AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
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malnachdenken
Und wer malte nun das Bild und versah es zusätzlich mit deutschen Wörtern?
Ich glaube, auch wenn Du zum dritten Mal nachfragst - die Braunhüpfer im Forum halten nicht viel vom Detail oder von der Daten-Korrektheit.
Korrekt ist nur die Parole, das Denken und Fakten schon weniger.........
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Ziu
Als Kenner der polnischen Geschichte wird es dir ja nicht schwerfallen zu zeigen bei welcher polnischen Teilung es zu Vertreibungen von Polen aus ihrer angestammten Heimat gekommen ist!
Es war zumindest in Planung, die in den Grenzgebieten lebenden Polen von Preußen aus nach Kongresspolen zu deportieren. Damit wären die Betroffenen von der einen Unterdrückung in die andere geraten, denn Kongresspolen unterstand russischer Verwaltung. Ich schreibe bewusst "Unterdrückung", da man im kaiserlichen Preußen darum bemüht war, sowohl die polnische Sprache wie auch den Katholizismus auszumerzen - es herrschte ein regelrechter Kulturkampf.
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Demokrat
Es war zumindest in Planung, die in den Grenzgebieten lebenden Polen von Preußen aus nach Kongresspolen zu deportieren. Damit wären die Betroffenen von der einen Unterdrückung in die andere geraten, denn Kongresspolen unterstand russischer Verwaltung. Ich schreibe bewusst "Unterdrückung", da man im kaiserlichen Preußen darum bemüht war, sowohl die polnische Sprache wie auch den Katholizismus auszumerzen - es herrschte ein regelrechter Kulturkampf.
Die Deportierungen gab es nicht nur in der Planung. Die gab es auch physisch.
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jan2009
Die Deportierungen gab es nicht nur in der Planung. Die gab es auch physisch.
Alles klar. Das war mir gar nicht bekannt. Fanden die in umfangreichem Maße statt, oder gab es nur "vereinzelte" Deportationen?
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Demokrat
Es war zumindest in Planung, die in den Grenzgebieten lebenden Polen von Preußen aus nach Kongresspolen zu deportieren. Damit wären die Betroffenen von der einen Unterdrückung in die andere geraten, denn Kongresspolen unterstand russischer Verwaltung. Ich schreibe bewusst "Unterdrückung", da man im kaiserlichen Preußen darum bemüht war, sowohl die polnische Sprache wie auch den Katholizismus auszumerzen - es herrschte ein regelrechter Kulturkampf.
Wer plante? Quellen? Verweise?
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jan2009
Die Deportierungen gab es nicht nur in der Planung. Die gab es auch physisch.
Quellen? Verweise?
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Ziu
Wer plante? Quellen? Verweise?
Quellen? Verweise?
Demokrat hat mit dem Kulturkampf die Sache treffend beschrieben
Quellen :Die Kirchengeschichte Deutschlands von Hauck 1954 - bekannter Kirchenhistoriker
Erinnerungen von Kardinal Wyschinski - Primas von Polen
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen , Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Geschichte Polens - Akademieverlag Berlin
Die Romanows , Geschichte einer Dynastie - Universitas
Ich denke das reicht fürs erste.
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Pius12
Demokrat hat mit dem Kulturkampf die Sache treffend beschrieben
Quellen :Die Kirchengeschichte Deutschlands von Hauck 1954 - bekannter Kirchenhistoriker
Erinnerungen von Kardinal Wyschinski - Primas von Polen
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen , Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Geschichte Polens - Akademieverlag Berlin
Die Romanows , Geschichte einer Dynastie - Universitas
Ich denke das reicht fürs erste.
Bismarck führte den Kulturkampf aber gegen den Ultramontanis und nicht gegen Polen! Auch ist mir nicht bekannt das Bismarck Vertreibungen von Polen befahl. Und für die dritte Teilung für die Jan ja Vertreibungen behauptet sind das auch keine Quellen.
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Das ist eben nicht ganz richtig, der Kulturkampf richtete sich gegen die Kirche und die Zentrumspartei.
Es gab eine Form des Bevölkerungsaustausches in den annektierten Gebieten - siehe preussisches Ansiedlungsgesetz -eine Vertreibung im klassischen Sinn hat nicht stattgefunden
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jan2009
Ich glaube, auch wenn Du zum dritten Mal nachfragst - die Braunhüpfer im Forum halten nicht viel vom Detail oder von der Daten-Korrektheit.
Korrekt ist nur die Parole, das Denken und Fakten schon weniger.........
Da hast Du wohl recht.
Ein Versuch war es dennoch, pocht der von mir angefragte User doch ständig auf Wissenschaftlichkeit. Da wird er, nicht nur bei diesem Thema hier, seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht.
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Pius12
Das ist eben nicht ganz richtig, der Kulturkampf richtete sich gegen die Kirche und die Zentrumspartei.
Es gab eine Form des Bevölkerungsaustausches in den annektierten Gebieten - siehe preussisches Ansiedlungsgesetz -eine Vertreibung im klassischen Sinn hat nicht stattgefunden
oh, doch....
1...."Die zweite Phase Bismarckscher Polenpolitik ist durch den Kampf gegen den
polnischen Adel gekennzeichnet. 1885 kam es zur Ausweisung von 32.000 Polen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit, die jedoch häufig schon seit Generationen in diesen Gebieten beheimatet waren."
(Vgl. dazu Neubach, Helmut: Die Ausweisungen von Polen und Juden aus Preußen 1885/86. Wiesbaden 1967.)
2. Der Kulturkampf war in den nach den Teilungen besetzten ehemaligen polnischen Gebieten sehr wohl gegen die dort beheimateten Polen gereichtet. Neben der sog. Boden-/ Ansiedlungsaktion zur Verdrängung des Polentums im preußischen Staat sollte neben dem polnischen Adel auch die polnische Geistlichkeit aus dem gleichen Grund verdrängt werden.
Man kann pauschalieren, dass in den durch Preußen besetzten polnischen Gebieten Katholiken-Polen und Protestanten - die Preußen waren.
Die mit dem Kulturkampf eingeleiteten gleichzeitigen Verbote an Polen, polnische Sprache nicht nur in den Ämtern sondern auch in der Schule und in der Kirche (z. B. Kirchunterricht...) taten das Übrige, in der Perzeption der Polen den Kulturkampf zurecht nicht nur als eine innerdeutsche Angelegenheit zu betrachten.
Ohne dass hier zig Werke zitiert werden müssten - eine verkürzte Ausarbeitung des Historikers Prof. Dr. Dtefan Kroll unter
http://www.geschichte.unirostock.de/fileadmin/PHF_Geschichte/downloads/grundkurs/Musterarbeit.pdf
gewährt auf Anhieb die wichtigste Umrisse im Bezug auf die (anti)polnische Politik des preußischen Staates.
Die dort eingebrachten Quellenverweise ermöglichen bei Bedarf einen tieferen Einblick, in den nun durch Preußen eingenommenen polnischen Gebieten den "Kulturkampf" im Bezug auf Polen nicht nur als eine innerdeutsche Angelegenheit oder einen religiösen Konflikt oberflächlich zu betrachten.