AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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-jmw-
Aus christlicher Sicht kann Jesus natürlich gar kein Jude sein, weil erstens das moderne Judentum nicht unwesentlich auf's Pharisäertum zurückgeht - und die Kritik daran ist ja bekannt; und zwotens und noch viel wichtiger, weil es "das Judentum" und den israelitischen Tempelkult ja nicht schon immer gab und also Jesus irgendwann hätte konvertieren müssen, was nun eine ganz, ganz absurde Idee ist.
Glauben kann man sich nicht rational erklären.
Es muß immer etwas übernatürliches dabei sein, das nicht erklärt wird
oder nachvollziehbar ist.
Um irdische Macht auszuüben ist es sicher nützlich, Vertreter einer viel größeren
überirdischen Macht zu sein.
Untertanen können sich gegen irdische Macht wehren, wenn aber der Machthaber
mit Strafen seines "Vorgesetzten" droht, ist Widerstand zwecklos.
Zumindest, solange die Untertanen an den "Vorgesetzten" glauben.
Dieser ist ja per Definition unangreifbar und besitzt alle Macht.
Daher hängen Angst und Religion mehr oder weniger zusammen.
Was hat die Menschen zu Ablaßbriefen getrieben? Die Angst.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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Schneider
Glauben kann man sich nicht rational erklären.
Es muß immer etwas übernatürliches dabei sein, das nicht erklärt wird
oder nachvollziehbar ist.
Um irdische Macht auszuüben ist es sicher nützlich, Vertreter einer viel größeren
überirdischen Macht zu sein.
Untertanen können sich gegen irdische Macht wehren, wenn aber der Machthaber
mit Strafen seines "Vorgesetzten" droht, ist Widerstand zwecklos.
Zumindest, solange die Untertanen an den "Vorgesetzten" glauben.
Dieser ist ja per Definition unangreifbar und besitzt alle Macht.
Daher hängen Angst und Religion mehr oder weniger zusammen.
Was hat die Menschen zu Ablaßbriefen getrieben? Die Angst.
Das mit den Ablaßbriefen hat die Kirche erfunden um die Gläubigen noch mehr abhängig zu machen, also ein Herrschaftsinstrument und nicht im Sinne von Jesus...
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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-jmw-
Aus christlicher Sicht kann Jesus natürlich gar kein Jude sein, weil erstens das moderne Judentum nicht unwesentlich auf's Pharisäertum zurückgeht - und die Kritik daran ist ja bekannt; und zwotens und noch viel wichtiger, weil es "das Judentum" und den israelitischen Tempelkult ja nicht schon immer gab und also Jesus irgendwann hätte konvertieren müssen, was nun eine ganz, ganz absurde Idee ist.
Fehlt noch ein "drittens", nämlich: das moderne rabbinische Judentum ist ja jünger als die Kirche.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
Deswegen funktioniert "Staat" nur, solange es nicht ausreichend Anarchisten gibt.
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Schneider
Glauben kann man sich nicht rational erklären.
Es muß immer etwas übernatürliches dabei sein, das nicht erklärt wird
oder nachvollziehbar ist.
Um irdische Macht auszuüben ist es sicher nützlich, Vertreter einer viel größeren
überirdischen Macht zu sein.
Untertanen können sich gegen irdische Macht wehren, wenn aber der Machthaber
mit Strafen seines "Vorgesetzten" droht, ist Widerstand zwecklos.
Zumindest, solange die Untertanen an den "Vorgesetzten" glauben.
Dieser ist ja per Definition unangreifbar und besitzt alle Macht.
Daher hängen Angst und Religion mehr oder weniger zusammen.
Was hat die Menschen zu Ablaßbriefen getrieben? Die Angst.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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Bettmaen
[...] Ich selbst glaube gar nicht daran, dass er jemals existiert hätte. Meines Erachtens ist er eine Figur, die der Jude Paulus geschaffen hat, um für die Goyim eine Art Ersatzjudentum zu schaffen. Es war die religiöse Grundlage für ein great reset. Es war der erfolgreiche Versuch, die Gojim zu einer ungefährlichen Schafherde zu machen und das Römische Reich von innen heraus zum Einsturz zu bringen.
Ich nenne das die "Superjuden-Theorie". Denn um so eine Idee auszuarbeiten und erfolgreich umzusetzen, müssen die lieben Leut' uns anderen ja intellektuell um Lichtjahre voraus sein.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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Bettmaen
Vor fünfzehn Jahren hatte die Bildzeitung ein scheinbar realistisches Bild von Jesus abgedruckt. Es war nicht der rotbärtige und langhaarige Hippy, sondern sah so aus, wie man sich Männer aus dem Nahen und Mittleren Osten vorstellt: mit schwarzem Haar und Bart und stechendem Blick aus schwarzen Augen. [...]
https://i.ibb.co/hF6x2wYz/Aussehen-Ph-notyp-Jesus.jpg
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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Anhalter
Das mit den Ablaßbriefen hat die Kirche erfunden um die Gläubigen noch mehr abhängig zu machen, also ein Herrschaftsinstrument und nicht im Sinne von Jesus...
Ich würde es umgekehrt sehen.
Weil die Gläubigen abhängig waren, konnte dieses Mittel der Gewinnsteigerung
verkauft werden.
Die Ansichten sind da wohl verschieden, ist aber kein Wunder, wenn man
über Unbelegbares diskutiert. Ich meine den Glauben an sich.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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-jmw-
Aus christlicher Sicht kann Jesus natürlich gar kein Jude sein, weil erstens das moderne Judentum nicht unwesentlich auf's Pharisäertum zurückgeht - und die Kritik daran ist ja bekannt;
Dass der Einfluss der Pharisäer im Judentum dominierend wurde, ist eine Situation, die sich nach dem Jahre 70 ergab, weil damals der Tempel, die ganze Opfervorkehrung, die Priesterschaft und alles andere unterging, was das Judentum äußerlich ausgezeichnet hatte. Auch die Sekte der Sadduzäer, die sich wesentlich auf die oberen Ränge der Priesterschaft stützte. Übrig blieben die Pharisäer, bei denen das Gesetz stets eine größere Rolle gespielt hatte als der Tempelkult. Aber da war Jesus schon lange tot.
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-jmw-
und zwotens und noch viel wichtiger, weil es "das Judentum" und den israelitischen Tempelkult ja nicht schon immer gab und also Jesus irgendwann hätte konvertieren müssen, was nun eine ganz, ganz absurde Idee ist.
Verstehe ich nicht - als er geboren wurde, war zwar das jüdische System nicht "schon immer" dagewesen, aber doch jahrhundertealt. Er hatte jüdische Eltern, wurde beschnitten, hielt sich an die jüdischen Regeln, besuchte z. B. die großen Feste in Jesusalem, erschien regelmäßig in den Synagogen und lebte auch sonst als Jude und wurde selbst von seinen Feinden als einer gesehen. Wieso hätte er konvertieren sollen? Er war doch nie etwas anderes.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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GSch
Dass der Einfluss der Pharisäer im Judentum dominierend wurde, ist eine Situation, die sich nach dem Jahre 70 ergab, weil damals der Tempel, die ganze Opfervorkehrung, die Priesterschaft und alles andere unterging, was das Judentum äußerlich ausgezeichnet hatte. Auch die Sekte der Sadduzäer, die sich wesentlich auf die oberen Ränge der Priesterschaft stützte. Übrig blieben die Pharisäer, bei denen das Gesetz stets eine größere Rolle gespielt hatte als der Tempelkult. Aber da war Jesus schon lange tot.
Drum schrieb ich ja vom "modernen Judentum" und vom "israelitischen Tempelkult" als zwei verschiedener Dinge: Jesus konnte dem einen nicht angehören, weil's das noch gar nicht gab und wegen der Kritik an den Pharisäern.
Zitat:
Verstehe ich nicht - als er geboren wurde, war zwar das jüdische System nicht "schon immer" dagewesen, aber doch jahrhundertealt. Er hatte jüdische Eltern, wurde beschnitten, hielt sich an die jüdischen Regeln, besuchte z. B. die großen Feste in Jesusalem, erschien regelmäßig in den Synagogen und lebte auch sonst als Jude und wurde selbst von seinen Feinden als einer gesehen. Wieso hätte er konvertieren sollen? Er war doch nie etwas anderes.
Wäre Jesus ein Jude im Sinne des modernen Judentums, würde er Jesus nicht als das akzeptieren können, was die Christen behaupten, dass er es sei. Was natürlich keinen Sinn ergibt. Jesus' Religion ist nicht das moderne rabbinische Judentum; und von einer Ethnizität Gottes zu sprechen ist ebenfalls fragwürdig. Und eben drum stell(t)e ich mich auf den Standpunkt, dass die von Chinon zitierten Herren Unfug erzählen.
AW: Jesus- wie seht ihr ihn???
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Schneider
Ich würde es umgekehrt sehen.
Weil die Gläubigen abhängig waren, konnte dieses Mittel der Gewinnsteigerung
verkauft werden.
Die Ansichten sind da wohl verschieden, ist aber kein Wunder, wenn man
über Unbelegbares diskutiert. Ich meine den Glauben an sich.
Das kommt doch im Grunde auf das Gleiche raus, weil sich hier die Abhängigkeit vom Glauben zementiert.