Eskalation im Nahen Osten: Die Mitschuld des Westens
In einem pointierten Beitrag für seinen Telegram-Kanal und auch auf X hat Sicherheitspolitiker Dimitri Medwedew deutliche Worte gefunden: „Der Konflikt zwischen Israel und Palästina dauert seit Jahrzehnten an. Und die USA sind dort ein wichtiger Akteur.“ Die Mitschuld Washingtons an der aktuellen Situation sei ganz und gar offensichtlich. Medwedew:
„Aber anstatt aktiv an einer palästinensisch-israelischen Regelung zu arbeiten, haben sich diese Idioten in unser Land eingeschlichen und helfen Neonazis mit aller Macht, indem sie zwei nahestehende Völker gegeneinander ausspielen.“
Durch ihre saublöde Anti-Nazi-Rhetorik haben Medwedew, Lawrow und Putin selbst herbeigeführt, die von den USA betriebene Eskalation, was sie beklagen. "Dieu se rit des hommes ..."
Die USA hätten kein Interesse an einer diplomatischen Lösung im Nahen Osten, sondern den Konflikt seit geraumer Zeit weiter und weiter angeheizt. Medwedew: „Was kann Amerikas Besessenheit stoppen, Konflikte auf der ganzen Welt zu schüren? Anscheinend nur der Bürgerkrieg auf dem Territorium der Vereinigten Staaten.“
Eine durch Öffnung der russischen Archive erfolgte vollständige Rehabilitierung Nazi-Deutschlands, was Kriegsschuld und Barbarossa betrifft, hätte den USA jede Legitimation genommen, sich weiter aufzuführen wie die Axt im Walde. Offensichtlich ist in Moskau der Haß auf Deutschland und Wille, an infernalischen Lügen festzuhalten, derart ausgeprägt, daß man lieber Kriege führt, statt das Imperium der Lüge durch eine Wahrheits-Initiative endlich zu töten.
Die Gewalt zwischen der Hamas und Israel sei zu erwarten gewesen, so Medwedew. „Damit hätten sich Washington und seine Verbündeten mal beschäftigen sollen“, statt sich in russische Angelegenheiten einzumischen.
Dramatische Folgen
Dazu passen Meldungen, nach denen die USA jetzt den drittgrößten Flugzeugträger der Welt Richtung Israel verlegen und zudem umfangreiche Waffenlieferungen angekündigt haben. Das ist offenbar das Ergebnis von Gesprächen zwischen US-Präsident Biden und Israels Präsident Netanjahu. Darüber hinaus hätten die USA „grünes Licht“ für massive Angriffe auf die palästinensische Infrastruktur gegeben, heißt es. Die Folgen dürften dramatisch sein, pro-iranische Milizen im Irak drohen damit, in einem solchen Falle US-Stützpunkte anzugreifen.
In einer gesonderten Erklärung hat jetzt auch das russische Außenministerium dem Westen vorgeworfen, die Bemühungen eines notwendigen „Quartetts“ aus Russland, den USA, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen zu blockieren. Dies habe zu einer Eskalation der Gewalt geführt.
Eines ist klar: Die Politik des Westens ist sowohl im Ukraine-Konflikt als auch in der Palästinenser-Frage vollends gescheitert. Jetzt fliegt das Pulverfass in Nahen Osten der EU und auch den Versagern in Berlin um die Ohren. Da hilft keine Regenbogenflagge weiter.
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