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Diese junge Frau ist eine von Millionen, für die der so genannte arabische Frühling gerade zum arabischen Horror wird. Die ägyptische Kunststudentin ist inzwischen untergetaucht, sie ist in Lebensgefahr. Die Islamisten ergreifen die Macht. Und sie verbünden sich mit den konservativen Kräften im Land, die eines mit ihnen gemeinsam haben: Sie sind Männer. Männer, für die Frauen Menschen zweiter Klasse sind. Diese Männer bevölkern jetzt die Straßen und Parlamente in Ägypten, Tunesien, Libyen und Marokko. Bei Redaktionsschluss standen die Wahlergebnisse am Nil noch nicht fest, aber der Trend zum Sieg der Fundamentalisten ist eindeutig. Selbst das einst als aufgeklärt geltende Tunesien fällt gerade den Gottesstaatlern in die Hände. Auch ist es zunehmend zweifelhaft, dass der marokkanische König sich mit seinem Reformkurs halten kann. Und in Libyen gibt sich die Übergangsregierung zwar „demokratisch“, aber kündigte die Einführung der Scharia an. Und Mustafa Abdul Dschalil, Wortführer der Übergangsregierung, verkündete bei der Gründungsfeier des neuen Libyen auf dem großen Platz von Bengasi unter allgemeinem Jubel: *„Männer, ihr könnt wieder vier Frauen heiraten! Denn so steht es im Koran, dem Buch Gottes.“
Die Männer wollen ihren Privat-Puff haben - und ihr Geschlechtsteil, daß - ohne schützende Hülle - (Vorhaut) - ständig in Erregung ist, will - und deshalb haben wir hier im Land auch die Probleme - ich denke da oft an eine Nacktschnecke, die ihr Haus verloren hat - es steht frei, was geschützt werden sollte und damit werden wir eine weitere Welle von Vergewaltigungen auch in unserem Land haben.
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Besonders empört war Reporterin Sinz über den guten Rat der linken Organisa*tion „Reporter ohne Grenzen“, keine Journalistinnen mehr nach Ägypten und in ähnliche Länder zu schicken. „Gerade in Ägypten braucht es weibliche Berichterstatter!“ konterte die erfahrene Kriegsberichterstatterin. Sinz hatte auch schon im Irak unter der „Macho-Kultur im Reporter-Milieu“ zu leiden und erklärte, warum sie in Ägypten war: „Ich will öffentlich machen, was mir passiert ist, weil es vielen Frauen passiert. Vor allem Ägypterinnen, die nicht die Möglichkeit haben, öffentlich darüber zu sprechen.“
Worüber die Ausländerinnen sich noch empören, das scheint für die einheimischen Frauen längst Gewohnheit in dem sich zunehmend verdunkelnden „Arabischen Frühling“. Samira Ibrahim, 25, war schon am 9. März 2011 auf dem Tahrir-Platz verhaftet und gemeinsam mit 17 anderen Frauen in eine Militärstation gebracht worden, wo man sie einem „Jungfrauentest“ unterzog. Als bisher einzige Ägypterin hat sie die Täter angezeigt. Das Verfahren läuft. Sollte sie in Ägypten mit ihrer Anzeige scheitern, will sie sich an die Vereinten Nationen wenden.
Amnesty International kritisierte jüngst, dass seit dem Fall von Hosni Mubarak die Diskriminierung von Frauen zunehme. Was ist geworden aus dem Enthusiasmus, den Bildern der kämpferischen und stolzen Ägypterinnen?