Uns normalen Menschen wird auch seit Geburt eingetrichtert, dass Geld etwas ist was man nicht haben darf. Man soll es schnell ausgeben und nur hart verdienen.
Das muss man auch überwinden.
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Ich kaufte mal ein riesiges Aktienpaket einer Softwarefirma. Klein und unbekannt. Ich wusste selbst nicht, was die so taten. Die Aktien waren seit Eröffnung am fallen. Etwa von 2 Euro auf 10 Cent. Da bin ich eingestiegen und kaufte alles. Keine grosse Sache, 2000 Euro. Ich dachte das würde sie pushen. Als sie bei 1 cent waren, bekam ich nen ulkigen aber deutlichen Bescheid. Mein Geld wäre weg.
:D
Das war eine gute, witzige und prägende Erfahrung die Finger von der Börse zu lassen.
In den Orderbüchern steht auch nicht alles. Insofern ist sozusagen auch diese Strategie lückenhaft im Sinne, dass man nicht alles weiß/wissen kann.
Sie ist aber eine unter vielen. Viele handeln wohl nach Orderbüchern. Andere eben nicht. Ist alles legitim. Der Erfolg ist was am Ende zählt.
Nur zu sagen, dass Charttechnik nicht funktionieren würde ist halt falsch.
Dann bist du also ein sog. Trader.
Charttechnik mag ab und zu, also zu gewissen Zeiten und in gewissen Aktien, Märkten mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,51 funktionieren.
Also musst du sehr oft "Würfeln", um Erfolg zu haben.
Da du beim "Würfeln" aber immer dein Risiko begrenzen musst, ist der Kapitaleinsatz enorm, sonst hauen dich gehebelte Produkte kaputt.
D.h. du musst erst mal sehr viel Geld haben, um mit sehr kleinem Risiko zu "würfeln".
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Wie gesagt, ich mache das seit einem Jahr etwa, habe mich vorbereitet, Demokonto, Bücher gelesen, seit ein paar Wochen mit Echtgeld und bin bescheiden im Plus mit bescheidenem Einsatz.
Es ist geradezu erstaunlich und erschreckend zugleich wie einfach das ist. Das Problem ist, die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Also Angst und Gier, Langeweile...
Technisch funktioniert das einwandfrei.
Und man muss nicht oft würfeln. Man muss nur das Sitzfleisch und die Geduld haben auf die Signale zu warten. Eigentlich ist das total stumpf und langweilig. Daran scheitern vermutlich auch die allermeisten. Vor allem wenn man dann noch eine Zockernatur mit sich bringt.
Aktien-Albtraum bei IT-Gigant Intel
https://www.bild.de/politik/ausland-...fee92393b7c0b0
Nochmal: Es ist alles eine Sache der Wahrscheinlichkeit.
Und Charttechnik liegt bei 0,5 im Mittel, also zu 50% funktioniert es (in gewissen Aktien und Märkten auch mal zu 70%), aber eben im Mittel 50%.
Und das bedeutet, du musst da dein Risiko extrem minimieren, also schon sehr viel Kapital einsetzen.
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Ich weiß nicht wie du darauf kommst.
Es gibt unzählige Strategien. Die einen malen Trendkanäle, die anderen handeln Widerstände und Unterstützungen, die anderen Order Blöcke, die anderen handeln nach simplen Trendfolgestrategien mit Indikatoren...
"Viel" Kapital braucht man auch nicht. Man muss ja noch nicht mit Hebel handeln. 200 Punkte mit Hebel 1 sind auch 200 Euro am Tag...
Indizes wie DAX und Nasdaq machen das z.B. jeden Tag locker vom Hocker. Hoch, runter und wieder hoch und runter...
Ich habe dir geschrieben, das geht, wenn du dein Risiko extrem minimierst.
Mit einem normalen Tradingkonto von 10K kannst du dann 500 Euro im Jahr machen, soviel wie mit irgendwelchen Festgeldanlagen.
Mehr machst du nur, wenn du mehr einsetzt, also schon viel Geld hast!
Ansonsten musst du dein Risiko hochschrauben (gehebelte Produkte), und dann killt dich die Wahrscheinlichkeit zwangsläufig.
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