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Körting erklärte in seinem Vortrag, der Islam sei in Deutschland, verglichen mit katholischer und evangelischer Kirche sowie Judentum, finanziell „unterversorgt“. Man müsse über „eine Form der Kirchensteuer“ für Muslime nachdenken. „Ich habe keine Patentlösung“, sagte er, „ob das über neu zu gründende Körperschaften des öffentlichen Rechts gelöst werden kann oder über eine Kirchenersatzsteuer für Muslime, die in eine Stiftung geht, aus der heraus Moscheen unterstützt werden.“ Zudem sprach er sich für „freiwillige Staatsleistungen“ an muslimische Gemeinden aus, um eine bessere Integration sowie De-Radikalisierung zu erreichen.
Offen bleibt, ob damit nicht noch mit Steuermitteln auch Böcke zu Gärtnern gemacht würden. Bezeichnenderweise sah sich Kandel auch anlässlich der „Berliner Islamwoche“ 2014 zu einem Protestbrief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit veranlasst. „Es ist mir unerfindlich“, schrieb Kandel, „warum die Berliner SPD ihre hilfreiche Hand darbietet, höchst zwielichtige islamische Veranstalter und muslimische Referenten nicht nur aufzuwerten, sondern sie geradezu mit staatlicher Kooperation noch adelt.“
Kandel verwies etwa auf Ibrahim El-Zayat, ein „der „Muslimbruderschaft nahestehender Aktivist der ,Islamischen Gemeinschaft“ (IGD), die der Verfassungsschutz beobachtet. Oder auf Mustafa Yoldas, einen dem „Scharia-Islam treu ergebenen Funktionär“ von Milli Görös. „Warum Sie, werter Genosse Wowereit, die Veranstaltung mit einem Grußwort beehren und Genosse Körting sich gar als Podiumsdiskutant einspannen lässt, ist mir unbegreiflich“, schrieb Kandel. M.L.