Wissenschaftler rät zur Gelassenheit: „Es ist keine Klimakatastrophe in Sicht!“
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18.07.2023
Ralf Schuler
- „Dies ist ein normaler Sommer“, sagt Hamburgs früherer Umweltsenator Prof. Fritz Vahrenholt (SPD) – wenn auch ein besonders heißer.
- Vahrenholt beruft sich auf die offiziellen Zahlen des Internationalen Klimarates und die Auswertung durch das Gerics-Institut.
- Er macht dreißigjährige Zyklen des Atlantiks für die aktuellen Wetterphänomene verantwortlich.
Starkregen, Wirbelstürme, Hitzewellen – schlägt der „Hitze-Hammer“ des menschengemachten Klimawandels in diesem Sommer besonders heftig zu, wie die Schlagzeilen es vermuten lassen? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stöhnte dieser Tage über die Hitze in seiner Urlaubsregion, der Toscana und empfahl den Deutschen, Kirchen als Kälte-Räume zu öffnen (viele Kirchen sind es ohnehin).
Doch wie viel Klimawandel steckt tatsächlich in diesem Sommer? Professor Fritz Vahrenholt (SPD), früherer Umweltsenator in Hamburg und ehemaliger Windkraft-Manager gibt Entwarnung: „Also zunächst mal global ist es so, dass weder die Waldbrände noch die Orkane noch sonst Extremwetterereignisse zugenommen haben“, sagt er in einer Spezial-Ausgabe von „Schuler! Fragen, was ist“. „Das sagt selbst der Weltklimabericht“, so Vahrenholt.
„Aber es ist natürlich in einer Gesellschaft, die gerne Angst verbreitet, ist das Wetter ein Thema, das benutzt wird, um Menschen Angst zu machen. Das passiert jetzt im Augenblick. Wir haben einen warmen Sommer, keine Frage. Ich freue mich darüber. Mit mir freuen sich, glaube ich, 15 Millionen Deutsche. Die fahren nämlich nach Italien, Spanien, Griechenland, wo es eben noch wärmer ist. Eine Wärme, vor der uns Herr Lauterbach ja eigentlich schützen will. Nein, es ist ein normaler Sommer, einer der wärmsten Sommer natürlich.“
„Panik ist nicht angesagt“
Vahrenholt leugnet die Erwärmung der Erde nicht, sieht aber zumindest Kohlendioxid nicht als einzige Ursache dafür. „Ja, es ist wärmer geworden. Es ist überhaupt gar keine Frage. Wir haben eine Erwärmung von ungefähr einem Grad weltweit seit 150 Jahren.“ Global gesehen gehe es gerade um 0,1 bis 0,2 Grad pro Jahrzehnt. „Und deswegen ist Panik überhaupt gar nicht angesagt, weil wir uns nämlich in einer Phase des warmen Atlantiks befinden. Seit ungefähr 1985 hat sich der Atlantik in seine warme Phase umgedreht, und das gibt noch mal einen zusätzlichen Schub. Und das Schöne ist, dass wir demnächst sehen werden, dass der Atlantik wieder in seine kältere Phase zurückkommen wird. Die wechselt so alle 30 Jahre. Und deswegen ist Panik überhaupt nicht angebracht.“
Was genau die Erwärmungszyklen des Atlantischen Ozeans auslöst, sei bislang nicht geklärt. Theorien gehen davon aus, dass Aktivitätszyklen der Sonne dieses Phänomen auslösen. Vahrenholt weist aber noch auf eine andere messbare Veränderung hin: Seit 1985 sei die Wolkenbildung stark zurückgegangen, so dass es im Gegenzug zu stärkerer Sonneneinstrahlung komme. So, wie es nicht „die eine Erklärung“ für die Erwärmung gibt, gibt es deshalb auch nicht den einen Weg, sie zu stoppen, sagt Vahrenholt.
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