Zitat:
Es geht überhaupt nicht um die NATO, sondern um das Erdgas im ukrainischen Boden.
Die Ukraine braucht russisches Gas nur noch zur Überbrückung bis die eigene Förderung steht.
Das sollte eigentlich direkt nach der Corona-Pandemie losgehen.
Kurz bevor Putin die Krim annektierte, schloss die Ukraine nämlich mit ExxonMobil einen Vertrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Annexion_der_Krim_2014
Damit ist klar, warum die Krim annektiert wurde. Es erfolgte nur wenige Monate (!) später.
Aber das machte der Ukraine nicht so viel aus, wie man denkt.
Denn die Ukraine besitzt noch auf dem Festland weitere gigantische Erdgasvorkommen in Form von Schiefergas:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_fracturing_in_Ukraine
Die Verträge mit Shell waren fertig, es konnte losgehen. Doch das ganze geriet ins Stocken, weil Putin mit Donezk und Luhansk dasselbe macht, wie vorher in Georgien und Südossetien/Abchasien:
Er installiert prorussische Separatisten und unterstützt sie.
Warum genau in der Ostukraine und nicht irgendwo anders?
Na, wo liegt denn wohl das strategisch wichtige Schiefergas? Richtig!
Es geht nur und ausschließlich um die Bodenschätze und Russlands damit schwindenden Einfluss auf Europa.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/943389.shell-legt-fracking-plaene-in-der-ukraine-auf-eis.html
Eine Ukraine in der EU? Wäre eine Demütigung, aber noch zu verkraften, denn die ehemaligen Balten-Staaten waren auch mal in der UdSSR und sind heute Teil der EU.
Eine Ukraine in der NATO? Grausamer Gedanke für Putin, aber wenn die Ukraine russisch wird und die NATO-Raketen in Lublin oder Brünn stationiert werden, wäre auch nichts gewonnen, außer dass Russland sein Territorium etwas vergrößert hat.
Aber eine Ukraine als energieautonomes Land und noch Gaslieferant für Europa? Das wäre die Demütigung hoch drei für Putin. Und die Ukraine unternehmen seit fast einem Jahrzehnt enorme Anstrengungen, dass es dazu kommt. Die Verträge mit westlichen Firmen sind alle geschlossen gewesen.
Selbst beim Wasserstoff hat Deutschland vor ein paar Wochen Anstrengungen unternommen, die Ukraine als Lieferant zu gewinnen:
https://www.euractiv.de/section/energie/news/deutschlands-wasserstoffdiplomatie-stoesst-in-ukraine-auf-unverstaendnis/
https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2022/presseinfo-09-wasserstoff-importstrategie-ukrainekrieg.html
Dieser Krieg wird noch sehr lange dauern, denn es geht nicht um den Schutz von russischen Minderheiten im Osten oder Entnazifizierung - es gab nie Nazis in der Ukraine.
Die rechtsextreme Swoboda mit 3% Stimmenanteil sind die einzigen "Nazis" und selbst die hat als Ziel im Wahlprogramm: Den Beitritt zur EU.
Die Swoboda-Partei bringt als nationalistische Partei zum Ausdruck, wohin das moderate Volk will:
Klar in Richtung EU und weg von Russland.
https://de.wikipedia.org/wiki/Allukrainische_Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda%E2%80% 9C-->
In ihren Wahlprogrammen und den programmatischen Aussagen ihres Kandidaten zur Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2010 forderte Swoboda unter anderem die Abschaffung der Autonomie der Krim, die Abschaffung des Sonderstatus von Sewastopol ein Programm für eine Integration der Krim in den ukrainischen Staat, die Schaffung von Check-Points an allen an Russland vermieteten Militärbasen, das Hissen der ukrainischen Flagge über allen vermieteten Basen sowie die Aufkündigung des Kharkiv-Abkommens vom 21. April 2010, durch das der Mietvertrag für Russlands Schwarzmeerflotte von 2017 auf 2042 verlängert wurde.
Die Mehrheit teilt solche radikalen Forderungen nicht mal, man hatte der Krim schon Sonderstatus zugebilligt und den Russen Stützpunkte vermietet.
Wie weit man damit kam, sieht man jetzt.
Der Wunsch der Menschen in der Ukraine und in Belarus ist klar: Pro Freiheit, pro Selbstbestimmung und pro-westlich.
Daß das den Verbrechern Putin und Lukaschenko nicht passt, ist klar.
Lukaschenko lässt deshalb notfalls sein halbes Volk zum Krüppel schlagen und setzt mit OMON das Militär gegen eigene Landsleute ein.
Da in der Ukraine kein putinistischer Diktator an der Macht ist, der ähnliches bewirken kann, übernimmt nun Putin selbst und geht dabei mit maximaler Brutalität vor.
Putin weiß auch, dass ihm nur noch diese Zeit als Eingriffsfenster bleibt. Denn wenn das freiheitsliebende Volk erst mal Oberwasser hat - denn Tichanowskaja würde jetzt eigentlich in Minsk regieren - dann wäre der Unionsstaat Geschichte.
Die westlichen Staaten müssen quasi ohnmächtig zuschauen, wie jemand mit Befehl über Nuklearwaffen den Willen von Völkern über ein Leben in Selbstbestimmung und Freiheit brutal missachtet.
Und deswegen: Hier gibt es nichts mehr zu verstehen und zu goutieren. Wenn hier haufenweise Lügner und Faktenverdreher schreiben, der Westen hätte das alles zu verantworten: Nein!
Putin und Lukaschenko sind Polit-Satane, die wegen ihrer Verbrechen vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt gehören und denselben Gang wie ein Milosevic nehmen sollten, der in gleicher Manier von einem wiedererstarkten Groß-Jugoslawien träumte.
QUELLE