Zitat von
witcher
Ich denke, du verwechselst Neoliberalismus mit Plutokratie, doch Zweitere entsteht durch sozialistische Kooperation, Ersterer wird durch eine schlagkräftige Mittelschicht, welche zu mehr als 2/3 den Staatshaushalt trägt, begünstigt. Ich finde es immer wieder putzig, wenn selbsterklärte gemäßigte Liberale gegen Konzerne wettern und auf der anderen Seite alles tun, um selbige zu begünstigen.
Was begünstigt ein funktionierender Mittelstand, ach ja richtig, die Schaffung von Arbeitsplätzen, faire Löhne, echten Wettbewerb und keine Kartellbildung mit Preisabsprachen wie in Lebensmittelindustrie und -Handel!
Franchiser werden von Konzernen kontrolliert, Zulieferer ebenso, wir erleben eine nie dagewesene Abhängigkeit des Mittelstands von Konzernen dank der Regulierung, welche wieder deinem System, dem Keynesianismus nahe steht. Alles, was du kritisierst, Profitgier aber mangelnde Haftung/Verantwortung, übergroße Strukturen, welche andere Teilnehmer von ihnen abhängig machen etc. wird vom Keynesianismus begünstigt.
Dein System stellt noch dazu bei der Abgabenpflicht denjenigen, welcher die Haftung begrenzt/einschränkt, Vermögen in Stiftungen parkt und dann in Konkurs geht(reicher als je zuvor), gleich mit demjenigen, welcher unbeschränkt mit seinem Vermögen haftet.
Dann möchte man noch den Liberalismus mittels Totschlagbegriffen wie Neoliberalismus madig schreiben, obgleich dieser lediglich bedeutet, dass es einen Zusammenhang zwischen Profit und Haftung gibt. Ja, ein Unternehmer soll und darf Profit machen, doch wenn er scheitert, haftet er dann auch für dieses und das bedeutet, dass das Häuschen diverse Immobilien und die persönliche Habe weg ist.
Wenn man unbeschränkte Haftung steuerlich begünstigen würde, schufe man nicht nur mehr Leistungsgerechtigkeit, sondern auch Wettbewerbsfähigkeit, denn ein Unternehmer, welcher alles verlieren kann, handelt sorgfältiger!
Wir brauchen einen Erhart/Hayek, keinen weiteren Keynes in Deutschland/Österreich!