paradiesische Schwarzfahrerzeiten
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Der DAX wird wohl heute nochmal einbrechen.
Wir haben jetzt in Deutschland knapp über 1500 Erkrankte. Das ist so viel wie in Italien zwischen dem 01.und 02. März. Das dortige Gesundheitssytem stößt schon an seine Grenzen. Deutschland mag zwar 28.000 Beatmungsplätze haben - aber jeder der im medizinischen Bereich arbeitet weiß, dass der Großteil auch ohne Pandemie belegt sind und Betten rar sind. Steigen die Notfälle so schnell wie hier, dann wird es Patienten geben, die zwar beatmet werden müssen, für die aber kein Personal und keine Intensivbetten mehr da sind. Aber Veranstaltungen können ja auch ohne Absage nicht besucht werden. Man muss sich nicht dem zusätzlichen Risiko einer Infizierung aussetzen, die für einen persönlich harmlos ist, aber Personen und zufällige Passanten in öffentlichen Verkehrsmitteln gefährden und das Gesundheitssytem so zu überfordern.
Ein paar Gedanken.....
https://www.tagesspiegel.de/politik/...=pocket-newtabZitat:
Coronavirus in Europa
Letalität in Deutschland 30-mal niedriger als in Italien – wie ist das möglich?
Gemessen an der Zahl der Coronavirus-Infizierten hat Italien bisher eine rund 30-mal höhere Sterberate als Deutschland. Zählt man auf beiden Seiten der Alpen einfach anders?
Dominik Straub
Es ist zumindest etwas merkwürdig: Italien zählte bis zum Sonntagabend 7375 Corona-Infizierte, von denen 366 gestorben sind. Das entspricht einer Sterblichkeit von 4,96 Prozent.
Deutschland kam dagegen bis Montagmittag auf 1139 Fälle – bei nur zwei Toten. Das ergibt eine Letalität von knapp 0,17 Prozent. Die Sterblichkeit bei Corona-Infektionen liegt in Deutschland somit um rund das 30-fache unter derjenigen Italiens.
Am Gesundheitszustand von Italienern und Deutschen kann die Differenz nicht liegen: Laut dem Bloomberg Global Health Index leben Italiener deutlich gesünder als Deutsche. Steckt bei den extrem niedrigen deutschen Zahlen vielleicht System dahinter?
Verschwörungsfantasien um Covid-19-Fälle
Genau dies haben sich die Europa-Abgeordneten der postfaschistischen Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) von Giorgia Meloni gefragt und im Strassburger Parlament eine entsprechende Interpellation eingereicht.
„Wie ist es möglich, dass ausgerechnet in dem Land, wo erstmals in Europa das Coronavirus festgestellt wurde, die Menschen quasi immun sind gegen die Folgen des Virus?“ wollen die rechten Italiener von der EU-Kommission wissen.
Und sie geben die Antwort gleich selber: „Es besteht der Verdacht, dass man in Deutschland zwar durchaus an Covid-19 erkrankt und stirbt, aber dass dies die deutschen Behörden nicht wissen – oder dass sie es nicht sagen“, heißt es in dem Vorstoß.
Einheitliche Coronavirus-Tests für die EU gefordert
Ihren Verdacht untermauern Melonis Abgeordnete auch mit Zahlen aus Frankreich und Spanien, wo die Sterblichkeitsrate bisher bei etwa 2 Prozent liegt, also immer noch um mehr als das Zwanzigfache über jener in Deutschland.
Um die Zweifel auszuräumen und um europaweit vergleichbare Angaben zur Zahl der Infizierten und der Letalität zu erhalten, fordern die Brüder Italiens die Einführung einheitlicher Standards und Protokolle für die Virus-Tests bei Verdachts- und bei Todesfällen in allen 27 EU-Staaten.
In Spanien habe sich zum Beispiel bei nachträglichen Tests bei Verstorbenen herausgestellt, dass die Todesursache nicht, wie zunächst angegeben, eine normale Grippe war, sondern Covid-19, schreiben die italienischen Europa-Parlamentarier.
Italien testet auch post-mortem auf Coronavirus
In Italien, soviel steht jedenfalls fest, sind europaweit bisher weitaus am meisten Personen auf das Coronavirus getestet worden – und seit dem Auftreten der ersten Covid-19-Erkrankung am 20. Februar werden auch post-mortem-Tests durchgeführt.
Eine Analyse der ersten 104 Todesfälle hat ergeben, dass mehr als zwei Drittel der untersuchten Verstorbenen an mindestens zwei mehr oder weniger lebensbedrohlichen Vorerkrankungen gelitten haben.
Etliche von ihnen hätten auch ohne Infektion durch das Virus nicht mehr lange gelebt – oder sie hätten die Virus-Infektion vermutlich überlebt, wenn sie nicht schon schwer erkrankt und ihr Immunsystem geschwächt gewesen wäre.
Auch diese Todesfälle werden in der italienischen Fallstatistik mitgezählt. In anderen Ländern wären sie schon gar nicht auf das Coronavirus getestet worden.
Experten: Zahlen der Coronavirus-Todesfälle werden sich angleichen
Der Präsident des deutschen Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, geht davon aus, dass sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in Deutschland und Italien nicht dauerhaft unterscheiden werde.
„Wir werden natürlich in Deutschland auch in der älteren Bevölkerung Todesfälle haben“, sagte Wieler an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn. In Italien seien oft bereits schwer erkrankte ältere Menschen auf den Erreger getestet worden.
In Deutschland dagegen seien auch viele jüngere Menschen etwa als Kontaktpersonen Erkrankter zu einem frühen Zeitpunkt getestet worden, bei denen eine Ansteckung sonst vielleicht gar nicht aufgefallen wäre. Über die kommenden Wochen und Monate würden sich die Zahlen der Todesfälle zwischen den Ländern angleichen.
Coronavirus
Die Wucht der großen Zahl
Hier ein Artikel der SZ über exponentielles Wachstum, Fallzahlen und Grafkiken zu verschiedenen Szenarien.
https://projekte.sueddeutsche.de/art...=pocket-newtab
Hamburger Influenzapandemieplan als PDF download!
Zitat:
Influenzapandemieplan der
Freien und Hansestadt Hamburg
Stand 28.02.2020
https://www.hamburg.de/contentblob/1...ndemieplan.pdf
Es zeigt mal wieder, wie Trump eine Situation total falsch eingeschätzt hat. Noch vor ein paar Tagen kommunziert, dass es in den USA nicht schlimm sein wird und jetzt, wo der Virus sich schon ausgebreitet hat, die Grenzen dicht machen. Aber die Sorge ist groß, das Gesundheitssystem ist dort eine Katastrophe, wenn es dort in den großen Ballungsgebieten zum Ansturm kommt, dann eskaliert das extrem und die müssen die Nationalgarde / Polizei vor den Krankenhäusern stationieren. Zivilisiert werden die Amerikaner sich nicht verhalten, wenn es krachen sollte.