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Rumpelstilz
Einmal kann man leichter ohne staatliche Einflussnahme Geld durch Strassenverkauf o. dergl. erwirtschaften. Theoretisch braucht man zwar auch eine Art Gewerbeschein, aber fast alle rein selbständig handelnden Strassenhändler haben keinen solchen und niemand verlangt Steuerzahlungen von ihnen. Jedermann kann also z.B. eine grosse Tüte Bonbons beim Grosshandel erwerben und dann die Bonbons einzeln auf der Strasse oder im Bus verkaufen. Damit deckt er zumindestens Essen und Wohnen ab.
Das ist mir auch aufgefallen. Man kann sich auch einen Bus kaufen und dort wo man es für richtig hält Leute durch die Gegend fahren, In Deutschland undenkbar. In Deutschland sind die Hürden durch staatliche Maßnahmen sehr hoch durch Selbstständigkeit sein Geld zu verdienen (Von den Steuern mal abgesehen), deswegen braucht man hier auch sowas wie Hartz4 weil hier den Leuten deutlich weniger Optionen offen sind an Geld zu kommen als in Peru. Sehr marktfreiheitlich organisiert, m.W. hat das Ex-Präsi Fujimori umgesetzt.
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jack000
Das ist mir auch aufgefallen. Man kann sich auch einen Bus kaufen und dort wo man es für richtig hält Leute durch die Gegend fahren, In Deutschland undenkbar. In Deutschland sind die Hürden durch staatliche Maßnahmen sehr hoch durch Selbstständigkeit sein Geld zu verdienen (Von den Steuern mal abgesehen), deswegen braucht man hier auch sowas wie Hartz4 weil hier den Leuten deutlich weniger Optionen offen sind an Geld zu kommen als in Peru. Sehr marktfreiheitlich organisiert, m.W. hat das Ex-Präsi Fujimori umgesetzt.
Vieles, was früher, also vor einigen Jahren, noch normal war, wird jetzt aber schrittweise eingeschränkt. Zum Beispiel Busse brauchen jetzt eine Genehmigung und dürfen nur die von der Stadtverwaltung festgelegte Strecke fahren.
Es gibt auch viele Schilder "paradero prohibido" (= Bushaltestelle verboten), die allerdings nicht immer respektiert werden.
http://gloriososancarlos.edu.pe/tran...araderopro.png
http://perufail.peru.com/wp-content/..._prohibido.jpg
Gerade gerstern habe ich auch wieder eine Strassenkontrolle gesehen, wo Mitarbeiter der Stadtverwaltung, so eine Art Hilfspolizei
http://cde.publimetro.e3.pe/ima/0/0/0/1/7/17722.jpg
Taxis kontrolliert haben. Ein Teil der Fahrbahn war mit Hütchen abgesperrt und am Ende der Absperrung stand u.a auch ein Abschleppwagen neuerer Bauart mit der Aufschrift "Municipalidad de Lima" (= Stadtverwaltung Lima". Zumindest in Lima gibt es seit einiger Zeit auch technische Inspektionen wie den TÜV und die sind für Private jährlich und für Stadtbusse, und ich glaube auch für Taxis, halbjährlich. Es fahren aber auch noch recht viele Taxis ohne Taxilizenz, z.T. mit Fahrzeugen, die äusserlich gar nicht als Taxis erkennbar sind. Gewerblich genutzte Fahrzeuge müssen in Peru das Kennzeichen auch seitlich lesbar haben.
http://img.absolutviajes.com/wp-cont...Taxis-Lima.jpg
https://c1.staticflickr.com/9/8440/7...a2e634e1_b.jpg
Hier ein Taxi und ein typischer Strassenhändler.
http://www.rampant-books.com/images/..._taxi_cabs.jpg
Es werden auch immer mehr Zonen von Strassenverkäufern freigehalten, aber bis jetzt können Strassenhändler auch noch die Mehrzahl der privaten Buslinien kostenfrei besteigen. Viele kleine Läden haben auch noch keine Registrierkassen, sondern maximal eine Schublade.
Dabei ist es generell so, dass es in den reicheren Distrikten im Zentrum mehr Kontrolle durch Behörden gibt, während es in den äusseren Distrikten noch recht ungeregelt zugeht.
http://portal.andina.com.pe/EDPfotog...000251643W.jpg
http://cde.3.elcomercio.pe/ima/0/0/9...base_image.jpg
Zwei Welten ...
http://4.bp.blogspot.com/-q6Tmt7BwSy...orte+multa.jpg
http://peru.pordescubrir.com/wp-cont...2011/09/12.jpg
http://pix.avaxnews.com/avaxnews/32/6c/00036c32.jpeg
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Was gibt es neues aus dem Reich der Inkas ?
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Ich lebe jetzt schon seit über einem Jahr in Limas Distrikt San Martín de Porres nahe der Avenida Carlos Izaguirre und in der Nähe des Óvalo Puente Camote.
Hier ein kurzes Video neueren Datums dieses "óvalos".
https://www.youtube.com/watch?v=Ye4M-N7omYU
Meine Wohnung sah so aus, als ich vor einem Jahr dort einzog.
http://image.ibb.co/gTrzPQ/Puente_06.jpg
http://preview.ibb.co/ct0Fyk/Puente_01.jpg
Hier die nächste Seitenstrasse mit Blick auf die Avenida Izaguirre.
http://image.ibb.co/d41QVb/Puente_Camote_cuartos_03.jpg
Und hier nun die Geburtstagsfeier von einem meiner Nachbarn, dem Mann mit dem karierten Hemd. Anfang Januar dieses Jahres.
http://image.ibb.co/g4dOcR/Guillermo_01.jpg
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Angeblich soll es so etwas in den äusseren Distrikten von Lima auch geben, aber ich das kenne das nur von youtube-Videos: Takanakuy (dt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Takanakuy).
Das ist ein rituelles Volksfest aus den südlichen Andenregionen. In der Hauptsache gibt es Zweikämpfe unter Männern, aber auch unter Frauen.
https://www.youtube.com/watch?v=IKjGS7eRv-8
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Am 24.12.17 wurde der ehemalige Präsident Perus, Alberto Fujimori, begnadigt und konnte am 04.01.18 das Krankenhaus verlassen. Fujimori hatte während seiner Präsidentschaft von 1990 bis 2000 vor allem den Terrorismus beseitigt und damit ein Ende der wirtschaftlichen Krise möglich gemacht.
Eine der Hauptanschuldigungen für seine Verurteilung war, dass er persönlich die Ermordung von Terroristen angeordnet haben soll. Diese Anschuldigungen wurden und werden vor allem von USA-freundlichen Medien mit der gewöhnlichen Penetrranz und der bekannten Täter-Opfer-Umkehr widerholt.
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Diesen Strang betreibe ich in der Hauptsache aus drei Gründen:
1)
Um zu erzählen, was ich so mache. Das soll eigentlich weniger dazu animieren, nach Peru auszuwandern, was aufgrund der speziellen Gesetze zur Aufenthaltsgenehmigung (siehe den Eingandsbeitrag dieses Stranges) recht schwierig ist im Vergleich zu anderen wirklichen Auswandererländern, sondern durch ein erweitertes Wissen ganz allgemein Gedankenanstösse zu geben, die dann woanders anwendbar sein können.
2)
Potentiellen Touristen ein paar Informationen zu geben.
3)
Ganz allgemein am Beispiel Perus über die Veränderungen auf diesem Planeten sich Gedanken zu machen. Hierzu wäre es natürlich gut, wenn es ausser dem Kanada-Strang noch ähnliche Stränge über andere Länder gäbe, Selbst der BRD nahegelegene Länder wie Spanien oder Bulgarien wären da interessant.
Normalerweise fotografiere ich weder Menschen noch Häuser, um mir keinen Ärger einzuhandeln oder mich besonders "verdächtig" zu machen.
Hier ist aber einmal eine Mutter von drei Kindern im Bus der Linie CR-49. Dieser Bus ist ein sog. Micro, mit weniger Sitzplätzen. Im unteren Bild ist der weisse Kleinbus ein sog. "combi", und der hellbraune Bus ein sog. "micro". Hinter beiden fährt ein grosser Bus.
https://farm1.staticflickr.com/14/15...bb2_z.jpg?zz=1
Der älteste Sohn liegt schon einmal der Länge nach im Bus, was recht ungewöhnlich ist, zumal er noch einen freien Sitzplatz, hier den sog. Beifahrersitz, mit einnimmt. Meine Novia hat aber schon mehrmals gesagt, dass junge Mütter heute nicht mehr so auf ihre Kinder achten wie noch ihre Generation. Desweiteren spielt auch der jüngste Sohn, auf dem Schoss der Mutter sitzend, mit deren Smartphone.
http://image.ibb.co/jFUWmw/CR_49.jpg
Es gibt also schon gewisse Veränderungen, die anscheinend weltweit so stattfinden, vermutlich aufgrund der gemeinsamen Technik, die sie ermöglichen.
Vor etwa zwei Jahrzehnten ist in Lima kaum jemand Rad gefahren. Keine Ahnung, was der Grund war, ob die Leute Angst hatten, dass man sie vom Rad tritt, um das Fahrrad zu rauben? Heute gibt es nicht nur viele Radwege, sondern auch recht viele Fahrradfahrer. Manche mit Rennrädern und sogar den einschlägigen Klamotten inkl. Kopfschutz und viele auch auf Quasi-Schrotträdern. Und immer mehr Kinder, auch ohne Aufsicht, machen mit Go-karts, Rollern und allen Arten von Rollschuhen und Skateboards die Bürgersteige unsicher. Und diese Beobachtungen mache ich allesamt in den Distrikten San Martín de Porres, Los Olivos usw., da ich in den typischen Distrikten der Mittelschicht und der Ausländer nur selten bin. Aus privaten Gründen habe ich da nämlich nichts verloren.
Desweiteren ist mir schon seit längerem aufgefallen, dass die Fahrer der städtischen Buslinien äusserst penibel und geradezu verbohrt agieren. Zum Beispiel lässt der Bus an der Haltestelle die Passagiere ein- und aussteigen, schliesst dann die Türen und fährt an. Nach fünf Metern stoppt er wieder, weil die Ampel rot. Fahrgäste, die jetzt später kommen und an die Tür klopfen, lässt der Busfahrer nicht mehr hinein. Obwohl die Ampel einen Sekundenzähler hat, auf dem man sieht, dass die Ampel noch längere Zeit, z.B. 30 Sekunden, rot bleiben wird, macht der Busfahrer nicht die Tür auf.
Ausserdem wartet der Busfahrer auch nicht auf Leute, die zur Haltetstelle rennen und denen vielleicht noch zehn Meter fehlen.
Dieses Verhalten ist umso krasser im Vergleich zu den Buslinien privater Betreiber, die häufig noch auf Handzeichen halten. Zwar auch nicht mehr so wie früher und grössere Busse halten fast immer nur an den Haltstellen, lassen aber meist noch Leute einsteigen, wenn der Verkehr stockt und an Ampeln. Die kleineren Busse, diese Micros, halten an viel mehr Haltestellen und häufiger auch zwischendurch, wenn man ihnen zuwinkt wie einem Taxi.
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Ich finde es toll, dass du diesen Strang betreibst.
Ja, es sollte hier noch Stränge über andere Länder geben. Damit der Deutsche eine Idee hat, wo er hinkann, wenn alles in Deutschland zusammenbricht.
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Strang über Uruguay und Chile und Paraguay würde ich begrüßen.