AW: Pazifismus und das Christentum
Als es auf Jerusalem ging und es für Jesu galiläische Schar gefährlicher wurde, empfahl Jesus, sich zu bewaffnen:
Lukasevangelium 22, 36:
"Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche; wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert."
Außerdem hat Jesus eigenhändig die Händel aus dem Tempelvorhof vertrieben, also massive Brachialgewalt angewendet.
Außerdem zeigt doch derjenige mehr Liebe und Einsatz, der seine Familie oder andere Schwächere auch mit Gewalt verteidigt, als jemand, der nur zusieht, wie andere krankenhausreif geschlagen werden!
Die andere Wange hinhalten gerne, da passiert nicht viel, aber was ist, wenn mir jemand wirklich ans Leben will und meine Familie nachher allein dasteht?
Natürlich, wenn jemand ganz allein ist, ohne Familie, dann ist es auch mal gut, sich nicht zu verteidigen und somit zu zeigen, dass einem nicht so viel am diesseitigen Leben liegt, im Vergleich zum ewigen Leben im Himmelreich (und genau das war ja der Sinn und Zweck, den Jesus mit dem berühmten Wangehinhalten verfolgte: lass ihm doch den Mantel, was brauche ich den denn noch im Himmelreich, alles Irdische ist sinnlos und vergänglich, einzig auf den Schatz im Acker kommt es an, das ewige Seelenheil im Paradies. Ach, die jesuanische Lehre ist so anders als sie heute in Schule und Kirche gelehrt wird!)
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Die meisten Pazifisten wollen doch sowieso nur einen rein innerweltlichen Frieden, ohne Gott. Auch davor hat Christus gewarnt:
Johannesevangelium 14, 27: "Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann."
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Königstiger87
Lösch doch bitte diesen Beitrag. Ich möchte in diesem Strang keine "Hohlen Klaus"-Diskussionen. Das führt merkwürdigerweise oft zu Strangschließungen ;).
Fettung durch mich!
Lieber Königstiger - um nicht zu sagen "Pussikatze",
Weißt Du eigentlich, daß hier gelegentlich wegen Hunzvernickung gesperrt wird?
:?
AW: Pazifismus und das Christentum
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Heifüsch
https://diewahrheithatfluegel.files....325a4ndung.jpg
Unsere Pfaffen habe schon lange kein Gewehr mehr angefasst, das ist richtig. Es gibt da aber noch die Evangelikalen und die Orthodoxen und einige ganz besondere Exemplare des Katholizismus, bei denen ich doch skeptisch wäre, ob sie das Neue Testament verstanden haben.
Aber bei den Moslems haben wir ja dieselbe Shice. Die ganze Gewalt , die von ihnen ausgeht, hat üüüüberhaupt nix mit dem Islam zu tun... >x-(
Das Christentum hat - jedenfalls soweit es sich um die Interpretation der Reinen Lehre" handelt - im Mittelalter gelernt, daß es sich nicht positiv auf die Gläubigen auswirkt, den Glauben aggressiv gewaltsam zu verbreiten oder zu verteidigen.
Das war - jedenfalls vor dem Jahre 1435, in dem unsere mohammedanischen Freunde heute leben, noch der Fall!
Ich gehe jede Wette ein, daß auch der Mohammedanismus im Jahre 2014 nach Mohammeds Vertreibung, also in ca. 580 Jahren, auch der Mohammedanismus Möglichkeiten gefunden haben wird, seinen Glauben gewaltlos zu interpretieren.
Sollte das nicht der Fall sein, darfst Du dann Deinen Wettgewinn, den Du selbst festlegen darfst, bei mir abholen!
:ja:.
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Zitat:
Zitat von
Tutsi
Ob der neue Papst noch einmal den Fuß eines Muslims küssen würde ?
Wenn er konsequent der heutigen Auslegung der Bibel folgt, würde er das sehr wohl tun, wenn er sich selbst aber menschliche Reaktionen erlaubt, (. . . . . . .äh) hätten wir wohl einen Märtyrer mehr!
:hmm:
AW: Pazifismus und das Christentum
Krieg soll ja die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sein.
Das stimmt nur teilweise, denn die Mittel des Militärs, Waffen nämlich, werden ja auch im Innern genutzt, von der Polizei - Policey ist ja auch ein alter Ausdruck für (Teile der) Innenpolitik.
Lassen wir die politisch-künstliche Trennung zwischen "äusserer" und "innerer" Gewalt weg, können wir fragen: Wie schaut es aus biblischer, neutestamentarischer, allgemein-christlicher und einzelkonfessioneller Sicht aus mit dem Einsatz der Polizei zwecks Durchsetzung von Gesetzen und Verordnungen?
Denn relevant ist wohl eher die reale soziale Gewaltsituation und nicht die staats- und völkerrechtliche Dimension!
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opppa
Wenn er konsequent der heutigen Auslegung der Bibel folgt, würde er das sehr wohl tun, wenn er sich selbst aber menschliche Reaktionen erlaubt, (. . . . . . .äh) hätten wir wohl einen Märtyrer mehr!
:hmm:
Was darf er und was kann er und hat er in der Zwischenzeit mal hinterfragt ? :schreck:
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Tutsi
Was darf er und was kann er und hat er in der Zwischenzeit mal hinterfragt ? :schreck:
Bei Menschen - und auch so ein Papst ist nix anderes, als ein Mensch - ist es nun mal so, daß es gewaltige Unterschiede zwischen dem, was er kann, darf und dem, was er will, gibt!
:hmm:
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Wir Leben heute im Bolschewismus plus einer extrem überzogenen christl.Ethik,kurz ausgedrückt Kulur Bolschewismus.
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Zitat von
opppa
Das Christentum hat - jedenfalls soweit es sich um die Interpretation der Reinen Lehre" handelt - im Mittelalter gelernt, daß es sich nicht positiv auf die Gläubigen auswirkt, den Glauben aggressiv gewaltsam zu verbreiten oder zu verteidigen.
Das war - jedenfalls vor dem Jahre 1435, in dem unsere mohammedanischen Freunde heute leben, noch der Fall!
Ich gehe jede Wette ein, daß auch der Mohammedanismus im Jahre 2014 nach Mohammeds Vertreibung, also in ca. 580 Jahren, auch der Mohammedanismus Möglichkeiten gefunden haben wird, seinen Glauben gewaltlos zu interpretieren.
Sollte das nicht der Fall sein, darfst Du dann Deinen Wettgewinn, den Du selbst festlegen darfst, bei mir abholen!
:ja:.
Ja, dieser Vergleich wird gerne herangezogen, um die islamische Rückständigkeit zu erklären oder entschuldigen. Nur: im Mittelalter, also vor 700 oder 1000 Jahren, war überall Mittelalter. Heute jedoch haben wir zivilisatorisch und rechtsphilosophisch erhebliche Entwicklungen durchlaufen. Die Umma, die islamische Gemeinschaft, lebt nicht abgeschottet vom Rest der Welt (so gern das auch manche Fundamentalisten hätten), jeder Muslim kann an den Entwicklungen und Erkenntnissen aus anderen Teilen der Welt teilhaben.
Ich sage dir eines: der Islam wird in 10.000 Jahren keine "milde" Version entwickeln, weil er das nach seinem Selbstverständnis nicht kann. Für Muslime ist der Koran das wortwörtlich geoffenbarte Wort Gottes, an dem nichts interpretiert, historisch begründet oder erklärt werden darf. Der Islam selber ist theokratisch verfaßt, er kennt keine Reformation, keine Aufklärung, keine Trennung von Staat und Kirche, keine Gewaltenteilung, keine Menschenrechte, keine Meinungsfreiheit.