jahre 2015. Die Wohnung gehört einem Neffen von mir, der die Wohnung gerade leerstehen hatte. Wir zahlten nur die Umlagen für Garten, Aufzug, Wachdienst usw. Eben alles, was gemeinschaftlich in dieser Wohnanlage zu zahlen war. Diese Umlagen waren alleine schon S/. 80 pro Monat.
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So sehen die Küchen in diesen Wohnsilos aus:
http://www.bienesonline.com/peru/pho...1340151489.jpg
Diese Wohnung hatte neben dem Wohn- und Esszimmer und der Küche 3 Schlafzimmer und 3 Bäder. Die Wohnsilos hatten allerdings nur einen Aufzug, der bei uns innerhalb der zwei Monate insgesamt dreimal kaputt war. Zweimal für einige Stunden und einmal für drei oder vier Tage. Und die Wohnung war im siebten Geschoss von insgesamt 8.
http://img10.naventcdn.com/avisos/11...0/24515950.jpg
Etwa so sahen der Zugang und die Tore zur Tiefgarage aus.
http://www.remax-latinoamerica.com/i...x-IMG_3608.JPG
Besondere Leute wohnten da aber nicht. Die meisten sahen recht gewöhnlich aus. Einige Leute hatten statt Gardinen oder Jalousien braunes Packpapier in die Fenster geklebt oder gar nichts. Gegenüber war auch ein Wohnsilo, da lugte den ganzen Tag über eine abgehärmte Alte aus dem Fenster.
Ausserdem liegt das Ganze in einer Flugschneise, wo gewöhnlich die Flugzeuge den Flughafen Jorge Chavez verlassen, also im Steigflug kräftig Krach machen. Ich hatte manchmal das Gefühl, als wollten die Flugzeuge auf dem Dach landen, so nahe waren die und soviel Krach machten die.