Walzer sind nicht zuletzt deshalb so herrlich, weil sie häufig diese eigentümliche innere Verbindung zwischen Wien und Paris offenlegen.
Mit dem heute legendären Donauwalzer fiel Johann Strauss (Sohn) vor heimischem Publikum in Wien zunächst durch. Das Stück wurde nach der Uraufführung nur einmal wiederholt - was gemessen an den damaligen Zeiten einem richtigen *Flop* entspricht.
Monate später wagte sich Strauss II. mit dem gleichen Stück im Rahmen der Weltausstellung vor das Pariser Publikum. Das war auch insofern verwegen, weil sich Paris damals fest in den Händen Offenbachs befand, was die Sache für Strauss nicht leichter machte.
Dennoch wurde der Donauwalzer bei seiner Premiere in Paris ein wahrer Triumph. Insgesamt 20 Wiederholungen forderte das begeisterte Publikum.
Erst danach riss man sich auch in Wien um die Partitur und der weltweite Siegeszug dieses einzigartigen Walzers nahm seinen Lauf:
An der schönen blauen Donau - Claudio Abbado

