Ich gehe mal auf die Punkte ein; natürlich kann/soll ich das aus islamischer Perspektive tun; soviele muslimisch geprägte Bereich gibt es ja in Europa gar nicht als dass sich die Frage stellen würde, ob man das irgendwie zusammen 'mergen' kann.
Dos
1. Glühender Patriotismus und Vaterlandsliebe --> Passt insoweit, als dass es Muslimen egal welcher Coleur nicht an Patriotismus/Begeisterung etc mangelt. Islamisch wäre der 'Ankerstaat' im Idealfall das Kalifat. Und im Gegensatz zu IS, PI und Co wurde das Kalifat von den Umayyaden, Abbasiden, den Moguln oder dem Osmanischen Reich etc höchst unterschiedlich interpretiert; in der islamischen Literatur kommt nicht mal das Wort 'dawlah' (Staat) vor, auch nicht, wie genau das auszusehen hat. Und im Gegensatz zu islamischen NWO-Staaten wie Saudistan waren auch die berühmt berüchtigten Körperstrafen eher die Ausnahme als die Regel. Ansonsten war es ein Großreich wie viele andere auch. Dass Bewohner verschiedener Staaten durchaus national zu begeistern sind und bspw. panarabische Bestrebungen mit einem eher sozialistischen Hintergrund goutieren, hat es ja auch gegeben (Baath Partei, Nassr).
2. Eine straff organisierte und intelligent geführte Planwirtschaft, die dennoch den kapitalistischen Marktparametern freie Hand lässt, bis deren Auswüchse ins Unsoziale bzw. Asoziale zu entgleiten drohen. --> Ich denke, das stimmt in dem Islam überein. Insbesondere würde in einem Islamic Banking die Zinsknechtschaft gebrochen, an der die ganze Welt krankt.
3. Eine hierarchisch, ja geradezu militärisch gegliederte Gesellschaft. --> Passt auf jeden Fall dahingehend, dass Muslime angehalten sind, sich fit zu halten:
Insbesondere sollte es nach der reinen Lehrer keinen 'Stammesdünkel' geben; der Beste ist der Gottesfürchtigste, der, der am besten zu seinen Frauen ist und der, der den Kindern den Koran beibringt und last, but not least:
Leider oft in Vergessenheit geraten, da mache ich mir gar nichts vor....
4. Ein vorbildhafter Gemeinschaftssinn --> Innerhalb der Gemeinschaft mag es Hauen und Stechen geben, aber bei einer Bedrohung von außen schließen wir die Ränge.
Surah Al-Mu'minun (The Believers) (23:51–52)
5. Bildungszugang für jeden nach seinen Möglichkeiten; diese Möglichkeiten werden permanent gesellschaftlich festgestellt und fürsorglich begleitet --> das ist insbesondere in der technischen Welt zu befürtworten. Leider sind Wissenschaftswettbewerbe in der arabischen Welt weit weniger besucht als ein Koranzitationswettbewerb. In den persischen und asiatischen Gebieten sieht das aber wieder anders aus. Es ist aber der Religion innewohnend:
https://sites.ualberta.ca/~msa/pdf/hadith_knowledge.pdf
6. Das Aufwachsen ginge von einer völkischen Jugendorganisation über einen verpflichtenden Arbeits- und Sozialdienst über eine allgemeine Wehrpflicht --> s.o. ist 'by default'
7. Das Generieren einer völkisch-elitären Grundeinstellung --> müsste man dran arbeiten....
8. Das verbindende Einstehen "Einer für alle, alle für Einen" über alle Generationen hinweg für Jung und Alt --> Der Fall; weswegen es das Konzept 'Pflegeheim' so gar nicht gibt; man pflegt bspw. innerhalb der Familie und Alten hat man Respekt ggü zu zeigen.
Der Koran sagt 11 mal nett zu den Älteren zu sein; zu seinen Eltern ganz speziell. Mangelnder Respekt oder Misshandlung von Alten kann einen sogar das Paradies kosten. Im Koran heisst es zweimal
9. Wiederherstellung des Grundvertrauens gegenüber dem Staat --> den muss sich der Staat verdienen. Insbesondere die im 20. und 21. Jhd kurzlebigen "Kalifate" haben da ganz speziell gesuckt.
10. Altruismus geht vor Egoismus --> Im Westen steht das Individuum im Mittelpunkt, das in seinen Menschenrechten geschützt ist und eigenwillig seinen Weg geht. Im Islam ist das Kollektiv die wichtigste Größe, die sogenannte Ummah, also die Gemeinschaft der Gläubigen.
https://brown.edu/Departments/Joukow...010/13415.html
Don'ts
1. Rassismus derart, dass andere Völker und Rassen weniger wert seien; durch die Erziehung zum Homo Superior entsteht natürlich das Gefühl, sich als elitär, als gut, als zugehörig zu den Besten zu fühlen. Daraus ergibt sich aber keinerlei "Wertschätzungsgefälle" bzw. "Geringschätzigkeit" gegenüber Menschen, die sich außerhalb dieser Gemeinschaft befinden. --> Die entsprechende Passage habe ich bereits zitiert:
In fact ist es aber so, dass Saudi-Araber sich geiler vorkommen als allen anderen Muslime und Schwarze meist weniger wert sind als Weiße.
2. Wenn der individuelle Glaube - dogmatisch religiös oder undogmatisch transzendent - nicht gegen die oben genannten Punkte verstößt, so ist dieser zu tolerieren! Ansonsten wäre dieser Staat eindeutig als atheistisch zu bezeichnen. Jegliche religiösen Einflüsse sind unerwünscht! --> Theoretisch denkbar; in der Praxis ging es Juden und Christen bis heute okay (ansonsten gäbe es keine mehr); mit Polytheisten wie den Hindus etc taten sich viele Muslime viel schwerer.
3. Keinerlei Glorifizierung von Massenmorden, die im Namen des alten NS-Regimes begangen worden sind; auch keinerlei Leugnen derselbigen! Aber ganz sicher das Abschütteln einer diesbezüglichen, "völkischen Erbschuld"! --> Das dürfte, außer für die Deutschen, sowieso kein Problem sein.