Du lügst. Weiss auch jeder. Nur die Dummen nicht.
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Was ich gestern zu diesem Gigaset-Thema zu erwähnen versäumt hatte und jetzt noch nachtragen möchte:
Schau mal in ein heutiges Smartphone (gleiches gilt auch für Schnurlos-Telefone) und überlege, was man heute noch aus Deutschland oder vielleicht noch Europa an diskreten Komponenten herbekommen könnte.
Antwort vorweg: So gut wie nichts mehr. Diese Zuliefer-Industrie ist im Laufe der letzten Jahrzehnte rückstandslos verschwunden.
Abgesehen von den immer umfangreicheren ICs (die Fabs dafür gäbe es hier ja) werden immer noch viele passive Bauelemente benötigt.
SMD-Widerstände, -Kondensatoren und -Spulen, Miniatur-Quarze und SAW-Filter, Miniatur-USB-Buchsen sowie Mikro-Toggle-Schalter, usw.
Vor allem die TFT-Displays sowie die kleinen Akkus. Von speziellen Baugruppen wie den verkapselten SHF-Modulen, A/D-Wandlern usw. ganz abgesehen. Ebenso die sehr miniaturisierten gedruckten Schaltungsboards. Alles sehr filigrane Technik.
Hinsichtlich des technischen Anspruchs alles kein Hexenwerk, aber es gibt in Europa niemand mehr, der diese miniaturisierten Komponenten in Milliardenstückzahl überhaupt noch herstellt.
All diese Komponenten in Ostasien zukaufen und dann mit dem fertigen Produkt gegen die ostasiatische Konkurrenz antreten? Erscheint mir wie das Rennen zwischen Hase und Igel.
Und? Realistisch betrachtet wäre im Ernstfall die maximale Lebensdauer des gerade eingebauten Motors wesentlich höher als die erwartete Lebensdauer des Panzers gewesen. Wenn ich mich richtig erinnere, schätzten Statistiker die durchschnittliche Lebensdauer eines Panzers im hypothetischen "Kalter Krieg wird heiß"-Szenario mit ca. 30 Minuten. Das hätte dann auch den Leopard 1 betroffen.