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Prof. Hockertz warnt vor millionenfach vorsätzlicher Körperverletzung
Endlich SARS-COV-2-Immun durch eine rettende Impfung, das wünschen sich große Teile der Bevölkerung und der Regierenden. Die Pharmafirmen erhalten erhebliche Unterstützungen, um das Ziel einer Corona-Impfung möglichst schnell
Radio München · Prof. Stephan Hockertz warnt vor millionenfach vorsätzlicher Körperverletzung
voranzutreiben. Aber wie schnell ist ethisch vertretbar. Wie viele Risiken werden aufgrund des Tempos ausgeblendet. Der Biologe, Pharmakologe und Toxikologe Professor Stefan Hockertz zeigt eine Reihe unbeantworteter Fragen auf und warnt davor, millionenfach vorsätzlich Körperverletzung zu begehen, wenn diese nicht im Vorfeld beantwortet sind und die Voruntersuchungen zur Impfung zu kurz angesetzt werden.
Dr. Stefan Hockertz war Direktor und Professor des Institutes für Experimentelle und Klinische Toxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf von 2003 bis Ende 2004. Davor war er Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer Institutes für Toxikologie und Umweltmedizin in Hamburg von 1995 bis 2002 und von 1986 bis 2001 arbeitete er als Forscher bei der Fraunhofer Gesellschaft in Hannover. Seine erste akademische Ausbildung als Diplombiologe erhielt Hockertz 1985. Prof. Stefan W. Hockertz ist zum „Eurotox Registered Toxicologist“ ernannt, zudem hält er die Ernennung zum Herstellungs- und Kontrolleiter gemäß § 15.1 und §15.3 des Arzneimittelgesetzes. Hockertz ist Dr. rer. nat. in Biologie an der Universität Hannover, habilitiert für die Fächer Toxikologie und Pharmakologie an der Universität Hamburg und Professor für Molekulare Immuntoxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Heute arbeitet er als geschäftsführender Gesellschafter der tpi consult GmbH, einer der führenden toxikologischen und pharmakologischen Technologieberatungen in Europa.
Hier das transkribierte Interview mit Dank an Julius Voigt: als PDF
Prof. Hockertz warnt vor millionenfach vorsätzlicher Körperverletzung
RADIO MÜNCHEN
Endlich SARS-COV-2-immun durch eine rettende Impfung, das wünschen sich große Teile der Bevölkerung und der Regierenden. Die Pharmafirmen erhalten erhebliche Unterstützungen, um das Ziel einer Corona-Impfung möglichst schnell voranzutreiben. Aber wie schnell ist ethisch vertretbar? Wie viele Risiken werden aufgrund des Tempos ausgeblendet? Der Biologe, Pharmakologe und Toxikologe Professor STEFAN Hockertz zeigt eine Reihe unbeantworteter Fragen auf und warnt davor, millionenfach vorsätzlich Körperverletzung zu begehen, wenn diese nicht im Vorfeld beantwortet sind.
STEFAN HOCKERTZ
Schönen guten Tag erstmal, Frau Schmidt! Ich bin seit 30 Jahren als Toxikologe und Immunologe tätig. Ich habe ursprünglich mal die Immunologie gelernt und bin dann in die Toxikologie gegangen. Ich bin seit 30 Jahren im Bereich der Arzneimittelentwicklung unterwegs, und das schließt für einen in der Impfstoffentwicklung ein. Das heißt, ich berate Unternehmen, die sich im Bereich Impfstoffe tummeln und dort neue Impfstoffe entwickeln, aber ich arbeite auch sehr eng mit dem Paul-Ehrlich-Institut zusammen, welches in Deutschland für die Impfstoffzulassung zuständig ist, sodass ich mich regulatorisch recht gut im Bereich der Impfstoffe auskenne, und das seit 30 Jahren.
RADIO MÜNCHEN
Sehr gut. Einen Besseren können wir ja kaum kriegen. Können Sie uns auf einfache Weise erklären, wie das bisherige Konzept der Impfung beschrieben werden kann?
STEFAN HOCKERTZ
Ja. Impfungen sind, und das möchte ich mal vorherschicken, aus meiner Sicht eine der größten medizinischen Errungenschaften, die wir in der Neuzeit haben. Sie haben uns vor vielen, vielen Krankheiten bewahrt. Wir haben damit weitestgehend, wie z.B. die Pocken, diese Krankheiten auch ausrotten können, indem wir viele Menschen überzeugen konnten, sich impfen zu lassen. So gesehen ist meine Grundeinstellung zu Impfungen positiv. Impfstoffe bisher waren abgetötete oder abgeschwächte Bakterien oder Viren, ich nenne sie jetzt mal „Erreger“, die einen Menschen infizieren sollten. Bei den Pocken, die ich gerade angesprochen habe, waren es Kuhpocken, also ein Erreger, der über ein Tier etwas „attenuiert“ wurde, wie wir sagen, also abgeschwächt wurde. Bei der Influenza sind es Influenzaviren, die über das Hühnerei angezogen und dann auch abgeschwächt werden, um dann uns zu infizieren. Wir werden bei einer Impfung infiziert mit einem abgeschwächten Erreger, sodass unser Immunsystem ungefährlich „dagegen lernen“ kann, um uns dann etwaig, wenn wir denn wirklich infiziert werden, schnell und aktiv schützen zu können. Bisher waren es durchgehend veränderte, abgeschwächte Erreger, mit denen wir und unser Immunsystem relativ gut fertig werden konnten. Das ist das Prinzip der Impfung, wie wir sie seit vielen Jahren durchführen, und auch erfolgreich durchführen.
RADIO MÜNCHEN
Mit der in sehr kurzer Zeit zu entwickelnden Sars-Cov-2-Impfung geht die Pharmaindustrie jetzt aber einen neuen Weg. Was soll der neue Impfstoff, so er dann irgendwann funktioniert, im Menschen bewirken?
STEFAN HOCKERTZ
Ich muss vorherschicken, dass die Herstellung eines Impfstoffes sehr schwierig sein kann. Sie werden bemerkt haben, wenn wir uns mal auf Influenza spezialisieren, dass der Influenza-Impfstoff aus dem Jahr 2020, den Sie also jetzt verabreicht bekommen haben, in etwa aus der Information 2018, maximal 2019 stammt. Das liegt nicht daran, dass die Forscher nicht wüssten, wie der 2020-Influenza-Erreger ausschaut, sondern es ist so schwierig und es dauert so lange, den Impfstoff herzustellen. Ich sagte gerade: Es geht über das Hühnerei, dort muss er angezogen werden. Also eine sehr, sehr langwierige und kostspielige, insbesondere langwierige Herstellung, die 1 bis 2 Jahre in Anspruch nimmt - allein die Herstellung. So ist man, schon vor längerer Zeit im Übrigen, auf ein alternatives Verfahren gekommen - das deutsche Unternehmen Curevac arbeitet seit 12 Jahren an dieser Thematik (ohne bislang eine erfolgreiche Zulassung zustande bekommen zu haben) - nämlich ein System, welches nur die genetische Information eines Virus imitiert. Und diese genetische Information - in diesem Fall soll es Messenger-RNA, also 1-strängige RNA sein - wird über ein Vektorsystem oder Carrier, ähnlich einem LKW, wo ich das drauftue, in die Zelle hineintransportiert. Das ist ein völlig neuer Ansatz. Und das ist jetzt eine ganz wichtige Information: Es gibt weltweit keinen einzigen Impfstoff auf dieser Basis, der zugelassen worden wäre. Es gibt also keinen einzigen Impfstoff auf Basis von Viren-mRNA oder auch Viren-DNA, der über einen Vektor in eine menschliche Zelle hineintransportiert wird, um dort abgelesen zu werden. Das ist ein völlig neuer Impfstoff. Für den es sich lohnt zu forschen - das ist gar keine Frage - weil es damit relativ einfach ist, genetisches Material zu produzieren. Es geht einfach und es geht schnell.
Und jetzt spreche ich als Toxikologe. Die Frage, die sich auftut, ist: Wenn ich eine solche neue Impfstrategie (und das ist es) entwickeln möchte, dann muss ich sehr genau über diese Impfstrategie Bescheid wissen. Ich muss Bescheid wissen über die Verteilung dieses Impfstoffes im Körper, über die Funktion (Pharmakodynamik), und insbesondere über etwaige Nebenwirkungen, die auftreten können. Und die sind vielfältig, wenn ich genetisches Material eines Virus in eine menschliche Zelle hineintransportiere. Letztendlich kann dies über Enzyme geschehen - da gibt es zum Beispiel eine RNA-abhängige RNA-Polymerase - die ist in der Lage, diese Ribonukleinsäuren, die ich jetzt vom Labortisch viral in meine Zelle hineintransportiert bekommen habe, zu vervielfältigen. Das ist möglich. Und dies würde dann dazu führen, dass wir tatsächlich eine Veränderung der genomischen Struktur des Menschen damit verursachen.
Und das gilt es zu prüfen. Und nun haben wir ja die Situation bei dieser neuen Impfstrategie, dass wir seit etwa 3 Monaten über Sars-Cov-2 informiert sind, und dass auch in etwa in dieser Zeit, in diesen 3 Monaten, eine Entwicklungsarbeit geleistet worden ist, die all diese Risiken - so wird es uns erzählt - schon im Griff hat und beseitigt hat. Denn das Paul-Ehrlich-Institut, gemeinsam mit einer Ethikkommission der Universität Tübingen, hat es gestattet, dass 168 Menschen versuchsmäßig schon mit diesem Impfstoff behandelt werden sollen. Ich halte das für nicht richtig, für ethisch nicht vertretbar, weil man schlicht in diesen 3 Monaten die notwendigen Daten zur Sicherheit dieses Impfstoffes nicht hat erheben können.
RADIO MÜNCHEN
Ich wollte gerade rückfragen, ob nicht Ethikbeiräte auf dem Plan sind, und zwar nicht nur von der Universität Tübingen sondern von der Bundesrepublik Deutschland und weltweit, um diese - ja doch Genmanipulation - zu diskutieren. Wir sind doch in Deutschland noch nicht mal bei Pflanzen und Tieren so freigiebig mit der Genmanipulation. Oder spricht man hier gar nicht von Genmanipulation?
STEFAN HOCKERTZ
Ich stehe, wenn ich auf diese Frage eingehen darf, vor einem ungeheuren Rätsel, und es stellt letztendlich auch unser aller Arbeit im Bereich der Regulatory Affairs, der Zulassung von Impfstoffen, komplett in Frage. Ja, es stellt sich die Frage: Unter welchem ethischen Aspekt ist diese klinische Studie überhaupt genehmigt worden? Und da kenne ich einen Ausspruch eines Mitglieds der Tübinger Ethikkommission, der tatsächlich nur sagte: „Nun ja, wenn ich ein Steak esse, nehme ich ja auch genetisches Material von der Kuh zu mir. Das schadet mir ja auch nicht.“
RADIO MÜNCHEN
Oh.
STEFAN HOCKERTZ
Es ist, und ich darf das jetzt ganz ohne Emotionen sagen, ein Unterschied, ob ich genetisches Material oral zu mir nehme, im Magen verdaue und dann wieder ausscheide, oder ob ich das mit einem künstlichen Transportsystem intramuskulär verabreicht bekomme, damit es direkt - geschützt - in meine Zelle hineinkommt, und dort abgelesen werden kann. Ich sage das so deutlich, weil ich das Gefühl habe, dass bei vielen Menschen, die auch darüber zu befinden haben, welche klinischen Studien zu einem Sars-Cov-2-Impfstoff durchgeführt werden sollen, der gesunde Menschenverstand ausgesetzt hat. Ich habe das Paul-Ehrlich Institut befragt, wie ich immer wieder verschiedene Institutionen befrage, weil ich ja wissenschaftlich verstehen möchte, was dort passiert. Ich möchte Argumente hören. Und ich habe das Paul-Ehrlich-Institut befragt: Was ist in diesen 3 Monaten geschehen, was aus unserer aller Erfahrung als Toxikologen und Pharmakologen und auch Immunologen mit Sicherheit 5 bis 6 Jahre dauert? Was ist dort in 3 Monaten geschafft worden, was sonst nur in 5 Jahren zu schaffen ist? Um eine Sicherheit für einen Impfstoff, eine völlig neue Impfstrategie zu gewährleisten, von der wir viel zu wenig wissen. Und ich habe bisher keine Antwort bekommen. Und ich habe dieser Frage hinzugefügt - und vielleicht ist das eine gute Antwort auch auf Ihre Frage: „Ich bin der Auffassung, dass wir für die politischen Willenserklärungen von Ministern und Kanzlerin auf gar keinen Fall unsere Wissenschaft, unsere Ethik und unsere regulatorischen Vorgaben opfern sollten.“ Und genau das passiert.