AW: Krisengebiet Syrien - Assad und der Aufstand / Sammelstrang
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kurde
die PKk genießt in allen kurdischen Gesellschaftsschichten eine breite Unterstüzungsbasis.
Die PKK und die YPG haben eine Image dass sie etwas leisten können.
Die Türkei ist das einzige NATOmitgliedsland, dass nicht die volle Kontrolle über sein Gebiet hat.
In Syrien hat die YPG ionnerhalb weniger Wochen eine schlagkräftige Militäreinheit aufgebaut, welche sich gegen die Rebellen wehren kann.
Die Kurden verfolgen ein Ziel und die YPG und alle anderen kurdischen Gruppierungen sind sich im Ziel einig, maximale Autonomie und gegebenfalls ein Zusammenschluss mit der kurdischen Bundesregion im Irak,
es besteht die Chance eine grenzübergreifende kurdische Region aufzubauen.
Und damit einen überlebebensfähigen kurdischen Staat.
Ich glaube dass der syrische Staat faktisch zerfallen wird, selbst wenn dieser zunächst nur informell sein wird und ich glaube dass ein Alawitenstaat enstehen wird, der die Provinzen Latakia, Tartus ganz umfassen wird und Teile von Homs, Hama und Tartus umfassen wird.
Für die Kurden ist es wichtig Ras Al Ayn zu halten und dann gegebenfalls ein Korridor bis Efrin zu erobern.
Dann hätte man eine direkte Grenze mit den Alawiten
Dann könnte man die Türkei territorial vom Nahen Osten abschneiden, als das außer den Kurden nur noch eine ExportAlternative zwischen Hatay und Latakia bestehen würde, und dort leben Alawiten, die nicht gut auf die Türken anzusprechen wären.
Dass hätte zwei immense Vorteile.
Alle türkischen Exporte, die über den Landweg in den Nahen Osten führen, müssten über kurdisch kontrolliertes Gebiet laufen, während die Kurden eine zweite Alternative für den Export ihres Öls hätten, als dass man mit den Alawiten ein gutes Verhältnis aufbauen kann und auch als ihre Schutzmacht handeln kann, dafür erhalten die Alawiten dann die Möglichleit durch Transitgebühren von den kurdischen Öl und Gasexporten zu profitieren und eine finanzielle Basis aufzubauen.
Sehr groß wäre ihrer Staat nicht mehr.
Dias heißt wiederrum, dass die Türken dann abhängiger von den Kurden wären als umgekehrt und die Kurden in der Türkei würden weiter an Einfluss gewinnen.
Der große Verlierer in diesem Szenario wären Türken und sunnitische Araber.
Die können sich meinetwegen mit den irakischen Sunniten verbinden, bzw. diese dann in den syrischen Rumpfstaat integrieren.
Intressant ist dass es im Irak Gerüchte über die Gründung einer freien irakischen Armee gibt und dass es massive Solidarisierungskampagnen mit den syrischen Sunniten gibt, als dass beide gegen eine vermeintlich schiitische Oberherrschaft kämpfen.
Was ich beschreibe ist ein realistisches Szenario.
Die Türken tuen gerade alles um das zu verhindern, aber letzendlich wird es so kommen, weil Kurden und Alawiten dass umsetzen können.
Noch kämpfen die Alawiten um den syrischen Gesamtstaat, aber denn dürften sie verlieren, von daher werden sie wohl irgendwann sich zurückziehen und die Kurden warten noch ab, aber ich glaube wenn es absehbar ist, dass die Alawiten sich zurückziehen, wird man eine schnelle und entscheidende kurdische Offesive erleben die auf einen kurdischen Staat vom syrischen Afrin bis zur iranischen Grenze hinausläuft und der wäre demograpfisch, wirtschaftlich und militärisch von den Türken nicht einfach einnehmbar.
Kann ich mir auch gut vorstellen. Ein eigenstaendiger kurdischer Nationalstaat waere hoechste Zeit. Dass daneben ein Staat der Alawiten entstehen koennte, damit duerfte man auch gut leben koennen. Eventuell wird dann auch der Libanon in Teilstaaten zerfallen.
Siehe der Yinon Plan:
http://syria360.files.wordpress.com/...iddle-east.pdf
http://www.counterpunch.org/2012/07/...lan-for-syria/
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Bettmaen
Du fragtest ja nach der Konfession der syrischen Kurden. Unter ihnen gibt es kaum Alawiten (Nusairer). Die Moslembrüder haben keinen Einfluss unter den syrischen Kurden, obwohl sie fast alle Sunniten sind.
Die Moslembrüder sind Araber und haben bisher keine Gelegenheit ausgelassen, ethnische Kurden zu verfolgen. Auch unter den syrischen Arabern wurden ethnische Kurden zwangsumgesiedelt, nämlich an die türkisch-syrische Grenze, 20% der syrischen Kurden wurden von Assads Vater die syrische Staatsbürgerschaft entzogen und jede kurdische Partei wurde bis jetzt verboten - auch unter Assad. Die Kurden sitzen deswegen zwischen den Stühlen. Von den Arabern und Türken werden sie im allgemeinen verachtet, weil sie einer anderen Ethnie angehören und Autonomie anstreben, da fällt es dann plötzlich nicht mehr ins Gewicht, ob sie Sunniten oder anderen Glaubens sind. Anders als die christliche Minderheit sind die Kurden allerdings gut bewaffnet, verfügen über ausreichend Erfahrung im Guerillakrieg, um ihre Position zu halten und sie haben eine höhere Geburtenrate als die anderen Ethnien, sonst wären sie schon längst vertrieben worden, wie die Armenier und Griechen.
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kurde
die PKk genießt in allen kurdischen Gesellschaftsschichten eine breite Unterstüzungsbasis.
Die PKK und die YPG haben eine Image dass sie etwas leisten können.
Die Türkei ist das einzige NATOmitgliedsland, dass nicht die volle Kontrolle über sein Gebiet hat.
In Syrien hat die YPG ionnerhalb weniger Wochen eine schlagkräftige Militäreinheit aufgebaut, welche sich gegen die Rebellen wehren kann.
Die Kurden verfolgen ein Ziel und die YPG und alle anderen kurdischen Gruppierungen sind sich im Ziel einig, maximale Autonomie und gegebenfalls ein Zusammenschluss mit der kurdischen Bundesregion im Irak,
es besteht die Chance eine grenzübergreifende kurdische Region aufzubauen.
Und damit einen überlebebensfähigen kurdischen Staat.
Ich glaube dass der syrische Staat faktisch zerfallen wird, selbst wenn dieser zunächst nur informell sein wird und ich glaube dass ein Alawitenstaat enstehen wird, der die Provinzen Latakia, Tartus ganz umfassen wird und Teile von Homs, Hama und Tartus umfassen wird.
Für die Kurden ist es wichtig Ras Al Ayn zu halten und dann gegebenfalls ein Korridor bis Efrin zu erobern.
Dann hätte man eine direkte Grenze mit den Alawiten
Dann könnte man die Türkei territorial vom Nahen Osten abschneiden, als das außer den Kurden nur noch eine ExportAlternative zwischen Hatay und Latakia bestehen würde, und dort leben Alawiten, die nicht gut auf die Türken anzusprechen wären.
Dass hätte zwei immense Vorteile.
Alle türkischen Exporte, die über den Landweg in den Nahen Osten führen, müssten über kurdisch kontrolliertes Gebiet laufen, während die Kurden eine zweite Alternative für den Export ihres Öls hätten, als dass man mit den Alawiten ein gutes Verhältnis aufbauen kann und auch als ihre Schutzmacht handeln kann, dafür erhalten die Alawiten dann die Möglichleit durch Transitgebühren von den kurdischen Öl und Gasexporten zu profitieren und eine finanzielle Basis aufzubauen.
Sehr groß wäre ihrer Staat nicht mehr.
Dias heißt wiederrum, dass die Türken dann abhängiger von den Kurden wären als umgekehrt und die Kurden in der Türkei würden weiter an Einfluss gewinnen.
Der große Verlierer in diesem Szenario wären Türken und sunnitische Araber.
Die können sich meinetwegen mit den irakischen Sunniten verbinden, bzw. diese dann in den syrischen Rumpfstaat integrieren.
Intressant ist dass es im Irak Gerüchte über die Gründung einer freien irakischen Armee gibt und dass es massive Solidarisierungskampagnen mit den syrischen Sunniten gibt, als dass beide gegen eine vermeintlich schiitische Oberherrschaft kämpfen.
Was ich beschreibe ist ein realistisches Szenario.
Die Türken tuen gerade alles um das zu verhindern, aber letzendlich wird es so kommen, weil Kurden und Alawiten dass umsetzen können.
Noch kämpfen die Alawiten um den syrischen Gesamtstaat, aber denn dürften sie verlieren, von daher werden sie wohl irgendwann sich zurückziehen und die Kurden warten noch ab, aber ich glaube wenn es absehbar ist, dass die Alawiten sich zurückziehen, wird man eine schnelle und entscheidende kurdische Offesive erleben die auf einen kurdischen Staat vom syrischen Afrin bis zur iranischen Grenze hinausläuft und der wäre demograpfisch, wirtschaftlich und militärisch von den Türken nicht einfach einnehmbar.
Sehr guter Betrag dank der PKK könnten YPG ihre Einheiten ausbilden stärken.
Es wird eine Frage der Zeit bis kurdistan unabhängig wird.
Die Türkei hat angst, dass Kurden auch ein Staat wollen und mit den restlichen 3 Teile Kurdistans eins werden.
Diese Bild beschreibt was die Türkei mit der FSa macht.
http://sphotos-c.ak.fbcdn.net/hphoto...60247353_n.jpg
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Dragus
Die Moslembrüder sind Araber und haben bisher keine Gelegenheit ausgelassen, ethnische Kurden zu verfolgen. Auch unter den syrischen Arabern wurden ethnische Kurden zwangsumgesiedelt, nämlich an die türkisch-syrische Grenze, 20% der syrischen Kurden wurden von Assads Vater die syrische Staatsbürgerschaft entzogen und jede kurdische Partei wurde bis jetzt verboten - auch unter Assad. Die Kurden sitzen deswegen zwischen den Stühlen. Von den Arabern und Türken werden sie im allgemeinen verachtet, weil sie einer anderen Ethnie angehören und Autonomie anstreben, da fällt es dann plötzlich nicht mehr ins Gewicht, ob sie Sunniten oder anderen Glaubens sind. Anders als die christliche Minderheit sind die Kurden allerdings gut bewaffnet, verfügen über ausreichend Erfahrung im Guerillakrieg, um ihre Position zu halten und sie haben eine höhere Geburtenrate als die anderen Ethnien, sonst wären sie schon längst vertrieben worden, wie die Armenier und Griechen.
Genau so ist es die kurdische Geburtsrate st sehr hoch und die in Kurden in Syrien sind mit Waffen ausgerüstet und haben Gute Erfahrungen im Guerillakrieg.
Die Christen sind meistens nicht bewaffnet und sind somit vor der FSA im Lebensgefahr, wenn sie nicht gerade in kurdische Gebiete befinden.
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Quo vadis
Die Schiiten und Alawiten haben ihre Hände auch in Blut getaucht, wenn sie die Gelegenheit dazu hatten. Die osmanischen Janitscharen, die Elitekämpfer der türkischen Sultane, bestand im wesentlichen aus zwangsbekehrten Christen, die im Knabenalter vor allem im Balkan und Kaukasus systematisch aus christlichen Familien entführt wurden (Teil des Ausrottungsprogrammes unter osmanischer Herrschaft). Ihre Ausbildung übernahmen damals überwiegend Alawiten. Es war den Sultanen aus nachvollziehbaren Gründen sehr wichtig, das seine Kerntruppen keiner inländischen Ethnie angehören und in ihrem Glauben weit genug abweichen, um nicht von den sunnitischen Imamen manipulierbar zu sein. Die Janitscharen waren es denn auch, die Konstantinopel eroberten. Der alawitische Glaube, der im wesentlichen auf praktiziertem Mystizismus basiert, ähnelt darin sehr dem Sufismus. In der Konsequenz können überzeugte Alawiten damit genau so leichtfertig in den Tod gehen, wie sunnitische Sufisten. Als die Alawiten den Sultanen zu mächtig wurden, begannen sie im 16 Jhd. mit deren gnadenloser Verfolgung - und die Alawiten mit Taquiya.
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Dragus
Die Schiiten und Alawiten haben ihre Hände auch in Blut getaucht, wenn sie die Gelegenheit dazu hatten. Die osmanischen Janitscharen, die Elitekämpfer der türkischen Sultane, bestand im wesentlichen aus zwangsbekehrten Christen, die im Knabenalter vor allem im Balkan und Kaukasus systematisch aus christlichen Familien entführt wurden (Teil des Ausrottungsprogrammes unter osmanischer Herrschaft). Ihre Ausbildung übernahmen damals überwiegend Alawiten. Es war den Sultanen aus nachvollziehbaren Gründen sehr wichtig, das seine Kerntruppen keiner inländischen Ethnie angehören und in ihrem Glauben weit genug abweichen, um nicht von den sunnitischen Imamen manipulierbar zu sein. Die Janitscharen waren es denn auch, die Konstantinopel eroberten. Der alawitische Glaube, der im wesentlichen auf praktiziertem Mystizismus basiert, ähnelt darin sehr dem Sufismus. In der Konsequenz können überzeugte Alawiten damit genau so leichtfertig in den Tod gehen, wie sunnitische Sufisten. Als die Alawiten den Sultanen zu mächtig wurden, begannen sie im 16 Jhd. mit deren gnadenloser Verfolgung - und die Alawiten mit Taquiya.
Du mußt dir nur mal die konfessionelle Verteilung zwischen Sunniten und Schiieten ansehen, das ist völlig unzweideutig. In Europa ist der Unterschied noch viel krasser was die islamische Zuwanderung betrifft ca. 95: 5 ungefähr. Mir fällt kein einziges Land ein wo sich Sunniten bei ihrer Wanderbewegung nach Europa auf irgendeinen Verfolgungs oder Asylgrund hätten berufen können, die Schiieten schon, aber die sind eh nur marginal. So siehts aus.
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Quo vadis
Warte mal ab wenn diese Islamisten in Europa den bewaffneten Kampf aufnehmen, für mich ist da Spanien der heißeste Kandidat, gefolgt von Frankreich und England, der Bodenbelag dafür ist längst ausgelegt. Europas Schicksal wird nicht in Europa entschieden, wer diese Lektion vergißt, kann böse erwachen.
Ich sehe das nicht ganz so dramatisch wie du. Vielleicht unterschätze ich diese Bauern, vielleicht überschätze ich deren Auftraggeber und Finanziers.
Ich halte sie aber für nichts weiter als ein politisches Werkzeug der USA, finanziert und gezüchtet durch Saudi-Arabien, und ich sehe noch überhaupt keinen Grund für die USA diese auf Europa loszulassen. Selbst der bekannteste "Salafist" Deutschlands Pierre Vogel steht meiner Überzeugung nach im Dienste des Staates. Es gibt aus meiner Sicht recht entlarvende Indizien, ist aber ein anderes Thema.
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Soshana
Der Zeit Artikel belegt, dass Al Qaeda vom NATO-Gebiet aus operieren darf ( Tuerkei ) und das auch von den anderen NATO-Buendnispartnern nicht unterbunden wird.
Anscheinend soll mit Hilfe der NATO in Syrien eine Al Qaeda Hochburg aufgebaut werden.
Die Türkei hat im Umgang mit den Kurden seitens der Nato freie Hand. Welche Konsequenzen hätte es wohl für die Region, wenn der bewaffnete kurdische Separatismus die Oberhand gewänne und welchen Sinn hätte es für die Türkei in der Nato zu bleiben, wenn diese ihnen verbietet, gegen die syrischen Kurden vor zu gehen?
Es gibt in der Region keine "Wünsch dir was" Politik, für niemanden. Also duldet man die Politik der Türkei. Israel machte das nicht anders - so lange man die Türkei als Verbündeten glaubte. Da hat man sich in Erdogan aber getäuscht.
Es gibt derzeit nur eine Möglichkeit die türkische Politik zu durchkreuzen und das wäre die Suspendierung der Türkei aus der Nato und in dessen Folge eine weitere Destabilisierung der Region.
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Alfred
Wurde im Strang vor kurzem Verlinkt.
Nein.
" Nun haben wir also die Tatsache das die Türkei offen die Al.Nusrah-Front unterstützt."
Das bedeutet, dass sie eben kein offizieller Teil der türkischen Streitkräfte ist.
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tosh
Nein.
" Nun haben wir also die Tatsache das die Türkei offen die Al.Nusrah-Front unterstützt."
Das bedeutet, dass sie eben kein offizieller Teil der türkischen Streitkräfte ist.
Türkische Panzer rollen von der Türkei aus nach Syrien hineinn um dort zu Kämpfen = offizieller Teil der türkischen Streitkräfte und nicht anders. Deine Auslegung dazu ist Scheissegal.