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Lichtblau
Da müsstest du deine Pauschalaussage, schon mal auf hoch technisierte Kriege einschränken.
Du schriebst:
"Mit unterlegenen Kräften kann man nicht erfolgreich verteidigen, höchstens mit zahlenmäßig schwächeren Kräften, die technisch überlegen sind, oder mit massiver zahlenmäßiger Überlegenheit trotz Schrott-Ausrüstung."
Von was, wenn ich fragen darf, sprechen wir hier deiner Ansicht nach? Der Belagerung von Wien durch die Türken? Natürlich bezieht sich diese Aussage auf Kriege nach "zeitgenössischen" Regeln, nicht auf mittelalterliche Belagerungskämpfe oder antike Feldschlachten... :umkipp:
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herberger
Ich bin Militär Historiker und kein Fachmann für Ideologien.
Aha, ich bin der Meinung, das ein wirklich guter Militärhistoriker auch immer ein altgedienter Offizier höherer Dienstgrade sein sollte. Bist du doch sicherlich, oder?
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Sjard
Mir ist unverständlich warum es Deutsche gibt, die Stalinisten sind. Unter Stalin wurden nahezu alle Deutschen
aus Südost-und Osteuropa vertrieben ganz egal ob sie Antifaschisten oder Mitläufer des NS oder sonst was waren.
Der Stalinismus war somit zutiefst deutschfeindlich auch wenn die Hohlköpfe der SED ihn
nach 1945 als "Freund des deutschen Volkes" gefeiert haben.
wenn sie dass nicht gemacht hätten, wären sie schnell 6fuss tiefer gelegt worden
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Daggu
Aha, ich bin der Meinung, das ein wirklich guter Militärhistoriker auch immer ein altgedienter Offizier höherer Dienstgrade sein sollte. Bist du doch sicherlich, oder?
Nein ich kann für mich selber Militär nicht ab und war auch nie Soldat.
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Daggu
Aha, ich bin der Meinung, das ein wirklich guter Militärhistoriker auch immer ein altgedienter Offizier höherer Dienstgrade sein sollte. Bist du doch sicherlich, oder?
Werter Daggu
Das halte ich für eine etwas überzogene Forderung. Militärhistoriker sind, wie alle Historiker, Menschen die Dinge maximal aus zweiter, meist aus dritter, vierter oder x-ter Hand bewerten und interpretieren. Militärtheoretiker, da sieht es schon anders aus. Als Militärhistoriker hat man die Fakten ja, je nach Dokumentlage, mehr oder weniger auf dem Tisch und sollte im Idealfall so objektiv wie möglich die historischen Ereignisse erfassen, beschreiben und, mit gebührender Vorsicht, interpretieren.
Ich kann ja auch nicht von einem Forscher der sich mit dem römischen Militär beschäftigt erwarten, dass er in einer der Legionen des Augustus gedient hat. Selbstredend sind einschlägige persönliche militärische Erfahrungen sicherlich bei der Beurteilung gewisser konkreter militärhistorischer Fragen von Nutzen. Jedoch haben sich die technischen Voraussetzungen und die ganze Art der Kriegsführung seit dem Zweiten Weltkrieg (man bedenke nur die Fortschritte im bereich der Kommunikation und Aufklärung, von Digitalisierung will ich gar nicht erst reden) so nachhaltig verändert, dass, von gewissen immer gültigen Axiomen, wie sie bereits Sun Tze oder von Clausewitz festgeklopft haben, abgesehen, persönliche Erfahrungen in einer moderen Armee auch nur sehr mittelbar auf die Zeit z. B. von 1914 bis 1918 oder von 1939 bis 1945 übertragbar wären.
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marion
wenn sie dass nicht gemacht hätten, wären sie schnell 6fuss tiefer gelegt worden
Ja, das war der Fall eines astreinen Stockholm-Syndroms.
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Vielleicht hoffen die Verantwortlichen das man bald Drohnen und Roboter hat, und auf Soldaten nicht mehr angewiesen ist.
Die modernen Armeen in Westeuropa entfachen in ihren Soldaten kein heroisches Ethos, keinen kämpferischen Eifer, die über die Lohnabrechnung am Ende des Monats und das Versprechen von "Karriere" hinausgehen.
Armeen, die sich über fehlendes W-Lan, Flachbildfernseher und Einzelstuben Gedanken machen, werden bei der ernsten Abfrage echter Leistung versagen, weil sie sich nicht fragten, warum die Stunden zwischen Dienstbeginn und Dienstschluss nicht mit unermüdlichen Vorbereitungen für den Ernstfall gefüllt wurden.
Wer in seinen Soldaten nur glorifizierte Bürokraten sieht, die lethargisch am Plastiktisch einen Knopf betätigen, die Kaffeetasse von links nach rechts schieben und den Gürtel aufgrund des angefetteten Wanstes lockern müssen, erweist ihnen und den zu Beschützenden einen Bärendienst.
Bis das letzte Eichenblatt fällt:
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Suppenkasper
Ich kann ja auch nicht von einem Forscher der sich mit dem römischen Militär beschäftigt erwarten, dass er in einer der Legionen des Augustus gedient hat
Das wäre jetzt für mich kein wirklich zwingendes Argument, denn ein Offizier, der zum Beispiel in einem Generalstab tätig wär, oder längere Zeit gedient hat, der würde Schlachten und Kriegläufte gewiss anders analysieren, als ein Laienhistoriker. Das trifft auf Offiziere der verschiedenen Waffegattungen wohl ebenso zu, von taktischen und speziell strategischen Spezialitäten jetzt lieber zu schweigen. Zum Beispiel würde ein ehemaliger Kommandeur einer Panzerdivision....!!!
Ich meine, man muss ja nicht gleich im Himmel gewesen sein, um das Priesteramt ausüben zu können, obwohl das doch eigentlich und in diesem Fall eine recht nützliche Angelegenheit wäre. Wer von nichts anderem, als von Gott spricht, der sollte diesen seltsamen Alten doch wenigstens einmal auf die Schulter geklöpfert haben.
Das heißt jetzt nicht, das ich Herberger ablehne, auch wenn er ein seltsamer Kauz ist, ich bin da eher über seine Ehrlichkeit verblüfft, das hätten wohl viele "Spezialisten" und angehende Nobelpreisträger, Ärzte, Ingenieure und praktisch tätige Wissenschaftler hier so nicht zugegeben.
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OneDownOne2Go
Von was, wenn ich fragen darf, sprechen wir hier deiner Ansicht nach? Der Belagerung von Wien durch die Türken? Natürlich bezieht sich diese Aussage auf Kriege nach "zeitgenössischen" Regeln, nicht auf mittelalterliche Belagerungskämpfe oder antike Feldschlachten... :umkipp:
Sicherlich wird durch die Technik, die Raum und Zeit überwindet, der Vorteil des Verteidigers zunehmend aufgehoben. Dann nährt man sich einen Zustand der Gleichwertigkeit von Angriff und Verteidigung.
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herberger
Nein ich kann für mich selber Militär nicht ab und war auch nie Soldat.
Danke, großartig, hätte ich dir so nicht zugetraut. Dafür grüüüüüüüüün...