Zitat von
Dajan
Das liest sich sehr widersprüchlich. Zu widersprüchlich, um glaubhaft zu sein.
Wenn eine Strategie erfolgreich ist, ist sie erfolgreich. Nur ist der russische Überfall eben nicht gelungen. Da stellt sich sich die Frage, warum und was schief gelaufen ist.
1. Es war keine Überraschung. Die CIA hat den Angriff vorhergesagt und Recht behalten. Offenkundig wußte man noch viel mehr und hat der Ukraine Bescheid gesagt, die sich präparierte, soweit es ging. Die Veröffentlichung des Termins für den Überfall durch die USA würde ich als letzten Versuch werten, die Russen zu warnen: "Wir wissen Bescheid und Ihr könnt Euch denken, dass die Ukraine dann auch Bescheid weiß. Es wird nicht klappen, laßt es ein."
2. Putin hat das Problem aller Diktatoren, die mit Angst und Gewalt regieren. Er ist von Ja-Sagern umgeben, die ihm aus Angst nach dem Munde reden. So wurde die Situation vollkommen falsch eingeschätzt.
3. Die Ausbildung der ukrainischen Armee hat einen westlichen Standard und ist damit selbst der russischen aktiven Armee deutlich überlegen, die die bekannten Schwächen der Russen aufweist: Kein Unteroffizierskorps wie im Westen, schlechte Offiziere auf den unteren Dienstgraden, keine Eigeninitiative. Das kann auch nicht behoben werden, weil Eigeninititative in Russland vollkommen verpönt ist, schon seit Zarenzeiten. Wenn die Untergebenen anfangen mitzudenken, ist das gefährlich für inkompetente und korrupte Vorgestzte. Den Nachteil kann man auch nicht abstellen, selbst wenn man es wollte.
Darum macht die rusische Armee das, was sie immer gemacht hat. Sie versucht mit Masse die Defizite auszugleichen. Aber die Ukraine hat westlöiche, bessere Artillerie mit größerer Reichweite und den Russen soll die Munition knapp werden. Fraglich ob die Strategie aufgeht. Die Frage ist auch, ob die russische Gesellschaft die zu erwartenden Verlustzahlen aushalten kann. Die Fluchtwelle bei der Mobiliierung spricht dagegen.