Zitat:
Gold, Weihrauch und Myrrhe
Die heiligen drei Könige brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Jede Gabe war ein Symbol. Das Gold besagte, dass Jesus ein König war. Gold ist die Farbe der Weisheit, seine Leuchtkraft glänzt wie eine Lichtkrone über dem Haupt des Eingeweihten. Der Weihrauch bedeutet, dass Jesus Priester war. Weihrauch stellt den religiösen Bereich dar, also auch Herz und Liebe. Die Myrrhe ist ein Symbol der Unsterblichkeit, man benutzte sie zum Einbalsamieren der Körper, um sie vor dem Verfall zu bewahren. Die drei Weisen brachten also Geschenke, die sich auf alle drei Bereiche, die Gedanken, die Gefühle und den physischen Körper, bezogen. Außerdem ist jede Gabe mit einer Sephirah verbunden. Die Myrrhe mit Binah, wo alles aufbewahrt wird; das Gold mit Tipheret, dem Licht, und der Weihrauch mit Hesed, der Religion.
Christus wird immer wieder geboren
Ich habe hier nicht das ganze Kapitel des Evangelisten Lukas interpretiert, sondern wollte nur auf einen Teil eures Innenlebens hinweisen, damit ihr euch bewusst werdet, dass die Geburt Jesu ein mystisches Ereignis ist, das in jedem Menschen geschehen kann. Wenn man die Meinung vertritt, dass die Geburt Jesu ein einmaliges Ereignis war, welches vor zweitausend Jahren stattgefunden hat, ist damit nichts erklärt. Erstens wäre dies unvereinbar mit der unendlichen Liebe Gottes. Man sagt, Gott sei Liebe, und trotzdem soll Er seinen einzigen Sohn nur drei Jahre lang in ein kleines Land geschickt haben, wo doch die Menschheit schon seit Millionen Jahren existiert? Wo und wie manifestierte sich dann seine Liebe vor Jesu Geburt? Und danach hat Er die Welt wieder im Stich gelassen? ... Nein, das ist doch Unsinn! In Wahrheit ist Christus schon viele Male auf der Erde und auch auf anderen Planeten und im ganzen Weltall erschienen und wird es auch in Zukunft tun. … Die Frage, ob Jesus wirklich existiert hat oder nicht, wird völlig überflüssig. Bewahrt das Bild von der Krippe mit Joseph, Maria und dem Kind zwischen Esel und Ochs und dem über dem Stall leuchtenden Stern. Jetzt werdet ihr den Sinn besser verstehen. Ebenso wie die Geburt eines Kindes alle Hoffnungen des Lebens in sich trägt, so enthält auch die alljährliche Geburt Christi im Universum die Zuversicht, dass Gott die Menschen nicht verlassen hat. Obgleich sie ständig Seine Gesetze übertreten, vertraut Er ihnen und schickt ihnen immer wieder einen Erlöser, denn Er will nicht, dass auch nur eine einzige Seele verloren geht. Selbst wer die größten Dummheiten angestellt hat, muss sich wieder neu erheben. Gewiss, er muss unter Leiden alles bezahlen und wieder gutmachen, aber Gott gibt ihm die Chance, in seiner Entwicklung weitzugehen. Nur eines sollte man nicht, nämlich den Mut verlieren und sich keine Mühe mehr geben, um weiterzukommen. …Ihr seid geistige Schüler und sollt daran arbeiten, dass das Christuskind in euch geboren wird.