Auch Avaaz, der superunabhängige Augapfel der Zivilgesellschaft schickt heute die üblichen Haßmails herum. Ein armer syrischer Kämpfer für Menschenrechte möchte Unterstützung:
Liebe Avaazerinnen und Avaazer,
ich komme aus Homs in Syrien — einer belagerten Stadt, in der
Kinder und Babies gefoltert und bombardiert wurden. Es ist die Hölle auf Erden und es fällt mir schwer, nicht die Hoffnung zu verlieren. Doch jetzt gibt es einen Lichtblick und ich brauche dringend Hilfe.
In 24 Stunden treffen sich zum ersten Mal die Staaten mit dem größten Einfluss auf diesen Krieg. Sie sagen, sie wollen die Meinung der syrischen Bürger hören und ihren eigenen Bürgern zeigen, dass sie handeln. So können wir einen “Platz am Verhandlungstisch” ergattern: Wir beauftragen eine Meinungsumfrage in Syrien, senden den Verhandlungsführern beim Treffen in Echtzeit Kommentare und Forderungen von syrischen Bürgern und eine Million von uns aus aller Welt unterstützen den Aufruf zum Waffenstillstand.
Seit drei Jahren wird in Syrien Blut vergossen, doch endlich kommt diese Konferenz zustande. Nun haben wir nur wenige Stunden, um uns Gehör zu verschaffen. Wenn wir mit vereinten Kräften Waffenruhe fordern und dann zahlreich auf der Petition und dem Bildschirm bei dem Treffen erscheinen, könnten wir zu einem Ende des Massakers beitragen.
Je mehr von uns sich dem Aufruf anschließen, desto mehr Aufmerksamkeit erhalten wir und desto mehr Druck verspüren die Verhandlungsparteien — klicken Sie jetzt für Waffenruhe in Syrien:
Zu lange hat die Welt zögerlich zugeschaut während Kinder abgeschlachtet wurden, Zehntausende von Menschen verschwanden, gesamte Städte in Schutt und Asche gelegt und 10 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben wurden — das entspricht der gesamten Bevölkerung Griechenlands! Endlich setzen sich die Beteiligten nun an den Verhandlungstisch. Doch wenn wir nicht mit einem Aufruf zur Menschlichkeit dort erscheinen, könnten sie sich auf geopolitisches Gerangel konzentrieren anstatt auf echte Wege, den Terror zu beenden.
Eins steht fest: Dies ist ein Krieg gegen Zivilisten. Das
Assad-Regime hat nicht nur ganze Ortschaften mit Chemiewaffen angegriffen, sondern auch ganze Regionen, einschließlich meiner eigenen, belagert, tagtäglich bombardiert und die Lebensmitteleinfuhr verhindert. (...)
Ich bin dem Avaaz-Team vor über einem Jahr beigetreten, als diese Gemeinschaft
Spendengelder gesammelt hat, um Kommunikationsgeräte an mutige, prodemokratische syrische Aktivisten zu senden. Ich weiß noch wie unglaublich dankbar ich war, dass diese Gemeinschaft von Menschen es der Welt ermöglicht hat, unseren Hilfeschrei zu hören. Nun bitte ich Sie dringend darum, meinen syrischen Mitbürgern noch einmal zu helfen, um der Welt klarzumachen, dass die meisten Syrer und Syrerinnen sich einfach nur Lebensmittel, eine Nacht ohne Scharfschützen und einen Plan wünschen, der uns Frieden und Demokratie bescheren könnte.
Voller Hoffnung,
Mais gemeinsam mit dem Avaaz-Team