https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net...d8&oe=5ECF05A3
Prof. Dr. Jörg Meuthen
· Gestern ·
Liebe Leser, gestern Abend ging es bei Anne Will um DAS Thema, um das es seit Wochen in allen fünf politischen Talkshows von ARD und ZDF (und zumindest seit Beginn der Krise zählt auch die von Markus Lanz im ZDF dazu) ohne Unterbrechung immer geht: Nämlich um die aktuelle Corona-Situation.
Datiert man den Beginn der akuten Krise auf den 15. März, wurden in diese Talkshows (bis einschließlich zum gestrigen Abend) insgesamt 71 Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen und durften sich dort vor einem Millionenpublikum äußern.
Es gibt allerdings eine Partei, die darf sich nicht äußern: Unsere Bürgerpartei.
Die genannten 71 Politiker verteilen sich nämlich wie folgt auf die fünf Talkshows:
SPD: 32 (entspricht 45,1%)
Union: 25 (35,2%)
FDP: 8 (11,3%)
„Grüne“: 4 (5,6%)
Linke: 2 (2,8%)
AfD: 0 (0,0%)
ARD & ZDF: 100% Kartellparteien, aber 0% AfD, so könnte der passende Werbeslogan dieser Sender mittlerweile lauten.
Das geht so nicht, liebe Verantwortliche in diesen öffentlich-rechtlichen (und damit auch dem Recht verpflichteten!) Sendern. Für diese mit unser aller GEZ-Zwangsgebühren gemästeten Anstalten gilt nach wie vor § 11 Abs. 2 des Rundfunkstaatsvertrags; ich zitiere:
„Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.“
Offenbar hält man es bei ARD und ZDF mit den Vorgaben von Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit für vollkommen vereinbar, wenn die von den Bürgern zum Oppositionsführer bestimmte Partei in der größten Krise unseres Landes seit dem Zweiten Weltkrieg schlicht nicht gehört wird.
Das ist nicht nur eine Schande, das ist zugleich in höchstem Maße perfide: Den Bürgern wird damit nämlich suggeriert, wir hätten zu diesem wichtigen Thema nichts beizutragen.
Das Gegenteil ist richtig: Nicht nur im Bundestag und in den Landtagen haben unsere jeweiligen Fraktionen dieses Thema in den letzten Wochen intensiv bearbeitet und hervorragende Vorschläge gemacht, auch ich selbst habe beispielsweise bereits im Februar hier auf meiner Seite nachweislich vor der drohenden enormen Krise gewarnt und die Regierung zum sofortigen Handeln aufgefordert.
https://www.facebook.com/55434540138...7964297685603/
All das wird den Bürgern unterschlagen. Die einzigen unsere Partei betreffenden Meldungen, die es tatsächlich in die öffentlich-rechtlichen Medien schaffen, sind fast immer nur parteiinterne Dinge, die sich in irgendeiner Weise vermeintlich zur Skandalisierung eignen.
Und die Medien wissen ganz genau, was sie tun. Sie kennen selbstverständlich eine aktuelle Statista-Umfrage, wonach rund 75% der Deutschen das Fernsehen nutzen, um sich über die aktuelle Corona-Pandemie zu informieren.
https://de.statista.com/statistik/da...rona-pandemie/
Sie wissen, dass beispielsweise Medienexperte Ferris Bühler recht hat, wenn er sagt:
"Die Öffentlichkeit sucht momentan täglich Antworten auf viele neue Fragen, weshalb sämtliche News-Formate generell sehr hohe Quoten aufweisen. Während uns jedoch klassische Nachrichten-Sendungen zu verstehen helfen, was in der Welt gerade geschieht, helfen uns Talkshows, diese Informationen zu verarbeiten."
https://www.watson.de/unterhaltung/e...-will-passiert
Bei dieser Verarbeitung würde es sicherlich nur stören, wenn Politiker des Oppositionsführers thematisieren, dass sie schon lange vor den Regierungsparteien auf das drohende Drama hingewiesen und entsprechende Maßnahmen eingefordert haben, und die zugleich das Regierungsversagen benennen, welches darin besteht, dass Merkel & Co. seit dem Jahr 2013 über die Notwendigkeit insbesondere von Schutzkleidung informiert waren, ohne irgendetwas in diese Richtung getan zu haben.
Betreutes Denken funktioniert einfach besser ohne Oppositionsführer - und da ist es nur ein schwacher Trost, dass zumindest die sonst unvermeidlichen, stets an der richtigen Stelle einsetzenden Beifallsstürme im Publikum ausbleiben, weil es im Moment schlicht kein Publikum in den Studios gibt.
Zeit für das Ende des betreuten Denkens. Zeit, den Oppositionsführer demokratisch zu Wort kommen zu lassen. Zeit für Journalismus statt Meinungsmache. Zeit für die #AfD.