Ist nur "konsequent", schliesslich wird das ja jetzt warscheinlich die neue EU- und Nato-Aussengrenze.
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Ich glaube, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen ?
Die Ukraine duerfte bald den wirtschaftlichen Teil des Assoziierungsabkommens mit der EU abschliessen, was dann dazu fuehren wuerde, dass EU-Gueter ungehindert ueber die Ukraine Russland fluten koennten ? Russland laesst immer noch ukrainische Gueter zollfrei hinein.
Moeglicherweise wird das Abkommen mit der EU dazu fuehren, dass Russland dann die Grenze zu den EU-Guetern und zu den ukrainischen Waren dicht machen wird ?
Das hat dann zur Folge, dass der russische Absatzmarkt fuer ukrainische Gueter wegfallen wird, was sich sehr negativ auf die ukrainische Wirtschaft und vor allem auf die abtruennigen Regionen im Osten um Donetzk auswirken wird.
Diese Entwicklung koennte noch zu einer erhoehten Arbeitslosigkeit, zu Werksschliessungen und zu einer steigenden Unzufriedenheit in der Bevoelkerung fuehren ?
Moeglicherweise werden dann viele Menschen im Osten des Landes sagen, dass eine Abspaltung von Kiev und mehr Eigenstaendigkeit notwendig sind ?
Der Osten duerfte also die Abschottung zu Russland ueberhaupt nicht willkommen heissen, da selbstschaedigend, zerstoererisch und kontraproduktiv.
Nun, du hast wohl keinen Zweifel daran, dass sich dies ändern wird...
Russland wird die Ukraine nun als defacto EU-Staat behandeln (oder sogar noch schlechter als Strafe, siehe ukr.Gaspreis > EU-Gaspreis) und vielleicht nur strategisch wichtige Rüstungsgüter aus der Ukraine weiterhin zollfrei reinlassen. Die Russen haben in der Beziehung äußerst feine Stellschrauben, wie in den letzten Jahren zb. die Polen erkennen mussten, als mit einer Unzahl an erfundenen Vorwänden die Einfuhr landwirtschaftschaftlicher Produkte behindert wurde. Oder die "geplatzte" und niemals mehr reparierte Erdölleitung zu "Mazeikiu-Nafta", einer strategisch wichtigen polnischen Raffinerie in Litauen, die alle baltischen Länder mit Benzin versorgt. Das war die Rache dafür, dass die Polen sich die Raffinerie vor den Russen geschnappt hatten. Die Polen mussten das Erdöl dann per Zugtransport von der Ostsee ankarren, was enorme Verluste verursachte.
Macht nix. Die Industriellen aus der EU stehen schon in den Startblöcken, um in die Ukraine zu expandieren. Und die Ukrainer können es kaum noch erwarten, nach Polen oder Deutschland zum Erdbeerpflücken zu fahren und den Rumänen Konkurrenz zu machen oder bei Real an der Kasse zu malochen.
Ach weisst du, der Mensch kann alles ertragen, solange er noch Hoffnung hat, dass die Zukunft besser wird. Die Ukrainer hoffen auf die EU und bevor sie begreifen, dass alles im Leben einen Preis hat, werden einige Jahre ins Land ziehen. Zweifellos wird es in der Ukraine bergauf gehen und das wird für 10-20 Jahre alles andere übertünchen. Selbst die Russen im Osten werden dann Ruhe geben. Die westlichen Imperialisten werden zunächst kräftig Finanzströme in die Ukraine fliessen lassen, um dem Land eine Schaufensterfunktion zu verleihen, damit die Bevölkerung in Russland und Weissrussland von "Demokratie und Wohlstand" angesteckt wird und eine neue Revolution gegen Putin, Nachfolger und Konsorten startet. Natürlich wissen dass die Russen, weshalb man noch nicht sagen kann, welche Konsequenz sich für die Nahe Zukunft daraus ableitet.
Nach der Sache mit dem Separatismus werden die keine grössere Eigenständigkeit mehr bekommen. Die Panzeroption ist schliesslich nun mit breiter Unterstützung des Westens salonfähig geworden.
Er heisst es auch jetzt schon nicht willkommen. Aber wenn die Separatisten geschlagen sind, dann werden sich die Menschen eben fügen. Und auf die EU hoffen.
Die Russen bekommen jetzt eine feindliche Ukraine vor der Tür. Ich hab keine Zweifel daran, dass Putin nur noch nicht eingerückt ist, weil er ein grossflächiges Blutvergiessen vermeiden will und wohl auch muss. Die Sowjets oder auch andere russische "Herrscher" wären dort ohne jedes Zögern eingerückt und hätten alles platt gemacht. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Die Russen können und werden die Ukraine niemals aufgeben. Es wird zu Sabotage, Spionage, politischer Infiltration umfänglichen feindlichen Aktivitäten und das langfristig in dem Land kommen. Da bin ich mir sicher.
Wir hatten mal einen Nachbarn, der einem anderen Nachbarn den Birn-Baum abgesägt hat, weil ihn die vielen Wespen störten. Er hätte es besser nicht gemacht, denn die Folge davon war, dass beide nie mehr wieder voreinander Ruhe hatten. Und die Russen bleiben nun mal dauerhaft die Nachbarn der Ukrainer.
+++ Ukraine im News-Ticker +++
Prorussische Separatisten schießen weiteren Miltärjet ab
http://www.focus.de/politik/ausland/...d_3924372.html
Ich hab gehört, die Polen, Rumänen und andere haben noch Unmengen alten Sowjet-Krempel, denn sie gegen bestimmte immaterielle Vorrechte gerne an die Ukrainer abtreten würden. Die USA haben bereits die ukrainischen Goldreserven, als Pfand der Freundschaft nach Fort-Knox aufgeflogen.