Ja klar. Das ist das, was man in die Hirne der Deutschen seit 1945 hämmert und das Ergebnis sehen wir 2022.
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Als Geschichtsrevisionismus oder Revisionismus bezeichnet man Versuche, ein wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich anerkanntes Geschichtsbild zu revidieren, indem bestimmte historische Ereignisse wesentlich anders als in der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft dargestellt, erklärt oder gedeutet werden.
Sehr gut "ergoogelt". Und jetzt geht es nur noch um die kognitive Umsetzung dieses Satzes.
Kleiner Tipp: Es geht ausschließlich um das Jahr 1991 ...
Und hier die Ergebnisse des Referendums aus selbigen Jahr bezüglich der Abstimmung zur Unabhängigkeit der Ukraine. Exemplarisch die Ergebnisse der vier annektierten Oblaste:
Oblast Donezk: ja 83,90 %
Oblast Saporischschja: ja 90,66 %
Oblast Luhansk: ja 83,86 %
Oblast Cherson: ja 90,13 %
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_die_Unabh%C3%A4ngigkeit_der_U kraine
Dieses Ergebnis aus dem Jahr 1991 nennt man Geschichte. Die Abstimmungsergebnisse zu den aktuellen Annexionen der obigen vier Oblaste nennt man Geschichtsrevisionismus.
Es gibt keine dauerhaft anerkannten Geschichtsbilder.
z.B. wird das eurozentristische, von den Kolonialmächten geprägte und über viele Jahrzehnte wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich anerkanntes Geschichtsbild auch in Frage gestellt.
"Kolumbus hat Amerika entdeckt" war für Ewigkeiten ein anerkannter geschichtlicher Fakt. Heutzutage wird man damit in bestimmten Kreisen sofort Widerspruch auslösen.
Revision ist nichts schlechtes. Sich etwas nochmal anzuschauen, um neue Einsichten zu gewinnen, etwas anders als bisher zu bewerten und Erkenntnisse einzubeziehen, die bisher nicht gewürdigt wurden, das ist Wissenschaft!
Das unreflektierte Beharren auf bestimmten, einst in die Welt gesetzten Narrativen als einziger immerwährender Wahrheit ist hingegen Dogmatismus.
Das ist doch völlig illusorisch. Die Bestrebungen der Angelsachsen, Deutschland und Russland nicht enger kooperieren zu lassen ist nun schon knapp 140 Jahre quasi Staatsdoktrin. Zuerst bei den Engländern, jetzt eben seit nahezu 80 Jahren bei den USA. Das Geschrei wegen Nordstream2 begann doch schon am Tag der Vertragsunterzeichnung zwischen D und Gazprom/RU vor über 10 Jahren. Deutschland ist nicht souverän was seine Außenpolitik betrifft und da ist es jetzt müßig sich an utopischen Visionen zu ergötzen was alles zu tun wäre. By the way, gestern in der SZ einen schönen Artikel gelesen wegen dem 200 Mrd. Paket das letzte Woche beschlossen wurde. Da gab es massives Murren auf EU-Ebene, D würde Wettbewerbsverzerrung betreiben dadurch das nun zumindest ein wenig den deutschen Unternehmen und Bürgern mit deutschem Steuergeld geholfen wird. Sauber hab ich mir gedacht, also nicht mal in der höchsten Not dürfen wir eigene Schulden ausschließlich für deutsche Belange nutzen. Frankreich subventioniert seine Wirtschaft bereits seit Jahren und keiner meckert. Aber wenn D. mal nur an seine Bürger denkt anstatt europäisch, da ist gleich wieder riesen TammTamm!
Weil mittels dieses teils unscharfen Begriffs, gerne politisch motivierte Gruppen von Rechten und Linken versuchen, Legitimität ihrer "Hinterfragung" zu begründen, nehme ich auch gerne Deborah Lipstadts Unterschiedung.
Denn sie differenziert zwischen wissenschaftlicher oder allgemein professioneller Revision (also Quellenarbeit...) und Leugnung, was das ist, was Nazis und anderer Abschaum betreiben.