Zitat:
An der Übernahme der Territorien von Lettland, Litauen und Estland durch die Sowjetunion hat Putin nichts auszusetzen. Er bezeichnet den Prozess als "Inkorporation". Die Übernahme dieser Gebiete durch die Sowjetunion sei "auf Vertragsbasis" und "unter Zustimmung der gewählten Macht" dieser Staaten geschehen.
Der russische Präsident schreibt, die westlichen Staaten seien damals mit dem Vorgehen der Sowjetunion "faktisch einverstanden" gewesen.
Als Beleg zitiert er den damaligen ersten Lord der britischen Admiralität, Winston Churchill.
Der habe am 1. Oktober 1939 in einer Radioansprache gesagt, "Russland führt eine kalte Politik der eigenen Interessen durch (…) Für den Schutz Russlands vor der nazistischen Bedrohung war es unverzichtbar, dass die russische Armee auf dieser Linie stand."
Weiter zitiert Putin den britischen Außenminister, Edward Halifax. Der soll gesagt haben, "es ist nötig sich daran zu erinnern, dass das Vorgehen der sowjetischen Regierung bedeutet, dass die verschobene Grenze auf der Linie liegt, die zu Zeiten der Konferenz von Versailles von Lord Curzon vorgeschlagen wurde. Ich führe nur historische Fakten an und gehe davon aus, dass sie unbestritten sind."
Churchill - so Putin - habe sich damals "trotz seiner bekannten Abneigung gegen die Sowjetunion" als "weitsichtiger Politiker hervorgetan". Schon im Mai 1939 habe Churchill erklärt: "Wir befinden uns in einer tödlichen Gefahr, wenn wir nicht eine große Union gegen die Aggression bilden können. Es wäre die größte Dummheit, wenn wir die natürliche Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ablehnen."
Zitat:
Warum es der Wehrmacht gelang, in vier Monaten bis kurz vor Moskau vorzurücken, auf diese Frage geht der russische Präsident nicht ein.
Dabei ist die Frage so einfach zu beantworten....