AW: Habeck löst Alarmstufe Gas aus
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antiseptisch
Als ich nebenbei Energieberater war, habe ich festgestellt, dass 90% der Verbraucher nicht den leisesten Schimmer haben, ob ihr Verbrauch normal ist oder nicht. Zu der Zeit wurde gar nicht darüber geredet, weil das quasi ein Armutszeugnis war. Als wenn man sich keine Energie leisten könnte. Für Viele wird diese Haltung jetzt zum Verhängnis, wenn sie Verbrauchsprobleme haben, von denen sie gar nichts wissen.
Mein Nachbar fragt auch immer nach wieviel ich wieder Strom gezogen hätte, sag da immer keine Ahnung, lasse einfach abbuchen.:)
AW: Habeck löst Alarmstufe Gas aus
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antiseptisch
Als ich nebenbei Energieberater war, habe ich festgestellt, dass 90% der Verbraucher nicht den leisesten Schimmer haben, ob ihr Verbrauch normal ist oder nicht. Zu der Zeit wurde gar nicht darüber geredet, weil das quasi ein Armutszeugnis war. Als wenn man sich keine Energie leisten könnte. Für Viele wird diese Haltung jetzt zum Verhängnis, wenn sie Verbrauchsprobleme haben, von denen sie gar nichts wissen.
Das ist auch ne ganz schwierige Rechenaufgabe. Ehrlich. Ich habe dafür jetzt mit so gut wie allen Themen ca. 3 Jahre für gebraucht um mich einigermaßen auszukennen.
Nur als weiteres Beispiel. Wir hier in der Dachgeschosswohnung brauchen ca. 10 000kWh Heizenergie. Das sind mit Wärmepumpe ca. 2500kwh Strom.
Unten die Wohnung benötigt jedes Jahr knapp 20RM Holz. Das sind 50 000kWh. Davon kannst du beim Kessel direkt jedes 4te Holzstück aus dem Fenster werfen. Sind wir bei 15RM. Dann sind die Leitungen ungedämmt im Keller, kannst du wieder 20% abziehen. Sind wir bei 12RM. Nun sind die Wände ungefähr bei nem U-Wert von 1,5. Mit 5cm Styropor (FÜNF!) könnte man den U-Wert auf 0,53 bringen. Also nur noch 1/3 Wärmeverlust. Mit 14cm Styropor sind es nur noch 0,25. Das ist ein 6-fach besserer Wert. Da gehe ich von einer Mindesteinsparung von 50% aus. Also nur noch 6RM Holz. Das sind dann 15 000kWh Wärme. Mit Wärmepumpe nur noch 3750kWh Strom. Aus vorher 50 000kWh!
Alleine die Kosten für Holz, Schornsteinfeger, die Arbeit mit Schleppen, sägen, hacken, spalten. Der Strom muss nur günstig sein. Durch den Deckel in Österreich ist er das jetzt.
Das bedeutet für mich, obwohl ICH ja gar nichts sparen werde in meiner Bude, dass ich später genau das tun werde. Ob nun Styropor weiss ich nicht. Ansich traue ich diesen Tupperwarenaufbauten nicht. Möglich dass ich da Steinwolle oder Glaswolle nehmen werde. Aber das wird mit absoluter Sicherheit passieren wenn ich mit unserer Wohnung fertig bin.
PS: Wegen dem Rechnen. Wir sollten laut dem Energieausweis das Dach wie folgt machen lassen:
Alles runter. Dann Dach aufdoppeln auf 30cm (von jetzt 14cm). Zwischensparrendämmung mit Glaswolle. Dann Vollverkleidung mit Holz. Dann Dachbelüftungsebene. Dann die Latten. Dann unsere schönen Dachsteine weg und dafür Tonziegel drauf.
Kannst du dir vorstellen was das für das gesamte Dach kostet und was ich da einspare? Wir verbrauchen jetzt mit 2 Klimaanlagen und 2 Elektroheizungen und einem Heizlüfter schätzungsweise 6000kWh Strom (+ Haushaltsstrom). Was soll ich da einsparen? 2000kWh? Für die neue Fußbodenheizung rechne ich mit 2500kWh Stromverbrauch bei 10 000kWh Heizungswärme. Was sollen wir da sparen? 1000kWh? Das sind bei 50ct pro kWh 500€ im Jahr. Für einen Umbau der 50 000€ kostet!
Nein, ich werde am Ende das Dach abnehmen, Zwischensparrendämmung 140mm rein, dann ggf. noch eine Holzfaserplatte drauf (anstatt Vollschalung) Lüftungsebene, Vollschalung, Latten, Befestigung für PV und die Dachsteine. In den 50 Jahren die das Haus steht war nicht EIN Dachstein kaputt. Die halten sicher noch 200 Jahre..... Desweiteren wird im Sommer schon alleine die Verschattung durch die PV-Anlagen das Dach nicht mehr soviel aufheizen wie jetzt. Und die ganzen "Beschleunigungslöcher" mache ich zu.
Diese Maßnahmen sind immer nur gut für den Handwerker oder die Baufirma, nie für einen selbst. Ausrechnen. Selber. Es amortisiert sich: NIE!
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Nietzsche
Das ist auch ne ganz schwierige Rechenaufgabe. Ehrlich. Ich habe dafür jetzt mit so gut wie allen Themen ca. 3 Jahre für gebraucht um mich einigermaßen auszukennen.
Nur als weiteres Beispiel. Wir hier in der Dachgeschosswohnung brauchen ca. 10 000kWh Heizenergie. Das sind mit Wärmepumpe ca. 2500kwh Strom.
Unten die Wohnung benötigt jedes Jahr knapp 20RM Holz. Das sind 50 000kWh. Davon kannst du beim Kessel direkt jedes 4te Holzstück aus dem Fenster werfen. Sind wir bei 15RM. Dann sind die Leitungen ungedämmt im Keller, kannst du wieder 20% abziehen. Sind wir bei 12RM. Nun sind die Wände ungefähr bei nem U-Wert von 1,5. Mit 5cm Styropor (FÜNF!) könnte man den U-Wert auf 0,53 bringen. Also nur noch 1/3 Wärmeverlust. Mit 14cm Styropor sind es nur noch 0,25. Das ist ein 6-fach besserer Wert. Da gehe ich von einer Mindesteinsparung von 50% aus. Also nur noch 6RM Holz. Das sind dann 15 000kWh Wärme. Mit Wärmepumpe nur noch 3750kWh Strom. Aus vorher 50 000kWh!
Alleine die Kosten für Holz, Schornsteinfeger, die Arbeit mit Schleppen, sägen, hacken, spalten. Der Strom muss nur günstig sein. Durch den Deckel in Österreich ist er das jetzt.
Das bedeutet für mich, obwohl ICH ja gar nichts sparen werde in meiner Bude, dass ich später genau das tun werde. Ob nun Styropor weiss ich nicht. Ansich traue ich diesen Tupperwarenaufbauten nicht. Möglich dass ich da Steinwolle oder Glaswolle nehmen werde. Aber das wird mit absoluter Sicherheit passieren wenn ich mit unserer Wohnung fertig bin.
PS: Wegen dem Rechnen. Wir sollten laut dem Energieausweis das Dach wie folgt machen lassen:
Alles runter. Dann Dach aufdoppeln auf 30cm (von jetzt 14cm). Zwischensparrendämmung mit Glaswolle. Dann Vollverkleidung mit Holz. Dann Dachbelüftungsebene. Dann die Latten. Dann unsere schönen Dachsteine weg und dafür Tonziegel drauf.
Kannst du dir vorstellen was das für das gesamte Dach kostet und was ich da einspare? Wir verbrauchen jetzt mit 2 Klimaanlagen und 2 Elektroheizungen und einem Heizlüfter schätzungsweise 6000kWh Strom (+ Haushaltsstrom). Was soll ich da einsparen? 2000kWh? Für die neue Fußbodenheizung rechne ich mit 2500kWh Stromverbrauch bei 10 000kWh Heizungswärme. Was sollen wir da sparen? 1000kWh? Das sind bei 50ct pro kWh 500€ im Jahr. Für einen Umbau der 50 000€ kostet!
Nein, ich werde am Ende das Dach abnehmen, Zwischensparrendämmung 140mm rein, dann ggf. noch eine Holzfaserplatte drauf (anstatt Vollschalung) Lüftungsebene, Vollschalung, Latten, Befestigung für PV und die Dachsteine. In den 50 Jahren die das Haus steht war nicht EIN Dachstein kaputt. Die halten sicher noch 200 Jahre..... Desweiteren wird im Sommer schon alleine die Verschattung durch die PV-Anlagen das Dach nicht mehr soviel aufheizen wie jetzt. Und die ganzen "Beschleunigungslöcher" mache ich zu.
Diese Maßnahmen sind immer nur gut für den Handwerker oder die Baufirma, nie für einen selbst. Ausrechnen. Selber. Es amortisiert sich: NIE!
Das ist korrekt.
Holzfaserplatten sind allerdings eine gute Idee wegen der Amplitudenverschiebung. Wird im Sommer nicht so heiß
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Schwabenpower
Das ist korrekt. Holzfaserplatten sind allerdings eine gute Idee wegen der Amplitudenverschiebung. Wird im Sommer nicht so heiß
Das haben wir im Neubau so gemacht und kann ich bestätigen. Die Räume sind jetzt bei den 38°C Außentemperatur auf maximal 27°C hochgegangen und das nur, weil die Hinterlüftungsebene momentan dicht ist. Im ersten Jahr beim Ausbauen kam ich nicht über 24°C bei heißem Wetter mit Sonnenschein. Jedoch würde ich niemals das gesamte Dach wieder mit 30cm Holzdämmplatten machen. Weil die Wohnräume kann ich auch kühlen mit Klimaanlage (das ist auch wegen der Senkung der Luftfeuchte besser). In den Schlafräumen jedoch ist die Dämmung Gold wert!
Wie geschrieben. Bei 2-5cm Holzfaserplatten und dann 140mm Glaswolle sollte wohl alles dicht sein. Darüber zieht die Lüftungsebene noch die Luft durch und die PV-Panele sollen auf das gesamte Dach drauf. Somit ergibt das, gerade dort beim Süddach, kaum mehr solare Wärme in die Bude.
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Nietzsche
Sag mir das mit der Wärmepumpe. Ich kann aus 1kWh Strom 4kWh Wärme machen. Im tiefsten Winter bei -15°C sind es noch COP2,xx. Selbst mit 50% Wirkungsgrad der Umwandlung bin ich immer noch besser unterwegs als wenn ich das Gas verheizen würde. Wie du schreibst, es sei denn Elektroheizungen, Heizlüfter oder Infrarotheizungen.
Ja, aber du begehst wie viele Wärmepumpenheizer den Fehler, den besten COP mit der Zeit des höchsten Wärmebedarfs zu vermischen, und das geht einfach nicht. Und mit COP2 heizt du nunmal erheblich teurer als früher mit Öl und Gas zu normalen Preisen. Das ist der Grund, warum es unterm Strich fast immer viel teurer wird als geplant, und eine Amortisation findet nie statt, weil wenn es soweit ist, ist die Anlage schon wieder hinüber.
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Tutsi
Auch die Kohle ist wieder gefragt.
Ja, Kohle soll jetzt pro kwh viel billiger als Heizöl sein. Nur: Wer hat noch Kohleöfen? In einem normalen Kamin geht das meiste ja direkt durch den Schornstein. Und in einem Holzofen weiß ich nicht, wie das geht.
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Dr Mittendrin
Die Abhängigkeit per Wärmepumpe ist gegeben.
Man kann bei den kommenden Strompreisen von 50 ct./kwh unmöglich eine Wärmepumpe billiger als Öl betreiben. Billiger als Erdgas vermutlich schon.
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Nietzsche
Das ist auch ne ganz schwierige Rechenaufgabe. Ehrlich. Ich habe dafür jetzt mit so gut wie allen Themen ca. 3 Jahre für gebraucht um mich einigermaßen auszukennen.
Du musst gar nicht mit so vielen Zahlen hantieren. Sage mir einfach wie viele kwh pro qm pro Jahr. Das sagt alles relevante über den Verbrauch aus.
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antiseptisch
Man kann bei den kommenden Strompreisen von 50 ct./kwh unmöglich eine Wärmepumpe billiger als Öl betreiben. Billiger als Erdgas vermutlich schon.
Du kennst Scorpion968 ? Ich hatte vor Jahren 40 cent anvisiert, kam von ihm eine heftige Gegenreaktion, weil ich sagte, eure Sch.... Energiewende wird dadurch sehr inakzeptabel. Wir werden die 40 cent und die 50 auch knacken. Strom gibt es immer, nur zu welchem Preis.
Genau so wie es immer Rente gibt, nur wie wenig.
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antiseptisch
Ja, aber du begehst wie viele Wärmepumpenheizer den Fehler, den besten COP mit der Zeit des höchsten Wärmebedarfs zu vermischen, und das geht einfach nicht. Und mit COP2 heizt du nunmal erheblich teurer als früher mit Öl und Gas zu normalen Preisen. Das ist der Grund, warum es unterm Strich fast immer viel teurer wird als geplant, und eine Amortisation findet nie statt, weil wenn es soweit ist, ist die Anlage schon wieder hinüber.
Ich habe keine Ahnung wie kalt es bei dir wird. -20°C sind hier die Seltenheit. -15°C hatten wir in den letzten 8 Jahren die ich hierbin noch nicht. Das niedrigste war meiner Meinung nach -8°C. Bei -8°C schafft die Wärmepumpe einen COP von 3. Desweiteren gehts eher um die JAZ. Und die liegt bei einer Jeisa bei um die 4 bis besser. Also mache ich mir da keinen Kopf.
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antiseptisch
Du musst gar nicht mit so vielen Zahlen hantieren. Sage mir einfach wie viele kwh pro qm pro Jahr. Das sagt alles relevante über den Verbrauch aus.
Nicht über die Gegebenheiten und das Heizverhalten. Ich kann ja noch nicht einmal auseinander halten, was jetzt die Heizkörper elektrisch und was die Luft/Luftwärmepumpen verbrauchen um daraus den Heizbedarf für diese Wohnung zu erstellen....