02.30 Uhr: Die syrische Opposition beschuldigt das Regime von Präsident Baschar al-Assad, Zivilisten als menschliche Schutzschilde gegen einen US-Militärschlag zu missbrauchen. Soldaten sowie Raketen und Luftabwehrwaffen seien dazu in Schulen, Studentenwohnheime und Verwaltungsgebäude in den Städten verlegt worden, teilte das Oppositionsbündnis in Istanbul mit. Zudem seien Gefangene auf Militärstützpunkte gebracht worden. Syriens Regierung hoffe so, die USA vor Luftangriffen auf solche Ziele aus Angst vor zivilen Opfern abzuhalten.
03.07 Uhr: Ein Schiff mit 175 syrischen Flüchtlingen an Bord ist am Sonntag auf Sizilien gelandet. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA spielte sich bei der Ankunft des Boots in der Hafenstadt Syrakus eine bewegende Szene ab: Ein junger Syrer sank vor einem aus dem Boot gestiegenen alten Mann auf den Boden und küsste dessen Hände. Der Polizei erzählte er, dass er eigens aus Schweden angereist sei, um seinen Großvater abzuholen. Allein in diesem Jahr flüchteten wegen des blutigen Bürgerkriegs bereits rund 3000 Syrer über das Mittelmeer nach Italien. „Dies kommt mehr und mehr einem Exodus gleich“, sagte ein freiwilliger Helfer des Roten Kreuzes der ANSA. „Inzwischen flüchten ganze Familien“.
04.10 Uhr: US-Präsident Obama hat damit begonnen, bei den Kongressmitgliedern um Billigung einer Militäraktion in Syrien zu werben. Nach Angaben eines ranghohen Vertreters des Weißen Hauses sprachen Obama, sein Vize Joe Biden sowie sein Stabschef Denis McDonough mit Vertretern von Repräsentantenhaus und Senat, um sie für den Plan des Präsidenten zu gewinnen. Für Montag lud Obama den einflussreichen republikanischen Senator John McCain ins Weiße Haus. Dieser forderte im Sender CBS erneut einen umfassenderen Einsatz als von Obama geplant. Auch viele der Teilnehmer des Briefings im Kongressgebäude zeigten sich wenig überzeugt von den Plänen des Präsidenten.
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