:hmm: Dann ist die Schwarzmeerküste mitsamt Odessa für die Ukraine verloren.
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Teil V
Zitat:
Gescheiterte Mobilmachung
Nach Angaben der Aufklärung der Volksmilizen waren Anfang Februar folgende ukrainische Einheiten im Gebiet von Debalzewe und nordöstlich von Gorlowka stationiert: Je eine operativ-taktische Gruppe der 25. Dnjepropetrowsker Luftlandebrigade, der 92. Charkower und der 128. Mukatschewsker Mot.-Schützenbrigade. Hinzu kamen ein Panzerbataillon der 1. Tschernigower Panzerbrigade, eine Panzerkompanie der 17. Kiewer Panzerbrigade sowie drei Artilleriedivisionen. Außerdem sollen sich dort fünf neu formierte Bataillone der Territorialverteidigung (das 13., 17., 20. und 42.) und nicht weniger als vier Bataillone der Nationalgarde des Innenministeriums und der Freiwilligenverbände befunden haben.
Die meisten Kommandeure und der Einsatzstab hatten sich schon vor Tagen abgesetzt. »Es gibt keinen Kessel um Debalzewo, das sind Erfindungen derer, die das gerne möchten. Die Einheiten in Debalzewo und Umgebung werden mit Munition versorgt. Es gibt eine Kommunikationsverbindung und ein taktisches Zusammenwirken«, hatte der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak noch am 11. Februar vor Journalisten behauptet.
Gerade angesichts des Zeitdrucks vor Beginn der in Minsk vereinbarten Waffenruhe war die ukrainische Führung bemüht, die Einschließung ihrer Truppen aufzubrechen. So rang man am 13. Februar den ganzen Tag darum, den Kessel sowohl von außen als auch von innen zu sprengen. Ohne Erfolg. Insbesondere ein Versuch, den Ring an der M-02 bei Logwinowo mit einem massiven Angriff von zwei Seiten aufzubrechen, endete mit großen Verlusten an Soldaten und Technik. Alle aus Debalzewe oder aus Swetlodarsk anrückenden ukrainischen Verbände wurden sofort von dem von der Volksmiliz beherrschten Höhenzug aus unter niederhaltendes Artilleriefeuer genommen. Alle Gegenattacken der ukrainischen Streitkräfte wurden unterbunden. Der Kessel war zu. Die eingeschlossenen ukrainischen Soldaten erhielten von ihrer Führung derweil die Weisung, sich nicht zu ergeben und bis zu 15 Stunden nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes zu warten. Sie sollten dann mit Hilfe der OSZE herausgeholt werden. Und während man in Kiew zunächst weiterhin die Einschließung bestritt, meldeten am 17. Februar die Nachrichtenagenturen, dass nach Angaben des Kommandos der Volksmilizen die Stadt Debalzewe unter ihrer Kontrolle ist, was nunmehr auch die ukrainische Militärführung nicht mehr leugnen konnte. Vorangegangen waren dieser Einnahme der Stadt schwere Häuserkämpfe mit vielen Toten und Verwundeten. Hunderte ukrainische Soldaten seien durch die Volksmilizen gefangengenommen worden. Seit Anfang Januar sollen die ukrainischen »Antiterrorverbände« nach Angaben der Donezker Volksrepublik 136 Panzer, 110 Schützenpanzer und Panzerwagen, 58 Kraftfahrzeuge, 80 Artillerie- und Granatwerfersysteme sowie 1569 Mann verloren haben.
Weil die militärische Lage für Kiew offenbar verzweifelt ist, wurde per Regierungsdekret festgelegt, dass die Kampfmoral der Soldaten und Freikorpssöldner durch Geldprämien gefestigt werden soll. Zum Beispiel werden für jedes abgeschossene Kampfflugzeug 121.000 Griwna (etwa 7.260 Dollar), für die Vernichtung eines Mehrfachraketenwerfers 60.000 Griwna, für von taktischen Raketensystemen 54.000 Griwna, für jeden zerstörten Panzer 48.000 Griwna, für Artilleriegeschütze und Schützenpanzer 42.000 Griwna und für jedes zerstörte tragbare Flugabwehrraketensystem 30.000 Griwna ausgezahlt. Jeder, der an der sogenannten Antiterroroperation teilnimmt, erhält doppelten Sold. Pro Kampftag bekommt jeder Militärangehörige, ob Soldat oder General, zusätzlich 1.000 Griwna (etwa 62 Dollar) – so die Verlautbarung des Pressedienstes von Premier Arseni Jazenjuk. Eine Brigade erhält bei erfolgreicher Aufgabenerfüllung zusätzlich 365.000 Griwna (mehr als 22.000 Dollar), ein Regiment 243.000 Griwna (ca. 15.000 Dollar), ein Bataillon 121.000 Griwna, eine Kompanie 60.000 Griwna. Die Ukraine, deren Repräsentanten nicht müde werden, ihr Land als Opfer einer ausländischen Aggression darzustellen, muss also die wehrfähigen Bürger mittels Zielprämien zur Erfüllung ihrer patriotischen Pflicht motivieren. Ein Staat, der zu solchen Mitteln greifen muss, ist moralisch, politisch und militärisch am Ende.
Den Offenbarungseid leistete ungewollt Verteidigungsminister Poltorak, als er erklärte, dass es im Rahmen der landesweiten Mobilmachung lediglich gelungen sei, 20 Prozent der für den Kriegseinsatz vorgesehenen Wehrpflichtigen zu rekrutieren. 80 Prozent der Einberufenen wollen nicht an die Front. Viele Ukrainer versuchten, der Mobilisierung zu entgehen und sich dem Kriegsdienst durch Grenzübertritt zu entziehen. Daher wurde nun die Ausreise aller Männer zwischen 18 und 60 Jahren eingeschränkt.
Und am 5. Februar verabschiedete das ukrainische Parlament ein Gesetz, das es den Kommandeuren der Streitkräfte erlaubt, desertierende Soldaten zu erschießen. Vor dem gezielten Schuss sollen Deserteure mündlich und durch einen Schuss in die Luft gewarnt werden. Das Gesetz sollen auch die Kommandeure der Freikorpsbataillone anwenden.
Verwendete Quellen:
Kanal 5 (ukrainischer TV-Sender im Besitz des Präsidenten Poroschenko), UNIAN (ukrainischer Nachrichtensender), Krasnaja Swesda (russische Armeezeitung), RIA Nowosti (russische Nachrichtenagentur), Interfax (russische Nachrichtenagentur), 112 Ukraine (ukrainischer TV-Sender), Oruschie Rossia.ru (russisches Internetportal), Rossia 24.ru (russisches Nachrichtenportal), Alternative Presseschau.
Ralf Rudolph/Uwe Markus: Kriegsherd Ukraine. Phalanx – Edition Militärgeschichte und Sicherheitspolitik, Berlin 2015, 269 Seiten, 16,95 Euro
Am Allerwenigsten liegt das an den Lohnkosten der Amerikaner. Die machen einen Bruchteil der Mehrkosten aus. Es liegt an den ganzen parasitischen Mitverdienern im MIK, Lobbyisten, Senatoren, Manager, Beschaffungsbeamte, Prüfer und allen voran natürlich den gierigen (Groß-)Aktionären der Konzerne, denen der GEWINN wichtiger ist, als irgendwelche reale Tauglichkeit.Oder kurz gesagt, Pentagon und MIK sind durch und durch von Korruption durchseucht.
Trump verwechselt das vllt. mit ukr. Panzern die im Schlamm stecken blieben:
...Die Ukrainer beschreiben den Schlamm demnach als tief und schwarz und vergleichen ihn mit einer Mischung aus Keksteig und nassem Zement. Er blockiere die Waffen und ziehe den Soldaten die Stiefel von den Füßen. Zudem würden Räder und Laufflächen durchdrehen. Dadurch würden sich die Militärfahrzeuge noch tiefer in den Schlamm graben.
Die ukrainischen Truppen hoffen auf einen warmen späten Frühling und einen heißen Sommer, damit der Boden austrocknet und härter werden kann, um die schweren Panzer und Artilleriegeschütze effektiv einsetzen zu können...
https://www.focus.de/politik/ausland...htbarer-feind-verhindert-die-gegenoffensive-der-ukraine_id_192777545.html
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