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Nachdem Sahra Wagenknecht erneut dafür plädiert hatte, keine weiteren Panzer mehr zu schicken, sondern den Krieg sofort mit Verhandlungen zu lösen, stichelte Ukraine-Expertin Ljudmyla Melnyk: "Das ist eine Weiterführung der russischen Propaganda. Sie tragen doch eine politische Verantwortung. Warum sind Sie noch nie in die Ukraine gefahren und haben dort versucht, mit den Menschen zu sprechen?" Diesen Vorwurf wollte Wagenknecht nicht auf sich sitzen lassen: "Dieser Polit-Tourismus, bei dem man bewacht in ein Land fährt und Fotos macht und danach sagt, dass man weiß, wie die Stimmung im Land ist, daran glaube ich nicht."Ein Satz, der bei Marina Owsjannikowa offenbar jegliche Alarmglocken auslöste, denn sie sagte erbost: "Seit 2014 habe ich das Gefühl, dass Sahra Wagenknecht von Putin bezahlt wird. Sie wollen mit einem Kriegsverbrecher verhandeln, der das ukrainische und das eigene Volk ausrottet. Was er macht, ist Völkermord und Sie vertreten seine Narrative. Ich bin in Lebensgefahr, und Sie forcieren seine Propaganda!"
ZDF-Moderator Markus Lanz intervenierte kurz darauf mit den Worten: "Ich lege meine Hand ins Feuer, dass hier niemand sitzt, der von Putin bezahlt wird." Dass die geladenen Gäste allesamt gegen sie argumentierten, wurde für Sahra Wagenknecht im Laufe der Sendung zu viel. Sie machte ihrem Ärger Luft und sagte laut: "Das ist doch irre! Die deutsche Debatte ist doch verrückt! Die Reaktionen auf unser Manifest sind aberwitzig! Ich finde, dass der Westen auch eine Verantwortung hat. Wir sind in gewisser Weise ein Teil dieses Krieges. Das, was wir machen, ist doch keine Solidarität mit der Ukraine, das ist doch zynisch."