AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
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Lars Gutsein
was ist denn für dich Kommunismus/Sozialimus?
für mich ist das maximierte Umverteilung
gut, die Sozialumverteilung zu maximieren, versucht auch Deutschland
in Norwegen aber wird es hauptsächlich aus Bodenschätzen bezahlt, das sorgt für viel weniger Sozialneidsprengstoff und Ausbeutung der Leistungsträger
man buddelt den Wohlstand halt einfach aus der Erde, und verteilt ihn um
in D hingegen muss der gesamte Staat, inklusive Sozialstaat, von nur noch 14 oder 15 Mio Leistungsträgern erarbeitet werden (kaum Bodenschätze vorhanden). Das sorgt naturgemäß für Verzerrungen im Leistungsgerechtigkeitsgefüge und im Empfinden dieser Leistungsträger, dass sie hier in D nur noch ausgebeutete Zahldeppen sind
Zahl der Rentner in der BRD: 21 Mio
Kinder und Jugendliche: 14 Mio
Beim Sozialstaat Beschäftigte: 5,2 Mio
Bleiben 43 Mio übrig, von denen nicht jeder arbeiten muss (Mütter im Alleinverdienerhaushalt).
Wer ist denn deiner Meinung nach "Leistungsträger"? Einer mit Job, oder einer mit Nettozahlung in den Sozialstaat?
Jemand mit Medianeinkommen in Steuerklasse 3 mit 2 Kindern zahlt nur 320 Euro Lohnsteuer, bekommt aber 500 Euro Kindergeld.
Ist er damit noch "Leistungsträger"?
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Nüchtern betrachtet
In Lateinamerika mit seinen 660 Mio Einwohnern sterben jährlich ca. 120.000 Menschen im Straßenverkehr, dank schlechter Infrastruktur, Alkohol am Steuer, Raserei, fehlender Kontrollen etc. pp.
In der EU mit 449 Mio Einwohnern nur 19.800.
Hat ja auch was gutes, wenn sich die Leute für den Darwin Award selbst nominieren ...
Staatsquote Brasilien: 46%
Argentinien 38%
Mexiko 28%
Nix zu sehen von 20%.
Aber Staatsquote Frankreich 58%, Italien 56%, Belgien 54% ...
Guatemala 14%
Venezuela 15%
Chile irgendwas um die 25%
Paraguay 23%
Peru 23%
Honduras 23%
Panama 21%
usw. usf.
ja, in all diesen Ländern gibts richtig harten Kapitalismus ... richtigen Raubtierkapitalismus
purer libertärer Kampf ums nackte tägliche Überleben
Jeder ist sich selbst der Nächste
aber doch nicht im sozialistischen Deutschland, mit seinen 55% Staatsquote und einer sozialen Umverteilung, die sich in ihrer Höhe weltweit gesehen gewaschen hat
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Nüchtern betrachtet
Zahl der Rentner in der BRD: 21 Mio
Kinder und Jugendliche: 14 Mio
Beim Sozialstaat Beschäftigte: 5,2 Mio
Bleiben 43 Mio übrig, von denen nicht jeder arbeiten muss (Mütter im Alleinverdienerhaushalt).
Wer ist denn deiner Meinung nach "Leistungsträger"? Einer mit Job, oder einer mit Nettozahlung in den Sozialstaat?
Jemand mit Medianeinkommen in Steuerklasse 3 mit 2 Kindern zahlt nur 320 Euro Lohnsteuer, bekommt aber 500 Euro Kindergeld.
Ist er damit noch "Leistungsträger"?
alle, die vom Staat Geld beziehen, gehören laut Markus Krall, ebenso heraus
sind letztlich ja auch nur Leistungsempfänger, nur halt anders
also alle Beamten, Angestellten beim Staat, und alle Die, die irgendwo auf der Payroll des Staates stehen
ob unmittelbar oder mittelbar
dann bleiben noch 15 Mio übrig
die erarbeiten letztlich diejenige Wertschöpfung, die auch Beamte, Staatsangestellte und den ganzen sonstigen Staatsbumms mit seinen 55% Staatsquote mitträgt
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Und du meinst, in Norwegen mit 56% Staatsquote sei das anders?
Markus Krall ist doch der Sepp, der 2x vergeblich Crashs vorhersagte, sich damit aber die Taschen füllte.
Der Sepp, der bei Degussa rausflog, seither läuft der Laden dort.
Warum sollte man so einem Spinner Gehör schenken?
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Aquifolium
Du meintest weiter oben, dass die Amerikaner über ihre Verhältnisse gelebt haben. Wie soll das wieder solide gemacht werden, ohne Wohlstandsverluste?
Es ist ein Unterschied, ob man den Gürtel etwas enger schnallt oder ob man die Weltleitwährung Dollar zerstört. Trump ist drauf und dran, das zu tun. Das hätte für die USA, aber auch für die Weltwirtschaft fatale Folgen. China wartet nur darauf.
Die USA müssen sich zudem entscheiden, ob sie weiterhin alleinige westliche militärische Führungsmacht sein oder Verantwortung und Einfluss abgeben wollen. Wenn die Europäer ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen, werden sie auch gleichberechtigte Partner sein wollen. Bei Trump weiß man aber derzeit nicht einmal, ob er die Nato erhalten will. Auf keiner Ebene ist ein Plan Trumps erkennbar.
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Nüchtern betrachtet
Und du meinst, in Norwegen mit 56% Staatsquote sei das anders?
Norwegen mit seiner hohen Umverteilungsquote an Bodenschätzen war bereits Teil des Argumentes :auro:
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Nüchtern betrachtet
Markus Krall ist doch der Sepp, der 2x vergeblich Crashs vorhersagte, sich damit aber die Taschen füllte.
Der Sepp, der bei Degussa rausflog, seither läuft der Laden dort.
Warum sollte man so einem Spinner Gehör schenken?
weil auch Spinner manchmal recht haben, wie man sieht
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Minimalphilosoph
Norwegen. Ist wie im Kommunismus bezüglich des Wohlfahrstaates.
Aber darum ging es ja nicht. Es ging darum ob man das heutige Wirtschaftssystem der BRD noch als soziale Marktwirtschaft bezeichnen kann und sollte.
Übrigens macht sich der Raubtierkapitalismus insbesondere in den sozialen Leistungen des Staates BRD bemerkbar. Privatisierung von Krankenhäusern und diversen sozialen Diensten für die Gesellschaft oder das Volk sind ein passendes Beispiel.
Natürlich haben wir in Deutschland eine soziale Marktwirtschaft. Den einen ist sie zu sozial, denn anderen zu wenig sozial. Privatisierungen waren eine zeitlang in Mode, weil man sich mehr Produktivität erwartete. Diese Welle ist längst vorüber.
Deutschland ist mittlerweile eine reife Volkswirtschaft, die nicht mehr so schnell wächst wie in den 60er, 70er und 80er Jahren. Da nicht mehr so viel verteilt werden kann, nehmen die Verteilungskämpfe zu. Aus meiner Sicht müssten die Vermögenswerte der Superreichen in Deutschland mehr zur Finanzierung der Infrastruktur herangezogen werden. Das scheint aber derzeit politisch nicht umsetzbar zu sein. Auch die AfD steht eher für eine neoliberale Politik.
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phantomias
... Den einen ist sie zu sozial, denn anderen zu wenig sozial. ...
"seltsamerweise" zu sozial oft Denen, die sie bezahlen (sollen/müssen)
woran das wohl liegen mag
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Flaschengeist
Ich kann da nur von der Vergangenheit schreiben, aber Libyen, dass von der NATO mithilfe ihr Terrorfreunde in ein Failed State verwandelt wurde, hatte ein besser ausgebautes Sozialsystem als Deutschland.
Das Libyen unter Gadaffi? Schwer vorstellbar.
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phantomias
Es ist ein Unterschied, ob man den Gürtel etwas enger schnallt oder ob man die Weltleitwährung Dollar zerstört. Trump ist drauf und dran, das zu tun. Das hätte für die USA, aber auch für die Weltwirtschaft fatale Folgen. China wartet nur darauf.
Die USA müssen sich zudem entscheiden, ob sie weiterhin alleinige westliche militärische Führungsmacht sein oder Verantwortung und Einfluss abgeben wollen. Wenn die Europäer ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen, werden sie auch gleichberechtigte Partner sein wollen. Bei Trump weiß man aber derzeit nicht einmal, ob er die Nato erhalten will. Auf keiner Ebene ist ein Plan Trumps erkennbar.
Für mich sieht es so aus, als ob er für Zugang zum US Markt mehr Geld haben will. Und zwar nicht von armen Schluckern, von denen nichts zu holen ist, sondern von denen, die gut am US Handel verdienen. Weiterhin will er Geld für die Sicherheit, die US Truppen bieten.
In diesem Zusammenhang wäre interessant, ob der Bund die Kosten der US Truppen in DE bezahlt, wie es im GG steht, oder ob das nicht mehr der Fall ist. Kommt DE immer noch für die US Truppen in DE auf, ist sein Argument für DE fake und es wird vermutlich keinen Abzug geben, weil er sie nirgendwo billiger haben kann.