Besser kann man einen Zickenkrieg kaum darstellen! Susanna und die alte Schachtel Marcellina tauschen, den Anschein der Höflichkeit wahrend, giftige Spitzen aus. Der gerade noch unter der Decke gehaltene Konflikt wird durch die stechenden Triolen des Orchester dargestellt.
Der Regisseur hat es an dieser Stelle wieder besser gewußt als Da Ponte und Mozart. Er inszeniert dieses Duett auf eine Weise, daß kaum jemand, kennt er dieses Stück nicht einigermaßen genau, noch weiß, worum es geht.
Beide Damen wollen durch eine Tür gehen, und die Frage ist, wer wem den Vortritt läßt. Sie übertreffen sich an gegenseitigen Höflichkeitsbekundungen, bis zuletzt die von der Konvention zurückgehaltene Abneigung durchbricht. In Verdis Falstaff gibt es eine ähnliche Szene ("Prima voi, prima voi").
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