In 4 Milliarden Jahren werden wir es genau wissen, denn dann kollidiert unsere Galaxis den Berechnungen nach mit Andromeda. Wird dann eine aufregende Zeit sein, weil ja ziemlich gleichzeitig unsere Sonne zum roten Riesen wird.
Druckbare Version
Die Umrundung der Erde um die Sonne dauert ja etwa 1 Jahr.Zitat:
Zitat von Olliver
Für alle Planeten betrachtet sieht das ja so aus:
http://i.imgur.com/nvdaH.gif
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ergeben sich durch die stark unterschiedlichen Umlaufgeschwindigkeiten der Planeten diese 100.000 und 400.000 Jahre periodische Extrenzitität. Habe ich das richtig verstanden?
Die Erde dreht ihre Ellipsen um die Sonne, weder ist die Erde rund, noch deren Bahn um die Sonne.
Wäre die Umlaufbahn eine ausgeprägte Ellipse, wären die Temperaturunterschiede auf der Erde im Jahresverlauf ganz massiv stärker ausgeprägt.
Ellipsenförmige Umlaufbahen um Sonnen sind für Planeten übrigen der Standardfall. Die Verhältnisse in unserem Sonnensystem mit überwiegend kreisförmigen Umlaufbahnen sind im Universum sehr originell. (=nur hier gibts Leben).
Nein, nicht die Planeten! Milankovitch bildet drei Kreisel-Bewegungen Erde ab.
1) Die Sonnenumlaufbahn der Erde hat eine Unwucht, sie eiert exzentrisch mit Perioden um die 100 000 Jahre, das ist die wichtigste Einflussgröße für die Eiszeiten.
Überlagert dieser Grundschwingung sind noch mehrere andere Physik-Kreisel-Bewegungen ähnlich den Brummkreiseln, aber halt ungebremst.
2) Präzession, das Taumeln der Erdachse
http://www.cms.fu-berlin.de/geo/fb/e...rahmen_465.png
3) Das Nicken der Erdachse
Hier schön im Bild:
http://www.skepticalscience.com/imag...tch_Cycles.jpg
http://www.skepticalscience.com/imag...tch_Cycles.jpg
http://wiki.bildungsserver.de/klimaw...nparameter.jpg
Exzentrizität ist der Hauptplayer.
In dessen Maximum ist stets eine Warmzeit.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Variations.png
Wie man sieht, verliert das Maximum an Höhe (blaue Kurve).
Leider
Aber auch hier gilt:
Wo ist die Milankovitch-Komponente beim IPCC?
Weglassen ist Fälschen!
Hauptursache für Sommer und Winter ist die Neigung der Erdachse, nicht die Exzentrität. Der Winter der Nordhalbkugel ist, was wohl bekannt ist, der Sommer der Südhalbkugel. Die aktuelle Exzentrität hat einen eher kleinen Einfluss darauf, dass es derzeit auf der Nordhalbkugel mildere Winter gibt, als auf der Südhalbkugel. Im Sommer ist das umgekehrt. Nicht zuletzt deswegen war die Milankovitch-Theorie lange umstritten, weil Änderungen der Erdbahnparameter einerseits recht geringe Änderungen der Sonneneinstrahlung verursachen und sich zudem, statistisch gesehen, gegenseitig über die Hemisphären und das Jahr betrachtet, weitgehend ausgleichen, während Kalt- und Warmzeiten ja keine Wetterphänomene oder Witterungsphänomene waren, sondern globale Ereignisse über Jahrtausende hinweg.
Das würde ich nicht so pauschal sagen. Eher die ausgeprägten Ellipsen sind die Exoten. Eine Sonne die mehrere Planeten hätte, die alle in ausgeprägten Ellipsen kreisen, würden sich früher oder später gegenseitig abschiessen. Die Entstehung der Planeten durch das Verklumpen von Staubwolken und Asteroiden führt zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit zu relativ kreisförmigen Planetenbahnen. Eine Besonderheit der Erde bzw. aller Planeten, die einen großen Mond haben, ist dieser Mond, der dafür sorgt, dass die Erde nicht in einer Kepler-Ellipse die Sonne umkreist. Der Mittelpunkt des Sonne-Mond-Systems ist nicht der Mittelpunkt der Erde.Zitat:
Ellipsenförmige Umlaufbahen um Sonnen sind für Planeten übrigen der Standardfall. Die Verhältnisse in unserem Sonnensystem mit überwiegend kreisförmigen Umlaufbahnen sind im Universum sehr originell. (=nur hier gibts Leben).
Der bildet nix mehr ab, da er schon seit 1958 tot ist :happy:.
Ich habe mir mal auf Deinen Hinweis hin Milanković-Zyklen – Wikipedia angesehen.
Aber erst mal dieses schöne Bild der Erdachse, weil es doch zum Verständnis beiträgt: http://upload.wikimedia.org/wikipedi...28small%29.gif
Und schon dort steht:Mindestens als Ergänzung zu Deinen Ausführungen (die für mich zu kompliziert sind) erlaube ich mir mal aus dem Wiki der Milanković-Zyklen zu zitieren, da dort einige nette Formulierungen sind.Zitat:
Änderungen der Erdrotationsachse beeinflussen – ebenso wie solche der Ekliptikschiefe oder Formänderungen der Erdumlaufbahn (Exzentrizität) um die Sonne – die von der Erde absorbierte Sonnenstrahlung und ihre geografische Verteilung. Damit sind Einflüsse auf den Verlauf der Jahreszeiten und auf das weltweite Klima möglich, was zur Auslösung oder Verstärkung von Warm- oder Eiszeiten beitragen kann (vgl. Milanković-Zyklen).
Schon im Eingangstext steht dort:Über die tatsächlichen Auswirkungen:Zitat:
...Milanković-Zyklen
.....
erklären die auf der Erde auftretenden natürlichen Klimaschwankungen zu einem Teil und sind daher im Kontext der Klimatologie und der Paläoklimatologie von großer Bedeutung.
Und das meiste Land befindet sich nun mal auf der Nordhalbkugel. Für die Messungen einer Weltdurchschnittstemperatur sind also Werte aus dem Norden viel wichtiger als aus dem Süden.Zitat:
Auf der Erde werden die Zyklen sichtbar als periodisch auftretende Abweichungen der Solarkonstante in der Größenordnung von circa 5 bis 10 Prozent.
....
Dabei kommt es zwar nicht zu einer globalen Veränderung der Sonnenstrahlung im Jahresmittel, aber da die Landmasse der Erde sich hauptsächlich auf die Nordhalbkugel der Erde konzentriert, ändert sich die Verteilung der Sonnenstrahlung auf die Jahreszeiten u.U. erheblich. Dieser Effekt ist bedeutsam, da sich an Land Strahlungsänderungen erheblich schneller und stärker auf die Temperatur auswirken als über dem Meer.
An der Stelle sollte darauf hingewiesen werden, daß der IPCC und generell die Klimafanatiker den Einfluß der Sonne auf das Erdklima als durchgehend konstant und damit für Erwärmungen als irrelevant ansehen. Schon an dieser Stelle wird klar, daß mindestens langfristig dieser Ansatz fehlerhaft ist. Aber auf diesen Weg werden natürlich auch kurzfristige Effekte (El Nino!) erklärbar.Zitat:
Neben der Erdachspräzession kommt es auch zu einer sehr langsamen Drehung der Apsidenlinie der Erdbahn, die die Lage von Perihel und Aphel mit der Zeit verdreht.
Ein Effekt, der von Milanković in seinen Berechnungen nicht berücksichtigt wurde, ist die periodische Kippung der Erdbahnebene (der Ekliptik) im Raum, die wie die anderen Störungen auch im Wesentlichen durch Jupiter und Saturn verursacht wird. Ihr Zyklus von etwa 100.000 Jahren deckt sich gut mit der Periodizität der Eiszeiten.
Hat zwar mit dem Thema gar nichts zu tun aber da die Wiki Autoren sich der Brisanz wohl bewußt waren, haben sie gleich eine Schlupfloch für ihre Unschuld mit in den Text eingebaut:In der Auflistung Komplette Liste der Klimaerwärmungsfolgen sind zwar auch volcanic eruptions und volcanoes awakened in Iceland (beide nicht mehr online), gravity shift and rotation in space change caused by Climate Change und auch Veränderungen bei der Gebirgsbildung aber nicht die Kontinentaldrift enthalten.Zitat:
Andere nichtastronomische Faktoren, die Temperaturschwankungen auslösen, sind z.B. Vulkanismus, Veränderungen der Treibhausgase, Veränderungen von Meeres- und Luftströmungen durch Kontinentaldrift und Gebirgsbildung sowie komplexe Wechselwirkungen mit positiver und negativer Rückkopplung auf das Klima.
Übrigens auch conflict with Russia, Russia under pressure und sexual dysfunction
Sie werden die einfach übersehen haben. Bei 2600 Mitarbeitern kann da schon mal was durchrutschen.
Es wäre vielleicht gut wenn Du den IPCC auf das Phänomen aufmerksamen machen würdest (vorzugsweise in leichter Sprache und mit Bildern). Hier die Mailadresse: http://www.ipcc.ch/img/ipcc_sec_1.png
Die Anziehungskräfte von Saturn und Jupiter spielen bei den Milankovitch-Zyklen eine wesentliche Rolle. Auch bei den Änderungen in der Ekliptik.
Im Vorteil ist, wer lesen kann. Wenn du keinen der IPCC-Berichte gelesen hast, bedeutet das nicht, dass die Milankovitch-Zyklen in den Berichten nicht erwähnt würden.Zitat:
Wo ist die Milankovitch-Komponente beim IPCC?
Weglassen ist Fälschen!