Der jüdische Kolumbianer Andrés Orozco greift tief in den Farbtopf, um zu beschreiben, was Richard Strauss' "Ein Heldenleben" ausmacht: https://youtu.be/8OXUrYheOCs
Was hätte er über Beethovens op. 59/1 sagen können?
Nichts oder nur wenig. Abgesehen vom elegischen Adagio molto e mesto leben die übrigen drei Sätze hauptsächlich von der Struktur. Die wiederum ist so aufregend und originell gehalten, daß daraus eines der faszinierendsten Stücke der gesamten Literatur wird, wie manchmal auch Vorlesungen und Seminare interessanter sein können als Kurzgeschichten und Romane.
Beethoven: String Quartet No. 7 in F major, Op. 59, No. 1 (youtube.com)
Es gibt von Beethoven nicht wenige Stücke, die sehr viel weniger wissenschaftlich gehalten sind wie das erste Rasumowsky-Quartett, wo er uns seinen Ärger und seine Verbitterung mit dem ersten Ton ins Gesicht klatscht, die Klaviersonate op. 13 (Pathétique), fünfte Sinfonie und das Streichquartett op. 95.