Zitat:
Historisch besehen setzte sich das Christentum nach Etablierung seiner griechisch-römischen Operationsbasis wesentlich auch politisch durch: Wer nicht christlich war, der hatte keinen Anschluss an die etablierten Mächte, was sich kommerziell und militärisch erheblich negativ auswirken konnte. Gegen die Elbslawen und die Litauer bspw. führte man Kreuzzüge, gegen die christlichen Reiche Polen, Böhmen, Ungarn nicht.
War erstmal die politisch-militärische Führung religiös kooptiert - wenn auch aus derem nackten Eigeninteresse -, folgten die Untertanen formal und, im Laufe der Generationen, auch real nach (siehe Chlodwig/Franken, Stephan/Ungarn, Mieszko/Polen, Boleslav/Böhmen, Knut/Dänemark u.a.).
(Damit will ich die Missionierung von unten, z.B. von den Iren her, gar nicht kleinreden!)
Du redest vom Adel, klar spielten bei denen Machtinteressen eine Rolle.