Klassische Musik

"Unsere alte Nationalität war, wie mich dünkt, echt römisch. Natürlich, weil wir auf eben dem Wege wie die Römer entstanden; und so wäre der Name Römisches Reich wahrlich ein artiger, sinnreicher Zufall. Deutschland ist Rom, als Land. Ein Land ist ein großer Ort mit seinen Gärten. Das Kapitol ließe sich vielleicht nach dem Gänsegeschrei vor den Galliern bestimmen. Die instinktartige Universalpolitik und Tendenz der Römer liegt auch im Deutschen Volk. Das Beste, was die Franzosen in der Revolution gewonnen haben, ist eine Portion Deutschheit." - Novalis

Der Schlusssatz, spiegelt der die typisch deutsche Überheblichkeit wider, oder eher die römische? Oder beides?

Desprez passt jetzt darauf vielleicht nicht wie die Faust aufs Auge und kann gerne unter der Rubrik "Was hört ihr gerade" einsortiert werden:

Josquin Desprez - Missa Gaudeamus & Motets a la Vierge

„Neu: ********* Haar Glossing. Einfache Anwendung für strahlenden Glanz und intensive Farbe. Auch zwischen den Colorationen [sic!]. So einfach, so strahlend. Frisch gefärbt? Nein. ;) Nur kurz aufgefrischt. Haar Glossing von **********“.

Dir platzt der Kopf, wenn du mitten im Rondo Allegro von Beethovens fünftem Klavierkonzert unerwartet von solch einer Reklame aus dem Takt gerissen wirst.

Mit ihrer brutalen Begleitmusik, aufdringlich wie auf dem Volksfest beim Knuppauto.

Reicht nicht, mit zeitgenössischen Sachen Kohle zu scheffeln. Der Rubel muss auch rollen bei Musik, die Jahrhunderte alt ist und längst zum Allgemeingut gehört.

Liefen die Werbefilme wenigstens zwischen den Sätzen, in den Pausen. Nein, sie müssen willkürlich mittendrin gebracht werden.

Immerhin bekommt man den Unterschied vor Augen geführt; zwischen damals und dem allgemeinen Geldhurencharakter von heute.

Zitat:

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Zitat von Coriolanus

Wenn alle untreu werden, ist das Geld weniger bedeutend?

Wenn alle untreu werden, sind sie auch nur Menschen?

Wenn alle untreu werden, können sie immer noch falschen Propheten hinterherlaufen?

Wenn alle untreu werden, wird dadurch das Bier schal und der Wein modrig?

Wenn alle untreu werden, ist es doch egal?

Schubert und Novalis im Geiste vereint:

Schubert D 661 - Wenn alle untreu werden

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Schönes Lied von Schubert ! :appl:
https://www.youtube.com/watch?v=h3yM23Lf0rE

Zitat:

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Zitat von Coriolanus

Wenn alle untreu werden, ist das Geld weniger bedeutend?

Wenn alle untreu werden, sind sie auch nur Menschen?

Wenn alle untreu werden, können sie immer noch falschen Propheten hinterherlaufen?

Wenn alle untreu werden, wird dadurch das Bier schal und der Wein modrig?

Wenn alle untreu werden, ist es doch egal?

Schubert und Novalis im Geiste vereint:

Schubert D 661 - Wenn alle untreu werden

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Ich höre sowas lieber in einer gemütlichen Version:
https://www.youtube.com/watch?v=GjHmx4dtoqc

"Du willst gerade 1.000 Euro investieren? Dann vergiss Aktien, Immobilien und Kryptowährungen. Es gibt gerade einen neuen Trend, der dabei ist Deutschland im Sturm zu erobern."

Eigentlich wollte ich nur ein Lied von Monteverdi hören.

Lamento della Ninfa

Vielleicht ist damit der Trend gemeint, der Deutschland im Sturm erobern wird?

Wenn es so käme, würden sie aus Monteverdi Moneyverdi machen.

Kein Staat ist mehr als Fabrik verwaltet worden, als Preußen, seit Friedrich Wilhelm des Ersten Tode.

So nötig vielleicht eine solche maschinistische Administration zur physischen Gesundheit, Stärkung und Gewandheit des Staats sein mag, so geht doch der Staat, wenn er bloß auf diese Art behandelt wird, im Wesentlichen darüber zu Grunde.

Das Prinzip des alten berühmten Systems ist, jeden durch Eigennutz an den Staat zu binden. Die klugen Politiker hatten das Ideal eines Staats vor sich, wo das Interesse des Staats, eigennützig, wie das Interesse der Untertanen, so künstlich jedoch mit demselben verknüpft wäre, daß beide einander wechselseitig beförderten.

An diese politische Quadratur des Zirkels ist sehr viel Mühe gewandt worden: aber der rohe Eigennutz scheint durchaus unermeßlich, antisystematisch zu sein.

Er hat sich durchaus nicht beschränken lassen, was doch die Natur jeder Staatseinrichtung notwendig erfordert. Indes ist durch diese förmliche Aufnahme des gemeinen Egoismus, als Prinzip, ein ungeheurer Schade geschehn und der Keim der Revolution unserer Tage liegt nirgends, als hier." - Novalis

Walther von der Vogelweide - Ich saß auf einem Steine

Bemerkenswert: Ein Dissidentenlied, das der Zensur bei YouTube noch nicht zum Opfer gefallen ist

Mèrèe Drante - La Quenelle

Die Franzosen waren die am meisten angeschissenen Sieger des Zweiten Weltkriegs. :D

Man könnte auch sagen: Sie haben nach uns den letzten Platz belegt.

Aber bleiben wir ruhig in Frankreich. Für mich ist das um die Ecke, paar hundert Meter durch den Wald. Natürlich ist man dann noch nicht in Chinon.

Aber als Pfälzer merkst du, es beginnt eine andere Welt hinter Hirschthal..

D'Alsace.

https://youtu.be/-6rZth0fJDo

Die Schwierigkeit im Französischen scheint mir weniger im Verstehen der Wörter zu liegen, als in ihrer korrekten Aussprache.

Im Deutschen ist sie auch wichtig, aber wir betonen die Buchstaben wenigstens nach ihrem ursprünglichen Ton.

Auf die Frage, wie man es schreibt, gibt es daher im Deutschen auch den berühmten Ausspruch:

Wie man es spricht.

Auf das Französische lässt sich diese Faustregel nicht anwenden.

Hildegard von Bingen - Heilende Klänge, O aeternus deum

Im Gegensatz zu den Franzosen haben die Deutschen Sprachgrenzen zu allen Zeiten respektiert.

Es ist ein Verbrechen der Franzosen, Deutschen ihre Sprache aufgezwungen zu haben.

Gleichwohl man nicht so recht weiß, ob man die Elsässer betrauern soll oder insgeheim beneiden?

https://youtu.be/87ZR9XYlWMw