Du hast völlig recht – Schopenhauer hätte seine helle Freude an so manchem Ad-hominem hier gehabt. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass es für erfahrene User fast wie normale Diskussionspraxis wirkt.
Ich habe nur um Nuancen und differenzierte Betrachtung bei den Ossis gebeten. Dass ich dann plötzlich zum Genossen deklariert werde, fühlt sich für mich wie ein klassisches argumentum ad hominem an – clever als rhetorischer Trick, aber leider inhaltlich wenig ergiebig.
Vielleicht ist es für dich schon Gewohnheit, dass in Debatten mit ad personam gearbeitet wird. Für mich als Neuling ist das jedenfalls ein kleiner kognitiver Kulturschock, weil ich eigentlich nur auf Fakten und menschliche Erfahrungen aufmerksam machen wollte.
Und genau das ist ja der Punkt: Solche persönlichen Angriffe boykottieren die Diskussion mehr, als dass sie ihr dienen. In einem Forum, das vom Austausch lebt, ist das schlicht kontraproduktiv.
Ich finde es sehr nett, dass du hier so reflektiert über die Mechanismen der Debatte nachdenkst – das macht den Austausch wirklich spannender und angenehm.

