AW: Joe Biden - 46th POTUS
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Haspelbein
Sie hat ihre Augenbrauen ungefähr da, wo ich meine Geheimratsecken habe.
Mit über 80 und so verbissendem Hass auf Trump - das tut ihr nicht gut.
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Haspelbein
Die USA haben eine parlamentarische Demokratie mit einer Direktwahl. (In den Bundesstaaten selbst gibt es noch andere direktdemokratische Aspekte.) Ich halte hingegen die Listenparteien für etwas, dass sich eigentlich nicht mit dem Grundkonzept der Demokratie vereinbaren lässt. Das Problem mit der Meinungsfreiheit ist auch nicht vermeintlich. Allein, dass dieses Forum in dieser spezifischen Forum so existieren muss, zeigt dies sehr deutlich auf.
Am problematischsten finde ich eigentlich das Mehrheitswahlrecht, das immer zu einem Zweiparteiensystem führt und das auch der Grund für Trumps Präsidentschaft ist. Der Wählerwille wird dabei nur sehr grob abgebildet. Es ist auch ein Armutszeugnis, wenn wie vor vier Jahren praktisch nur zwei unwählbare Kandidaten zur Verfügung stehen und einer davon dann zwangsläufig Präsident wird.
Zudem finde ich die Dominanz des Senats zweifelhaft. Dass sogar die Auswahl der Minister vom Senat blockiert werden kann, ist ein Witz. Wie soll da vernünftige Politik gemacht werden? Mir fallen da noch einige andere Dinge ein, aber das würde zu weit weg vom Thema führen. Das politische System Deutschlands wurde schon sehr klug konstruiert, um Vorfälle wie zuletzt in den USA oder wie früher in der deutschen Geschichte zu verhindern.
Den letzten Satz verstehe ich nicht, da ich die Geschichte dieses Forums und etwaige Beschränkungen nicht kenne. Grundsätzlich hat der Wahnsinn hier doch viel Freiraum, wenn ich die in diesem Strang bis vor wenigen Tagen geführte Debatte betrachte.:D
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Haspelbein
Okay, in der Hinsicht muss ich dir zustimmen. Eine solche Machtposition zieht Machtmenschen an, wenn man es überspitzt ausdrücken will. Und diese Menschen haben eben gewisse Eigenschaften. Allerdings ging Trump darüber hinaus. Das Präsidentenamt der USA unterliegt gewissen Konventionen, und Trump brach eine ganze Reihe von ihnen. In der Hinsicht unterscheidet er sich aus meiner Sicht von seinen Vorgängern. Gewisse Aspekte waren eben speziell Trump zuzuschreiben.
Das mag sein. Bei allen anderen Präsidenten könnte ich weniger dazu sagen, aber bei Clinton/Gore bin ich mir recht sicher.
Bei Trumps Wirtschaftspolitik ist es aus meiner Sicht ähnlich wie bei anderen Themen, die Trump angegangen ist: Er hat die Problematik schon deutlich angesprochen, aber seine Politik brachte nicht ganz die gewünschten Erfolge. Trumps Ansatz bezüglich China funktionierte nicht, und das Handelsdefizit mit China ist immer noch ein Problem.
"I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky." ;)
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phantomias
Den letzten Satz verstehe ich nicht, da ich die Geschichte dieses Forums und etwaige Beschränkungen nicht kenne. Grundsätzlich hat der Wahnsinn hier doch viel Freiraum, wenn ich die in diesem Strang bis vor wenigen Tagen geführte Debatte betrachte.:D
Dann denk mal drüber nach, was @Haspelbein gemeint haben könnte. Glaubst du wirklich das der Server für dieses Forum in D ansässig ist?
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Großmoff
In welcher Form wird das betrieben?
Nun ja, der versuchte Staatsstreich Trumps hatte einen jahrelangen Vorlauf in Twitter, Facebook und Youtube. Warum wurde nicht vorher eingegriffen? Das Geschäft lief wohl zu gut.
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phantomias
Am problematischsten finde ich eigentlich das Mehrheitswahlrecht, das immer zu einem Zweiparteiensystem führt und das auch der Grund für Trumps Präsidentschaft ist. Der Wählerwille wird dabei nur sehr grob abgebildet. Es ist auch ein Armutszeugnis, wenn wie vor vier Jahren praktisch nur zwei unwählbare Kandidaten zur Verfügung stehen und einer davon dann zwangsläufig Präsident wird.
Zudem finde ich die Dominanz des Senats zweifelhaft. Dass sogar die Auswahl der Minister vom Senat blockiert werden kann, ist ein Witz. Wie soll da vernünftige Politik gemacht werden? Mir fallen da noch einige andere Dinge ein, aber das würde zu weit weg vom Thema führen. Das politische System Deutschlands wurde schon sehr klug konstruiert, um Vorfälle wie zuletzt in den USA oder wie früher in der deutschen Geschichte zu verhindern.[...]
Bei deinen Betrachtungen zum Mehrheitswahlrecht vergisst du die Vorwahlen. Prinzpiell halte ich es für deutlich weniger problematisch als die Machtbefugnisse des Präsidenten. Ich wäre eher für eine Stärkung des Legislative. Die "Dominanz des Senats", was du damit immer auch umschreiben willst, ist schlicht Teil eines föderalen Systems. Halt ein Zeugnis dessen, dass es wirklich ein Zusammenschluss von Bundesstaaten, und kein Zentralstaat ist. Aber ich denke ich weiss ebenso, warum dir das missfällt.
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Praetorianer
Demokratie ist für dich eine Punchline, die nichts mehr mit dem ursprünglichen Begriff zu tun hat.
Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes, das du hier als "Mob" von der politischen Entscheidungsfindung fernhalten willst. Euer Disput, was wie gut funktioniert, ist nebensächlich, die Zielsetzung auch des Deutschen Parteienwahlrechtes ist klar
Welches Wahlrechtssystem besser funktioniert, sei mal dahingestellt, die Zielsetzung ist diegleiche. Diesem Gedanken widersprichst du fundamental, wenn du schreibst, man könne wichtige Personalentscheidungen nicht dem Mob überlassen. Insofern ist Haspelbeins Feststellung völlig zutreffend.
Wie dir vermutlich bekannt ist, ist der Versuch "wichtige Personalentscheidungen" dem Mob zu überlassen, in Deutschland schon einmal grauenvoll gescheitert. Nicht ohne Grund haben die Väter des GG das demokratische System Deutschlands in der bekannten Form und mit verschiedenen Sicherungen gestaltet. Diese Erfahrung müssen die USA vielleicht noch machen, die Frage ist nur, ob es danach noch Gelegenheit gibt, etwas anders zu machen.
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phantomias
Wie dir vermutlich bekannt ist, ist der Versuch "wichtige Personalentscheidungen" dem Mob zu überlassen, in Deutschland schon einmal grauenvoll gescheitert. Nicht ohne Grund haben die Väter des GG das demokratische System Deutschlands in der bekannten Form und mit verschiedenen Sicherungen gestaltet. Diese Erfahrung müssen die USA vielleicht noch machen, die Frage ist nur, ob es danach noch Gelegenheit gibt, etwas anders zu machen.
Das ist in praktisch jeder Demokratie möglich, denn wenn die Bürger mit den notwendigen Mehrheiten keine Veränderungen herbeiführen können, ist es letztendlich auch keine Demokratie.
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Haspelbein
Bei deinen Betrachtungen zum Mehrheitswahlrecht vergisst du die Vorwahlen. Prinzpiell halte ich es für deutlich weniger problematisch als die Machtbefugnisse des Präsidenten. Ich wäre eher für eine Stärkung des Legislative. Die "Dominanz des Senats", was du damit immer auch umschreiben willst, ist schlicht Teil eines föderalen Systems. Halt ein Zeugnis dessen, dass es wirklich ein Zusammenschluss von Bundesstaaten, und kein Zentralstaat ist. Aber ich denke ich weiss ebenso, warum dir das missfällt.
Das amerikanische System ist historisch gewachsen und die Amerikaner waren immer stolz auf ihre "checks and balances". Dieses System funktioniert aber nur, solange beide große Parteien bereit sind, nach den althergebrachten Spielregeln zu spielen. In einem Mehrparteiensystem kann eine Partei aus dem demokratischen Spiel aussteigen, ohne dass das System gleich zusammenbrechen muss. In den USA ist das anders.