Die weltweite Vernetzung kann man ja auch sinnvoll nutzen. Um Informationen auszutauschen.
so wie wir hier...
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Ich weiss jetzt, was Du fragst und was Du mit Globalisierung meinst.
Die Busfahrer, privater wie städtischer Busse, verhalten sich genauso wie hier beschrieben. Das registriere ich seit 2015 so, weil ich fast immer mit dem Bus fahre und man auch wirklich ein immenses Insider-Wissen benötigt, um sich effizient je nach Ort und Uhrzeit, mit dem Bus zu bewegen.
Ich fühle mich hier jedenfalls, trotz oder wegen Vernetzung, das sollte man vielleicht einmal diskutieren, auf einer höheren Stufe, moralisch, kulturell und auch finanziell, als in der BRD oder in Shitty-England. Von Degeneration merke ich hier nichts. Selbst als ich die meisten Sachen aus unserem Umzug verkauft habe, habe ich gemerkt, auch wieviele Kinder noch reges Interesse an Büchern aller Art oder in Europa als "altmodisches" geltendes Kinderspielzeug haben.
Dazu muss man noch sagen, dass es noch vor zehn Jahren gar keine oder kaum städtische Busse gab. Alles waren private Betreiber, die fuhren die Strecken, wie sie wollten und hielten, wo sie wollten.
Dann gab es zumindest Schilder "paradero prohibido", also wörtlich übersetzt, "verbotene Haltstelle". Und die Strecken wurden häufiger überprüft, denn eine Lizenz gibt es nur für eine bestimmte Strecke.
Die privaten rechnen fast alle per Teilstrecke ab, also S/. 0,50 für ein oder zwei Kilometer und S/. 2,50 für zwanzig Kilometer z.B. Die privaten Linien haben auch zu 90% einen Schaffner, der auch die Stationen aufruft und den man auch fragen kann, wenn man die Zielhaltestelle nicht kennt.
Die privaten Busse entsprechen zu einem Drittel der Stadtbusse in Europa, ein Drittel wúrde gerade noch so TÜV bekommen, und ein weiteres Drittel sind absolute Schrottkarren, wo auch das Licht mal nicht geht oder der Bus aufgrund der Stossdämpfer schief steht. Manche qualmen wie eine Lokomotive usw. usf.
Das hatten wir zwar schon einmal hier im Strang, aber weil es so schön ist:
Städtische Busse:
https://tse2.mm.bing.net/th?id=OIP.s...=0&w=223&h=168
https://upload.wikimedia.org/wikiped..._en_Lima_2.JPG
http://cde.3.elcomercio.pe/ima/0/1/3...base_image.jpg
http://trome.pe/files/article_main/u...ebf54b1a4.jpeg
Diese Supervisoren, so eine Art Einweiser, Servicemensch und Hilspolizist, sind an den wichtigeren Haltstellen, oft in Gruppen, oder "im Pulk" ...
Private Busse. Hier stehen die wichtigsten Stationen der Fahrstecke auf der Seite.
http://1.bp.blogspot.com/-ERgzNmPCS4...0/bus_lima.jpg
https://farm1.static.flickr.com/59/3...e8e41eeb_b.jpg
http://www.internet.com.pe/buses/linea6_minibus.jpg
https://www.forosperu.net/proxy.php?...3e6d0882054675
Ich kenne eigentlich nur Peru. Sao Paulo und Santiago de Chile ebenso wie New York nur von Ein-Tages-Aufenthalten und die Osterinsel, die zu Chile gehört, von einer Woche Urlaub.
Wenn ich mir allerdings diese ganzen Venezolander anschaue, die der derzeitige US-freundliche Präsident wohl hierher lockt, dann gehen die mir mittlerweile auf den Wecker. Entweder so hellhäutige "Latino"-Typen, oder Mulatten oder Neger, aber allen sieht man an, dass sie irgendwie nicht von hier sind. Irgendwie "gucken" die so, wie Leute auch in Europa "gucken". Selbst den Negern sieht man an, dass sie keine peruanischen Neger sind. Peru hat ja auch etwa 3% Schwarze, ehemalige Sklaven aus der Weinbauregion um Ica im Süden Limas.
Gut, ich kenne keinen von denen persönlich, ausser einer Prostituierten, die vorgab, aus Venezuela zu sein, als ich mal in Trujillo im Hotel alleine war. Und die war nicht nur nett, sondern "arbeitete" auch vorbildhaft.
Wobei ich sagen muss, dass die Korruption den Alltag eines normalen Menschen kaum beeinflusst. Ich betreibe jetzt also keine Firma oder ein Hotel oder ein Restaurant und kann also nichts dazu sagen, wie einfach oder wie schwierig es ist, eine Konzession zu erhalten und ob und wie man da gepiesackt wird wegen der Auflagen wie Reinlichkeit usw. usf.
Meine Aufenthaltsgenehmigung und andere Behördendinge wie Steuernummer usw. habe ich immer ohne jedwede Gegenleistung erhalten und ich meine sogar mit weniger Stress als in der BRD noch vor zwanizig Jahren.
Bei Führerscheinen gibt es sicher die Möglichkeit, durch entsprechende Geldzahlungen die nötigen Tests und Fahrprüfungen teilweise oder ganz zu umgehen. Aber man kann auch mit relativ wenig Geld den Führerschein machen.
Polizisten dürfen schon seit langem keine Bussgelder mehr in bar kassieren. Ich bin zwar selbst noch nie von der Polizei angehalten worden, auch nicht, wo ich nächtelang immer zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang Kartons transportiert habe, aber ich habe als Beifahrer auch noch nie gesehen, dass jemand Schmiergeld bezahlt hätte, um unbehelligt weiterzufahren. Nun mag jemand einwenden, das sei nur gewesen, weil die Polizisten mich im Auto gesehen haben. Dazu kann ich nur sagen, ich schon einige Bekannte habe, die sind ausländischer, meist italienischer, Abstammung, aber in Lima geboren, die sehen genauso ausländisch aus wie ich und sind dazu in der Regel noch hellhäutiger, weil sie seltener an der frischen Luft sind.
Ich war zwar nur drei Tage in der Ukraine, in Kiew und Tschernobyl, habe ich mich aber damals schon gewundert, von dem, was ich gesehen habe, wieso Peru beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf so weit vor der Ukraine liegt. Dt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...odukt_pro_Kopf
Auf den ersten Blick scheint nämlich die Ukraine das reichere Land zu sein. Ich kann mir das jedoch durch die hohen Grundstückspreise in Peru erklären. Die sollen nach Auskunft vieler hier höher sein als in Miami. Zumindest sind hier etwa gleich hoch wie in Nordengland. Während ich in einem Forum gelesen habe, das sich die Immobilienpreise in Ecuador in den letzten fünf Jahren dort verdoppelt haben, haben sie sich in Lima in den letzten fünf Jahren hier verdreifacht bis vervierfacht.
Ein Neffe hat vor sechs Jahren eine Eigentumswohnung in Lima für US$ 45.000 gekauft und heute werden in der Nachbarschaft dieselben Wohnungen für US$ 170.000 gehandelt.
Wobei es in den Provinzen, in Städten oder auf dem Land kaum billiger ist.
Z.B. dieses Haus mit 5 Schlafzimmern und 4 Bädern wird für US$ 85.000 angeboten. https://urbania.pe/ficha-web/venta-d...torios-3855903
https://cde.urbania.g3c.pe/268703/av...0c48b7c74.jpeg
Dieses nach dem Dichter Oquendo benannte Gebiet, das teilweise in Callao und in San Martín de Porres liegt, besteht aber zum Grossteil nur aus Strassen ohne Asphaltierung und ist verkehrstechnisch am Ende der Welt.
Und nicht weit von mir entfernt, etwa 30 Gehminuten, liegt dieses Haus. US$ 180.000 im Angebot. https://urbania.pe/ficha-web/venta-de-casa-en-san-martin-de-porres-lima-5-a-mas-dormitorios-3940322
https://cde.urbania.g3c.pe/586440/av...e3f98bf35.jpeg
Ebenfalls 5 Schlafzimmer und 4 Bäder, aber schon in einer weitaus besseren Gegend, was Infrastruktur angeht.
Wer will, kann ja auf der Seite von urbania.pe ein weng stöbern. Eine Liste der 43 Distrikte von Lima gibt es bei Wikipedia hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...zirke_von_Lima
Die teuersten Wohngegenden sind in San Isidro, Miraflores, Surco, La Molina und San Borja, nach meiner Einschätzung. Bezirke wie San Martín de Porres, wo ich wohne, oder Comas, Independencia, Villa Maria del Triunfo oder Villa el Salvador waren noch vor dreissig bis zwanzig zum grossen Teil sog. Elendsviertel ohne Wasser und Strom. Heute gibt es dort tolle Einkaufszentren wie Plaza Norte z.B.
http://plazanorte.pe/
http://plazanorte.pe/cache/wp-conten...S-1349x300.jpg