AW: Aktien welche kauft ihr aktuell
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Klopperhorst
Das Problem ist, dass heute zu viel Finanzkapital existiert, das kein Produktivkapital mehr ist.
Produktives Spekulationskapital ist an konkrete Investitionen gebunden, z.B. spekulierten im 17. Jhd. Amsterdamer Bürger in der Ostindien-Kompanie, vertrauten also darauf, dass die Schiffe mit reicher Ware zurückkehrten.
Ohne dieses Spekulationskapital wären die Reisen nicht möglich gewesen, es waren Wagnisse, aber an konkrete Pläne gebunden.
Heutiges rein spekulative Finanzkapital ist aber meist völlig abgekoppelt von konkreten Unternehmungen, interessiert sich nur noch für den Markt an sich, nicht mehr für die unterliegende Realwirtschaft.
---
Das ist aber nicht ein Problem des Finanzkapitals an sich. Der Kapitalgeber will immer Gewinne machen, damals wie heute. Und er hat auch ein Recht darauf, denn er riskiert ja sein Kapital.
Heute besteht nur das Problem, daß zu viel Kapital zu wenig Unternehmensgewinnen gegenübersteht.
Z.B.: Ich kaufe Coca Cola Aktien in der Hoffnung, daß die Gewinner der Firma steigen und so der Wert meiner Beteiligung, also meines eingesetzten Kapitals, ebenso steigt.
Was aber tut die Firma: sie reinvestiert nicht ihre Gewinne in weiteres Wachstum, sondern kauft damit eigene Aktien zurück.
Die Firma investiert ihre Gewinne in ihre eigene Schrumpfung. Damit werde ich als Aktionär um den Erfolg meiner eigenen Investition betrogen.
Das zuviel vorhandene Kapital ist eine Folge der Notenbankpolitik und letztlich der hemmungslosen Staatsverschuldung. Die aufgeblähten Sozialetats der Umverteilungsstaaten sorgen letztlich dafür, daß der Aktionär um den Ertrag seines Risikos gebracht wird.
Eine neue Art der Umverteilung von den Produktiven zu den Schmarotzern. So sieht es aus, wenn man die Sache zuende denkt.
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Einzig
Rede bei Dir von Märkten oder Markt?
Sag Du's mir, war Deine Wortwahl.
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Klopperhorst
Das Problem ist, dass heute zu viel Finanzkapital existiert, das kein Produktivkapital mehr ist.
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Der nie getilgten Staatsverschuldung durch im Umgang mit Geld ebenso unbeleckte wie desinteressierte Regierungen sei's gedankt. Und das Falschgeld wird halt auch mit dem Ziel der Vermehrung angelegt.
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derNeue
Das ist aber nicht ein Problem des Finanzkapitals an sich. Der Kapitalgeber will immer Gewinne machen, damals wie heute. Und er hat auch ein Recht darauf, denn er riskiert ja sein Kapital.
Heute besteht nur das Problem, daß zu viel Kapital zu wenig Unternehmensgewinnen gegenübersteht.
Z.B.: Ich kaufe Coca Cola Aktien in der Hoffnung, daß die Gewinner der Firma steigen und so der Wert meiner Beteiligung, also meines eingesetzten Kapitals, ebenso steigt.
Was aber tut die Firma: sie reinvestiert nicht ihre Gewinne in weiteres Wachstum, sondern kauft damit eigene Aktien zurück.
Die Firma investiert ihre Gewinne in ihre eigene Schrumpfung. Damit werde ich als Aktionär um den Erfolg meiner eigenen Investition betrogen.
Das zuviel vorhandene Kapital ist eine Folge der Notenbankpolitik und letztlich der hemmungslosen Staatsverschuldung. Die aufgeblähten Sozialetats der Umverteilungsstaaten sorgen letztlich dafür, daß der Aktionär um den Ertrag seines Risikos gebracht wird.
Eine neue Art der Umverteilung von den Produktiven zu den Schmarotzern. So sieht es aus, wenn man die Sache zuende denkt.
Wenn`s mal passt, kannste evtl. ein paar Gedanken zur Zukunft der Mineralöl-und Energieriesen äußern. Aber nicht heute und morgen; das Wochenende sei Dir gegönnt! Für mich wäre z.B. Total interessant. Die sind in Leuna als ehemals Elf Aquitaine involviert und in Leuna verbrachte ich meine Lehr-und die ersten Berufsjahre. Schöne Erinnerungen!:happy:
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Kreuzbube
Wenn`s mal passt, kannste evtl. ein paar Gedanken zur Zukunft der Mineralöl-und Energieriesen äußern. Aber nicht heute und morgen; das Wochenende sei Dir gegönnt! Für mich wäre z.B. Total interessant. Die sind in Leuna als ehemals Elf Aquitaine involviert und in Leuna verbrachte ich meine Lehr-und die ersten Berufsjahre. Schöne Erinnerungen!:happy:
Bin weiter bei Royal dutch Shell dabei. Mein Einstiegskurs war 10,80 rum, ist halt gut im Tief gewesen, deswegen nach wie vor im Gewinn. Wäre das anders und ich wäre teurer reingekommen, dann wär ich schon ausgestiegen, denn das wichtigste an der Börse überhaupt ist es, Verluste zu vermeiden.
Im März hatte ich geschrieben, der Ölpreis wird sich im Bereich zwischen 40 und 50 stabilisieren, viel höher wird er aber nicht gehen. Das ist bisher auch so eingetroffen. Russland hat z.B. schon wieder eine Produktionsausweitung angekündigt. Saudi Arabien auch, aber zu einem "Wettfördern" und einem ähnlichen Preisverfall wie im März wird es wohl nicht mehr kommen.
Die Mineralölkonzerne werden langsam wieder auf die Beine kommen, Geduld ist nach wie vor gefragt.
Aber wo Du Total ansprichst: ich hatte mich für shell entscheiden, was aber die falsche Wahl war.
Total ist besser gelaufen, die Verluste waren kleiner (operativ nur 300 Millionen im Q2, dem schlimmsten Quartal). Und Total hat eisern gespart. Sie haben außerdem noch einige Projekte im alternativen Bereich laufen, das kann man unterschiedlich bewerten.
Was aber vor allem bewirkt hat, daß Total besser gelaufen ist als Shell: sie haben nicht die Dividende gekürzt. Daß man die Kürzung bei Shell so hart bestrafen würde, hätte ich jetzt nicht gedacht, war aber wohl so. Ist eigentlich auch logisch: wenn Total nach wie vor 7,5% zahlt, und Shell viel weniger, dann kaufen die Anleger natürlich Total.
Kurz: Total ist für mich aktuell ein klarer Kauf, mehr als Shell. Weil ich aber schon in der Royal dutch drin bin, bleibe ich hier weiter investiert, solange die Position nicht ins Minus rutscht. Ich gehe aber davon aus, daß es mit allen Ölriesen bald wieder nach oben geht.
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Grundsätzlich kaufe ich eine Aktie, wenn ich eine Idee habe, wieso sie steigen sollte. Ich erwarte nie, daß diese Idee sofort nach Kauf Realität wird. Manchmal wartet man darauf ein halbes Jahr oder länger. Das ist völlig normal.
Solange die Idee Bestand hat, sollte man nicht rausgehen, nur weil die Erwartung noch nicht eingetreten ist. Viele werden zu schnell ungedudig und suchen sich gleich eine andere Aktie. Dadurch hat man keinen Vorteil. Dann gilt vielmehr die Regel: hin und her macht Taschen leer.
Aussteigen sollte man immer dann, wenn:
- die Position ins Minus rutscht, oder:
- wenn sich die Sachlage ändert, so daß die ursprüngliche Einschätzung nicht mehr paßt
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Klopperhorst
Das Problem ist, dass heute zu viel Finanzkapital existiert, das kein Produktivkapital mehr ist.
Produktives Spekulationskapital ist an konkrete Investitionen gebunden, z.B. spekulierten im 17. Jhd. Amsterdamer Bürger in der Ostindien-Kompanie, vertrauten also darauf, dass die Schiffe mit reicher Ware zurückkehrten.
Ohne dieses Spekulationskapital wären die Reisen nicht möglich gewesen, es waren Wagnisse, aber an konkrete Pläne gebunden.
Heutiges rein spekulative Finanzkapital ist aber meist völlig abgekoppelt von konkreten Unternehmungen, interessiert sich nur noch für den Markt an sich, nicht mehr für die unterliegende Realwirtschaft.
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Das Gleiche kann man über die Dotcom Blase sagen. Heute würde ich in Gesundheitswesen, KI und Nano investieren.
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KatII
Das Gleiche kann man über die Dotcom Blase sagen. Heute würde ich in Gesundheitswesen, KI und Nano investieren.
Warren Buffet z.B. investiert neuerdings in Gold
https://www.deraktionaer.de/artikel/...-20205570.html
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Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat sich im zweiten Quartal aus Banken wie Goldman Sachs als Investment verabschiedet und ist dafür ein Investment in Barrick Gold eingegangen. Berkshire erwarb 20,9 Millionen Barrick-Aktien, oder umgerechnet rund 1,2 Prozent an dem Unternehmen. Barrick Gold legte nachbörslich bis zu sieben Prozent zu, nachdem das bekannt geworden ist.
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derNeue
Bin weiter bei Royal dutch Shell dabei. Mein Einstiegskurs war 10,80 rum, ist halt gut im Tief gewesen, deswegen nach wie vor im Gewinn. Wäre das anders und ich wäre teurer reingekommen, dann wär ich schon ausgestiegen, denn das wichtigste an der Börse überhaupt ist es, Verluste zu vermeiden.
Im März hatte ich geschrieben, der Ölpreis wird sich im Bereich zwischen 40 und 50 stabilisieren, viel höher wird er aber nicht gehen. Das ist bisher auch so eingetroffen. Russland hat z.B. schon wieder eine Produktionsausweitung angekündigt. Saudi Arabien auch, aber zu einem "Wettfördern" und einem ähnlichen Preisverfall wie im März wird es wohl nicht mehr kommen.
Die Mineralölkonzerne werden langsam wieder auf die Beine kommen, Geduld ist nach wie vor gefragt.
Aber wo Du Total ansprichst: ich hatte mich für shell entscheiden, was aber die falsche Wahl war.
Total ist besser gelaufen, die Verluste waren kleiner (operativ nur 300 Millionen im Q2, dem schlimmsten Quartal). Und Total hat eisern gespart. Sie haben außerdem noch einige Projekte im alternativen Bereich laufen, das kann man unterschiedlich bewerten.
Was aber vor allem bewirkt hat, daß Total besser gelaufen ist als Shell: sie haben nicht die Dividende gekürzt. Daß man die Kürzung bei Shell so hart bestrafen würde, hätte ich jetzt nicht gedacht, war aber wohl so. Ist eigentlich auch logisch: wenn Total nach wie vor 7,5% zahlt, und Shell viel weniger, dann kaufen die Anleger natürlich Total.
Kurz: Total ist für mich aktuell ein klarer Kauf, mehr als Shell. Weil ich aber schon in der Royal dutch drin bin, bleibe ich hier weiter investiert, solange die Position nicht ins Minus rutscht. Ich gehe aber davon aus, daß es mit allen Ölriesen bald wieder nach oben geht.
Eben darauf wird es künftig ankommen. Sie haben aber den Vorteil des weltweiten Tankstellen-Netzes. Ganz gleich, was da aus den Rohren strömt...:)
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Gold
War das schon alles? Bereits seit 3 Tagen tendiert das Metall wieder zur Stärke. Wie klein jedoch die bisherige Korrektur wirklich gewesen ist, zeigt der 3 Jahreschart:
https://www.onvista.de/rohstoffe/Gol...3275#TopStocks
Insofern würde es mich nicht wundern, wenn hier doch nochmal ein größerer Rückschlag kommt. Sollte das aber nicht passieren, dann wäre das ein besonderes und außergewöhnliches Zeichen von Stärke. So oder so: am grundsätzlich bullischen Langfristtrend ändern beide Möglichkeiten nichts.
Es kommt etwas anderes hinzu: der Euro ist gegenüber dem Dollar jetzt klar im überkauften Bereich:
https://www.onvista.de/devisen/Eurok...Dollar-EUR-USD
Auch hier müßte eine Korrektur bald anstehen. Insofern ist es nicht sinnvoll, Gold in Form von Papier jetzt zu verkaufen. Physisches Gold erst recht nicht.
Denn eine Korrektur beim Gold könnte durch einen gleichzeitigen Fall des Euro kompensiert werden.