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Man gehört zu dieser Familie Özoguz, die es normal findet, dass man im Sommer um vier Uhr morgens aufsteht, um sein Gebet zu verrichten, das erste von fünfen am Tag. Dass man im Ramadan fastet. Dass man nie Alkohol trinkt, und wenn jemand anders Alkohol trinkt, verlässt man möglichst den Raum. Man kauft keine Lufthansa-Aktien, weil Lufthansa Alkohol ausschenkt und damit Geld verdient.
Eine Frau gibt fremden Männern nicht die Hand. Eine Frau versteckt ihre Schönheit unter Kopftüchern und langen Gewändern und zeigt sie nur ein paar Blutsverwandten und dem eigenen Mann.
Und nicht dessen Bruder. Wenn Gürhan Özoguz, der mit Mihriban und den vier Kindern im oberen Stockwerk lebt, wenn dieser Gürhan seinen Bruder Yavuz im Erdgeschoss besuchen will, dann klopft er vorher, und die Frauen ziehen sich Tücher über den Kopf.
"Man darf nicht denken, es ist heiß, ich bin unterdrückt, ich schwitze, ich leide", sagt Mihriban. "Wenn man denkt, man leidet, dann leidet man auch. Nein, ich leide nicht."
Auf einem Schreibtisch surren zwei Computer. Sie erinnern daran: Dies ist nicht irgendeine Familie, die sich mit ein paar Gläubigen im Wohnzimmer trifft. Dies sind die Betreiber des "Muslim-Markts", einer der wichtigsten deutschsprachigen Islam-Adressen im Netz. Eine Familie mit Einfluss. Eine Gefahr?
Man kann sie nicht abschieben. Es sind Deutsche mit türkischem Namen. Man kann sie fragen, muss sie fragen, wie sie in diesem Deutschland leben wollen, mit seinen Gesetzen, seinen Sitten, seinem System. Abgeschottet? Missionarisch? Oder selbst zur Anpassung bereit?
Denkt die Schwester anders oder will sie, solange sie im Amt ist, unser Deutschland diesen Sitten anpassen ? Da muß man wohl auch sehr aufhorchen und warum sehen das alles die anderen Politiker nicht oder sind die blind ?
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Empörung über deutsche Frauen mit Kopftuch
Ostdeutsche Bundesländer haben im Iran um Investoren geworben. Dafür präsentierten sie in einer Broschüre die Ansprechpartner in den Wirtschaftsministerien. Jetzt sprechen Kritiker von Anbiederung – denn viele Mitarbeiterinnen wurden verschleiert abgebildet.
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Die sächsische Landtagsabgeordnete Sarah Buddeberg (Linke) erklärte, dass in diesem Fall "die Grenze zur Anbiederung eindeutig überschritten" wurde. Zwar sei es "selbstverständlich, dass man beim Besuch eines anderen Landes die dortigen Gepflogenheiten respektiert und sich, etwa beim Besuch von Moscheen, dem Anlass entsprechend kleidet".
Wenn aber Frauen, die keinen Bezug zum religiösen Symbol Kopftuch haben, mit einem solchen präsentiert werden, verletze dies nicht nur deren Recht auf Selbstbestimmung. Es zeuge zudem "von wenig Selbstbewusstsein" und könne als "eine Zustimmung zur gesellschaftlichen Stigmatisierung und vielfachen Benachteiligung von Frauen im Iran" verstanden werden.