@#5027
Bzw. weiterbetreiben.
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@#5027
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Mit diesem Inhalt wurde auch ich vor wenigen Wochen direkt konfrontiert, als mir ein befreundeter Franzose die Frage stellte, und von mir wissen wollte, ...
... wie viele Libyer mir denn hier in der BRD persönlich bekannt seien, und warum so viele bzw. wenige oder gar keine, dabei erwähnend, daß jedem Libyer eine ungehinderte Ausreise in jedes Land seiner Wahl gestattet sei. Ferner erwähnte er die Masse der nach Libyen selber fahrenden Maghrebaner, die in ihrer Heimat für sich keine Chance sahen, und in Libyen um Arbeit nachfragten.
Ich mußte im ersten Momment mir selber eingestehen, daß mir kein einziger Libyer persönlich bekannt ist, obgleich mein Freundeskreis ein äusserst breites Nationalitätenspektrum aufweist.
Vielleicht wäre es für die Libyer besser, sie hätten nicht gleich zu den Waffen gegriffen, sondern es so gemacht, wie es auch die Nachbarstaaten taten: im Dialog
Es muß einen Grund geben, warum der Westen sich so schnell bereit erklärte, Bomben (deutsch: Geräusche) über Libyen abzuwerfen.
Nachbar1828
Der übergelaufene Rebellenführer General Younis fordert die NATO auf, sich auf die Seite der Rebellen zu stellen und bei Bombardierungen keine Rücksicht auf Zivilisten zu nehmen:http://www.latimes.com/news/nationwo...,1620120.storyZitat:
"NATO should be with us or we will ask the [Transitional National Council, the rebel government] to raise this to the Security Council. This is a dangerous situation," Younis said.
"If NATO wanted to remove the siege on Misurata, they would have done so days ago," Younis said. "And they're using the excuse that 'we don't want to kill civilians.' Every day, women, children and seniors are being killed. This crime will be hanging from the necks of the international community until the end of days."
Tja, deine beiden Sätze gehören zusammen, diese Sogenannten aufständigen wurden von Langer Hand des Westen Angestachelt, gleich zu den Waffen zu greifen, sonst hätte der Westen nicht Bomben über Libyen abzuwerfen können.
Die Regierung Libyens versuche leider auf den bewaffneten Aufstand der monarchistischen Rebellen, gleich gewaltsam niederzuschlagen, so konnten die Medien die niedrigen Instinkte der Massen an sprechen, und die Masse glaubte es, Al-Gaddafi lässt sein eigenes Volk abschlachten. So nutzten die französischen, britischen und US-Imperialisten, die Ereignisse in Tunesien und Ägypten aus, um den Bürgerkrieg in Libyen zu entfachen zu können.
Wie ich hier schrieb.
http://www.politikforen.net/showthre...94#post4515594
Es geht den Westen nicht um den Schutz der Bevölkerung, es geht dabei auch nicht nur um die reichen libyschen Ölvorräte und Sonnenenergie, die man da aufbauen kann. Es geht um die Beherrschung Libyens durch ein Regime, das der imperialistischen Nahost- und Mittelmeerpolitik von USA und EU als Stützpfeiler dient. Des halb versucht man mit lauter bösartigen schmusigen Lügen, Al-Gaddafi so zu verteufeln.
Zitat:
Zitat von Caput Mundi
Aha, ist ja interessant. Und deshalb hatte Libyen bis dato das bei weitem groesste pro Kopf-Einkommen des gesamten Maghrebs. Ueber 13.000 Euro gegenueber den gerade 3-4000 Euro der restlichen Staaten.
Ja, so ist es, in Tunesien liegt der Bruttosozialprodukt je Einwohner bei 3 210 Dollar, und in Ägypten bei 1 580 Dollar. Das wollen sie aber nicht wahr haben, das die Ereignisse in Tunesien und Ägypten in erster Linie die wachsende Armut, steigende Lebenshaltungskosten, fehlende Zukunftschancen für die Jugendlichen waren, und immer unerträglicher wurden.
Willi
@Willi:
Vielleicht geht es den USA und der EU aber auch um die Errichtung eines Brueckenkopfs, da der Westen den alten Verbuendeten Aegypten an die Terror- und Schurkenstaatachse Syrien-Iran verlieren duerfte.
Radikale islamische Kraefte wollen in Aegypten an die Macht kommen.
http://www.latimes.com/news/nationwo...,1369436.story
Aegypten koennte auch einen Krieg gegen Israel in Zukunft losbrechen, falls Israel weiter gegen die Hamas in Gaza vorgehen sollte. Eine Kriegsdrohung des "moderaten" ElBaradeis gibt es bereits:
http://bigpeace.com/dfriedman/2011/0...fruit-already/
http://www.ynetnews.com/articles/0,7...051939,00.html
Das aegyptische Militaer hat jetzt davor gewarnt, dass radikale islamische Kraefte in Aegypten die Macht ergreifen koennten:
http://www.washingtonpost.com/world/...ghC_story.html
Vor diesem Hintergrund macht eine westliche Militaerintervention in Libyen und eine Besatzung dieses Landes mit NATO-Bodentruppen durchaus Sinn.
Laut dem Orient- und Nahostexperten Bernard Lewis duerfte sich das mit der Demokratie ein wenig schwierig gestalten. Trotzdem plaediere ich fuer einen zuegigen Regimesturz in Libyen, in Syrien sowie im Iran.
In einem derartigen Umfeld koennten sich eventuell weniger autokratische Systeme mit mehr demokratischen Zuegen entwickeln. Lewis sagt, dass die Chance dazu da sei. Sie muesse jetzt nur noch ergriffen werden. Deshalb ist es auch ungemein wichtig, dass der Westen immer wieder demokratischen Freiheitsbewegungen Hilfen zukommen laesst.
http://online.wsj.com/article/SB1000...480205330.html
http://www.newsmax.com/InsideCover/b...4/03/id/391593
Wie der Forist Midian es oben schon angsprochen hat, der CIA koennte neben der Waffenkunde den Rebellen auch Unterricht in Demokratie erteilen. ;)
Woher wiellst du wissen, dass es ein AUFSCHWUNG SEIN WIRD?
Herr Gott, man muss doch immer fragen: für wen?
Wer sind denn deine Regime-Gegner?
Was für Leute haben da das Sagen? "Demokratie" kann jeder schreien.
Wer also wird über das Geld bestimmen? Wofür wird man es einsetzen?
Werden es wirkklich die jungen Burschen sein, die ihr Leben riskiert haben?
Weißt du wirklich nicht, warum mindestens die Hälfte der Libyer für Gaddafi einstehen?
WEißt du wirklich nicht, warum der Westen zwar gegen Gaddafi Terrorangriffe fliegt, gegen die Panzer-Könige der anderen arabischen Staaten aber nicht?
Entsätzlich diese Larifari-Einschätzungen!:D:D:D
NATO weist Kritik der libyschen Aufständischen zurück
Brüssel/Adschabija (dapd). Die Aufständischen in Libyen haben am Mittwoch ihre Angriffe auf die strategisch wichtige Ölstadt Brega im Osten des Landes fortgesetzt. Gleichzeitig kritisierten sie die NATO für die aus ihrer Sicht zu geringe Unterstützung durch Luftangriffe auf die Truppen von Machthaber Muammar al Gaddafi.
Der Generalstabschef der Rebellen, Abdel Fattah Junis, sagte bereits am Dienstag, die NATO unternehme nichts, um die Aufständischen zu unterstützen. "Die Menschen werden sterben und dieses Verbrechen wird die internationale Gemeinschaft für immer belasten", sagte Junis. "Was tut die NATO?" Mitunter vergingen nach der Benachrichtigung der NATO über mögliche Ziele acht Stunden bis zu den Luftangriffen.* Dafür sei die Bürokratie des Militärbündnisses verantwortlich, sagte Junis.
Die stellvertretende NATO-Sprecherin Carmen Romero wies die Kritik der Aufständischen zurück und erklärte, die NATO weite ihre Luftangriffe sogar aus. Am Montag habe das Bündnis 137 Einsätze geflogen, am Dienstag 186 und für Mittwoch kündigte Romero 198 Flüge an. Die Angriffe würden jedoch mit äußerster Vorsicht geplant und geflogen, um zivile Opfer zu vermeiden, sagte Romero.
Der französische Außenminister Alain Juppe erklärte am Mittwoch, die Situation in Libyen werde für die Piloten der NATO immer komplizierter. Nachdem ein Großteil der gepanzerten Fahrzeuge der Regierungstruppen zerstört wurden, seien die Soldaten Gaddafis von den Aufständischen kaum noch zu unterscheiden. Zudem suchten die regulären Streitkräfte nun immer häufiger Schutz in dicht besiedelten Gebieten, um den Luftangriffen zu entgehen.
......
http://de.news.yahoo.com/17/20110406...s-4dcee4f.html
*Das kennen wir schon von Afghanistan: Dis die Bomber kommen, sind die Feinde längst anderswo und getroffen und getötet werden hauptsächlich Zivilisten, und mitunter die Rebellen (friendly fire).
Wie ich voraussagte, können die Rebellen die regulären Truppen nicht bezwingen und nicht Tripolis einnehmen, auch wenn die schweren Waffen vernichtet sind:
Es läuft auf eine Teilung Libyens hinaus.