Es ist doch überhaupt nicht bewiesen, dass diese Schrift überhaupt echt ist.
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Red nicht so ein Blech.
Dein Audiodokument belegt den Hang des Führeres zur faustdicken Lüge. Er bestreitet die Vorbereitung des Polenkrieges. Das ist absurd wenn man bedenkt was da alles über einen recht großen Zeitraum bereitgestellt werden mußte. Truppen, Waffen, Munition, Logistik. All das mußte ja vorbereitet werden.
Da hat deren Praesident doch selbst drum gebeten.
Welche denn? waren die wirklich nicht am Krieg beteiligt?
Die hatten teilweise Generalstabsabsprachen mit den Westallierten, teilweise stand da die Invasion bevor (z.B. Norwegen) und die Alliierten ueberflogen unter Verletzung der Neutralitaet und ohne Protest der betroffenen Laender eben diese. Strategische Erwaegungen spielten auch eine Rolle.
Dass die Alliierten nicht die Neutralitaet anderer Laender respektieren wuerden, das hat der Fall Norwegen doch auch deutlich gezeigt. Aus der Position Deutschlands musste da gehandelt werden.Zitat:
PROF. DR. EXNER: Als Generalstäbler müssen Sie folgende Fragen am besten beantworten können. Hätten wir uns vom rein [416] strategischen Standpunkt aus gegenüber dem Westen auch rein defensiv verhalten können?
JODL: Ich will mich ganz kurz fassen, weil derartige Probleme nicht direkt mit dem Prozeß zu tun haben. Ich will nur sagen, es wäre der größte strategische Fehler gewesen; denn unsere damalige Überlegenheit mußte in demselben Maße schwinden, als wir zögerten, davon angriffsweise Gebrauch zu machen; denn England brachte laufend weitere Divisionen nach Frankreich und ebenso die Franzosen aus ihrem Kolonialreich.
Ich glaube, mehr brauche ich darüber nicht zu sagen.
PROF. DR. EXNER: Ich verweise auf C-62, GB-106. In meinem Dokumentenbuch erster Band, Seite 56. Ich brauche es aber nicht zu verlesen. Es ist eine Weisung für die Kriegführung, und es sind auch wiederum die Grundgedanken, die wir da gehört haben, zum Ausdruck gebracht.
JODL: Eines ist vielleicht doch noch wichtig. Der Führer nahm diese Gefahr, daß wir eben nicht mehr überlegen bleiben würden, auf die Dauer so ernst, daß er ja den Angriff im Winter führen wollte, obwohl sämtliche Soldaten, die es überhaupt gab, ihm davon abgeraten haben.
PROF. DR. EXNER: Da wäre zu verweisen auf unser Dokument im ersten Band, Seite 48/49. Es ist die Denkschrift des Führers über die Führung des Krieges im Westen, die Generaloberst Jodl bereits zitiert hat, L-52, US-540. Eine ausführliche Begründung dafür ist auf Seite, 49 meines Dokumentenbuches. Warum wurde denn nicht Frankreich angegriffen, ohne die Neutralität Hollands, Belgiens und Luxemburgs zu verletzen?
JODL: Es war auch für den Führer keine Kleinigkeit sich neue Gegner zu verschaffen in einer Stärke von 500000 Mann, wie es die holländisch-belgischen Kräfte darstellten. Das führte dazu, daß wir den Angriff im Westen tatsächlich mit unterlegenen Kräften führen mußten, nämlich mit 110 Divisionen gegen rund 135 feindliche. Ohne Not tut das kein Feldherr.
PROF. DR. EXNER: Nun, was waren die Gründe?
JODL: Wir waren nicht imstande, die Maginot-Linie an ihren stärksten Stellen, die dann übrig geblieben wären, nämlich zwischen dem Rhein und der luxemburgischen Grenze oder am Oberrhein, wo die Vogesen noch dazu kamen, diesen Westwall an diesen Stellen zu durchbrechen, ich meine die Maginot-Linie. Dazu fehlte die schwere Artillerie; aber das war kein moralischer Grund, sondern vielleicht gerade ein unmoralischer.
Die große Gefahr bestand aber darin, daß uns bei einem solch langwierigen Festungsangriff die gesamten englisch-französischen [417] beweglichen Kräfte, durch Belgien und Holland vorstoßend, in den Rücken gefahren wären, und diese standen nämlich nördlich Lille, man kann wohl sagen mit laufenden Motoren für diese Aufgabe bereit. Und das Entscheidende war, daß sowohl der Führer aber auch wir selbst, wir Soldaten, aus den vielen Meldungen, die wir bekamen, unbedingt des Eindruckes waren, daß die belgisch- holländische Neutralität doch letzten Endes nur mehr eine scheinbare und vorgetäuschte war.
PROF. DR. EXNER: Wieso kamen Sie zu dieser Anschauung?
JODL: Die Meldungen im einzelnen sind nicht von Interesse. Aber es ist eine Unzahl von Meldungen von Canaris gewesen. Sie wurden ergänzt und wurden bestätigt durch Briefe des Duce, Mussolinis. Aber das absolut Beweisbare, das ganz Sichere, das war, was ich jeden Tag auf der Karte sah, es waren die nächtlichen Ein- und Ausflüge der englischen Luftwaffe, völlig unbekümmert um das neutrale holländisch-belgische Gebiet. Das mußte in uns die Überzeugung festigen, daß selbst, wenn die beiden Staaten wollten – und zu Beginn haben sie vielleicht gewollt –, sie auf die Dauer gar nicht neutral bleiben konnten.
PROF. DR. EXNER: Welche Gefahr hätte eine englisch-französische Besetzung Belgiens und Hollands für uns bedeutet?
JODL: Diese Gefahren sind ganz eindeutig vom Führer niedergelegt, erstens in seiner Denkschrift L-52, die schon wiederholt zitiert ist. Hier steht auf Seite 48 des Dokumentenbuches im untersten Abschnitt der Seite der Hinweis auf die ungeheure Bedeutung des Ruhrgebietes, von der man ja übrigens heute auch genügend Beweise hat.
In seiner Ansprache an die Oberbefehlshaber am 23. November 1939 – es ist das Dokument 789-PS, US-23, Seite 59 des ersten Dokumentenbuches – da hat er ebenfalls diese ungeheure Gefahr für das Ruhrgebiet geschildert, wenn überraschend eines Tages englisch-französische Kräfte vor diesem Gebiet gestanden wären. Er bezeichnete es dort als die »Achillesferse«, und das war es für die deutsche Kriegführung auch.
PROF. DR. EXNER: Und er sagte da auf Seite 59 unseres Dokumentenbuches:
»Wir haben eine Achillesferse: das Ruhrgebiet. Vom Besitz des Ruhrgebiets hängt die Kriegführung ab. Wenn England und Frankreich durch Belgien und Holland in das Ruhrgebiet vorstoßen, sind wir in höchster Gefahr.«
JODL: Ich kann natürlich oder konnte damals die absolute Richtigkeit der vielen Meldungen von Canaris nicht beschwören. Aber das, was wir nachträglich erbeuteten, und ich verweise da [418] auf die Sitzung des Obersten Kriegsrats in London vom 17. November 1939, das hat im großen und ganzen doch die Richtigkeit der Abwehrmeldungen bestätigt.
PROF. DR. EXNER: Sie hatten wohl auch damals keinen Grund an der Ehrlichkeit von Canaris zu zweifeln, nicht?
JODL: Nein, damals lag aber auch nicht der geringste Anlaß vor.
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der...mittagssitzung
Wird hier erklaert: https://archive.org/details/SoldatenKaempferKameraden wo's darum geht.
Auch in Unterredung mit Mannerheim:
https://archive.org/details/HitlerSp...eimsGeburtstag
Allerdings allgemein und nicht gesondert. Es gibt auch heute Planspiele von Truppenaufmaerschen in den Nachbarlaendern und natuerlich die noetige Ruestung dazu. Ein festes Vorhaben beweist das nicht. In dem Tondokument ist vom Russlandfeldzug die Rede.
erst als münchen fakt war, kam plötzlich das thema danzig. davor gab es nur freundschaftserklärungen und ein 10 jähriges pakt. eine der 36 verabredungen, die die nazis schändeten (insgesamt 48x las ich).
verhandlungen, wobei man stellt »darüber diskutieren wir nicht (danzig und korridor) sind keinde verhandlunjgen, sondern forderungen. wie du sie auch nennen willst, im endeffekt blieb immer »über diese beide punkten wird nicht gefeilscht«.
du sagst es gut: fantasien. denn sowohl im MK, als in seinem zweites buch als gegen offiziere war er überdeutlich: die SU ist unseres ziel.
... Du ueberschaetzt den Stand der Nachruestung bis 1939, sogar 1940, wenn man die Zahlenverhaeltnisse fuer den Westfeldzug bedenkt. Hier das Tondokument in Schrift:
Zitat:
Vor Jahren hatte ich einmal den Gedanken, nach Finnland zu kommen, und zwar, wenn möglich, ganz inkognito, um nicht nur das Land kennenzulernen, sondern vor allem, um teilzuhaben an den großen olympischen Festspielen, die ich glaubte ...
Ich habe wenige Jahre vorher die finnischen Kämpfer in Berlin bewundert und kannte darüber hinaus aus der Zeit des Weltkriegs und des ... auch den Namen des Marschalls.
Ich hätte mir damals selber nicht träumen lassen, daß mich das Schicksal einmal unter diesen Umständen nach Finnland führen wird.
Der Krieg, in dem wir nun gemeinsam stehen, war von Deutschland weder vorgesehen noch – das darf ich ruhig aussprechen – vorbereitet worden.
Wenn wir uns diesen Krieg als möglich vorgestellt hätten, dann wären die Vorbereitungen gründlicher, besser, praktischer, zweckmäßiger gewesen.
Wir glaubten vielleicht an die Möglichkeit einer Auseinandersetzung in Europa dann, wenn gewisse Staaten es auf eine Verewigung des Versailler Vertrages abgesehen haben würden.
Aber ich hatte die starke Hoffnung, daß es auch hier gelingen würde, einfach durch die Macht der Vernunft und durch die Erkenntnis, daß unmögliche Zustände auch unmöglich bleiben können, daß es damit gelingen könnte, friedliche Revisionen herbeizuführen.
Ich hatte ein ganz großes soziales Programm mir vorgenommen. Ich bin selbst aus sehr schweren Anfängen emporgestiegen, und ich hatte kein anderes Lebensziel, als ein ganz großes soziales Programm durchzuführen, und auch ein großes ergänzendes kulturelles Programm. Diesen Aufgaben habe ich mich gewidmet.
Die, ich darf ruhig sagen, Vorsehung, hat es nun anders bestimmt, und nachdem sich die Notwendigkeit ergab, für die Freiheit meines eigenen Volkes zu den Waffen zu greifen, war ich glücklich, daß die Vorsehung mich dazu bestimmt hatte, diesen Schritt zu tun.
Die Entwicklung der politischen Situation hat es erst seit dem Juni 1940 möglich gemacht, einer nun ersichtlich drohenden Gefahr auf deutscher Seite ins Auge zu sehen, und in dieser Richtung auch Entschlüsse, und zwar bindende Entschlüsse zu fassen.
Aus diesem Entschluß heraus ist es zu jenem Schritt gekommen, den getan zu haben, ich nicht nur nicht bereue, sondern den getan zu haben, ich heute glücklich bin.
Denn erst der Kampf, der erst noch hinter uns, und der auch noch vor uns liegt, hat die Größe der Gefahr gezeigt, in der nicht nur wir sondern ganz Europa schwebte.
Vielleicht, wenn ich vorher eine Ahnung bessen hätte von dem Ausmaß der Vorbereitungen des Bolschewismus gegen Europa, wäre mir der Entschluß schwerer gefallen, gefaßt hätte ich ihn ganz sicherlich, weil ich mich zu jenen Männern rechne, die einer Gefahr, die unausbleiblich ist ... nicht entweichen wollen, und die es dann vorziehen, ihr lieber von vornehrein enrgegenzutreten und auch selbst jede Not und jede Sorge auf sich nehmen, besonders nicht auf kommende Geschlechter das abzuwälzen, was einmal getan werden muß.
Haute, da ich weiß, wie unendlich groß diese Gefahr war, bin ich daher glücklich, daß mich die Vorsehung die Kraft und auch die Einsicht für diesen Entschluß finden ließ.
Dieser Entschluß hat nun zum zweiten Mal in unserer Geschichte das deutsche und finnische Volk zusammengeführt, in einem Kampf gegen den gleichen Gegner. Schon der erste gemeinsame Kampf, in dem zum ersten Mal der heutige Jubilar seine große Persönlichkeit für das finnische Volk einsetzte.
Schon dieser erste Kampf hat Bindungen geschaffen, die dauernde waren. Der zweite Kampf, davon bin ich überzeugt, wird diese Bindungen für alle Zeiten verstärken. Denn wir werden um eine Erkenntnis nicht herumkommen, Wie immer auch der Sieg, und es kann keinen Frieden ohne den Sieg geben, und es wird einen Sieg geben, die Gefahr im Osten bleibt natürlich trotzdem irgendwo laufend bestehen,
Und ich glaube daher, daß für die weiteste Zukunft gesehen, eine ganze Anzahl der europäischen Völker ein gemeinsames Interesse besitzen, diese Gefahr immer mit wachsamen (sic<I>) Auge entgenzusehen und, wenn notwendig, ihr mit einem wachsamen ... entgegenzutreten.
Nun bin ich selbst durch das Schicksal und durch die Fügung der Vorsehung nicht nur zum Führer des deutschen Volkes sondern auch zum obersten Feldherrn der deutschen Wehrmacht bestimmt worden.
Ich bin nun in dieser Eigenschaft glücklich, den Marschall Finnlands heute meine Gratulation darzubringen. Im Namen nicht nur meiner selbst sondern im Namen aller deutscher Soldaten, die mit einer wirklichen Bewunderung auf ihre finnischen Kameraden blicken,
Es ist so leicht für uns, von Freundschaft für die finnische Armee zu sprechen, wenn man so tapfere Bundesgenossen besitzt, ein so tapferes Volk an seiner Seite weiß.
Ich darf darüber hinaus auch im Namen des ganzen deutschen Volkes sprechen, denn auch wir haben heute ein Volk kreiert (???), denn das Deutsche Reich ist ein Volksstaat. Heer, Wehrmacht und Volk sind bei uns eins. Das ganze deutsche Volk denkt in diesem Augenblick ganz genauso wie ich hier spreche. Es bewundert die finnischen Soldaten und bewundert das finnische Volk, und es bewundert auch den Feldherrn.
Zu ihrem 75. Geburtstag kann ich ihnen daher aus ganzem Herzen nur die Glückwünsche des ganzen deutschen Volkes, seiner Wehrmacht und meine eigenen überbringen.
Ich darf daranschließen noch den Dank für die Gastfreundschaft, die ich und meine Herren hier genossen haben. Und ich darf als letztes daranschließen nur den einen Wunsch, daß Sie ihrer eigenen Heimat, ihrem Volk, aber auch uns und unserer gemeinsamen Sache noch viele, viele Jahre erhalten bleiben mögen.
Wir haben es nur bedauert, daß wir vor drei Jahren dem finnischen Volk im ersten Freiheitskampf nicht helfen konnten. Aber es war nicht möglich, wir sind im Westen gebunden, und ein Zwei-Fronten-Krieg ist nicht durchführbar.
Drum bin ich sehr glücklich, daß wir jetzt zum zweiten Mal, und ich hoffe, diesesmal endgültig, den Kampf gegen einen Gegner durchführen, der, wenn er siegen würde, nicht einen Sieg nach früheren Auffassungen erringen würde, sondern der unsere beiden Nationen vernichten würde.
Ich weiß, was Finnland in diesem ganzen Krieg zu leisten ...und wie schwer die Opfer sind, die das finnische Volk bringt.
Ich kann Ihnen versichern, daß, was immer auch geschehen mag, das deutsche Volk absolut zuverlässig und unerschütterlich hinter dem finnischen Volk stehen wird (... folgt Gebrabbel Hitlers und Höflichkeitsfloskeln Mannerheims und Beschwörung der bolschewistischen Gefahr, die „seit mehr als zwei Jahrzehnten an den östlichen Grenzen wie ein Alpdruck gedroht hat.)....
Und der zweite Teil:
Zitat:
Teil 2:
Hitler: Ein ungeheuerliche Gefahr (der Bolschwismus im Allgemeinen und Stalin-Aufmarsch im Besonderen, T.). Wir wußten das selber auch nicht ganz genau, wie ungeheuerlich dieser Staat gerüstet war.
Mannerheim: Das hätten wir nicht geahnt im Winterkrieg. Im Winterkrieg hätten wir das nicht geahnt. Natürlich hatten wir den Eindruck, daß sie gut gerüstet waren – aber so, wie sie in Wirklichkeit. Und jetzt gibt es gar keinen Zweifel was sie hatten in Ihrem Schild (was sie im Schilde führten).
Hitler: Sie haben die ungeheuerste Rüstung die menschendenkbar ist – also, wenn mir jemand gesagt hätte, daß ein Staat mit … wenn mir jemand gesagt hätte, daß ein Staat mit 35.000 Tanks antreten kann, dann hätte ich gesagt, Sie sind wahnsinnig geworden.
Mannerheim: Fünfunddreißig?
Hitler: Fünfunddreißigtausend Panzer. Wir haben über … Wir haben zur Zeit über 34.000 Panzer vernichtet. Wenn mir das jemand gesagt hätte, ich hätte gesagt, sie – wenn mir ein General von mir erklärt hätte, daß hier ein Staat 35.000 Panzer hätte, ich hätte gesagt: Sie, Herr, sie sehen alles doppelt oder zehnfach. Es ist Wahnsinn, sie sehen Gespenster. Das haben wir nicht für möglich gehalten. Ich habe Ihnen ja vorher erzählt, wir haben Fabriken gefunden, allein eine darunter, Klamarowskaja zum Beispiel, die war vor zwei Jahren im Bau, wir hatten keine Ahnung, heute ist dort eine Panzerfabrik, die in der ersten Schicht etwas über 30.000 und im Vollausbau über 60.000 Arbeiter beschäftigen sollte. Eine einzige Panzerfabrik. Wir haben sie besetzt, eine gigantische Fabrik. Arbeitermassen allerdings, die wie die Tiere leben. Im Donezgebiet, im Donezgebiet.
Mannerheim: Wenn man denkt, daß sie 20 Jahre, …, über 20 Jahre, …, 25 Jahre beinahe, Freiheit gehabt haben, sich zu rüsten, und alles, alles ausgegeben für Rüstung, nur Rüstung.
Hitler: Das ist ein … ich sollte vorher den Herrn Staatspräsidenten. Ich habe das vorher nicht geahnt. Hätte ich es geahnt, dann wäre mir noch schwerer zu Herz gewesen. Aber den Entschluß hätte ich dann erst recht gefaßt, denn es blieb ja gar keine andere Möglichkeit. Ich war mir ja schon klar, schon im Winter 1939-1940, daß es ein Problem gäbe mit Rußland. Ich hatte nur den Alpdruck, denn ein Zweifrontenkrieg das wäre unmöglich gewesen. Wir wären auch zerbrochen. Das sehen wir heute besser, als wir es damals sehen konnten, daran wären wir zerbrochen.
Unser ganzes … Ich wollte an sich noch im Herbst ‘39 – wollte ich sich noch den Westfeldzug durchführen. Nur dieses dauernde schlechte Wetter, das wir hatten, das hat uns daran gehindert. Denn unsere ganze Bewaffnung war ja, …, es ist eine Schönwetterbewaffnung. Sie ist sehr tüchtig, sie ist sehr gut, aber sie ist leider eine Schönwetterbewaffnung. Wir haben das jetzt ja auch hier in dem Krieg gesehen. Unsere ganzen Waffen sind natürlich auf den Westen zugeschnitten. Und wir alle waren der Überzeugung, das war bisher, das war unsere Meinung eben, seit den ältesten Zeiten eben, im Winter kann man nicht Krieg führen.
Und wir haben auch die deutschen Panzer, …, die deutschen Panzer sind nicht erprobt worden, um sie etwa für den Winterkrieg herzurichten, sondern man hat Probefahrten gemacht, um zu beweisen, daß man im Winter nicht Krieg führen kann. Das ist eine andere Ausrüstung gewesen. Ich habe im Herbst 1939 immer vor der Frage gestanden – ich wollte unter allen Umständen noch angreifen, und ich war der Überzeugung, daß wir mit Frankreich in 6 Wochen fertig werden würden. Aber es war die Frage, ob man sich bewegen kann.
Und es war dauernd Regenwetter und nun kenne ich ja dieses französische Gebiet selber sehr gut. Und auch ich konnte mich den Auffassungen vieler meiner Generale nicht verschließen, daß wir wahrscheinlich diesen Elan nicht bekommen würden, daß wir die Panzermacht nicht auswerten können würden. Daß wir auch die Luftwaffe nicht würden auswerten können, mit den Feldflugplätzen in folge des Regens. Ich kannte Nordfrankreich selber, ich bin 4 Jahre dort Soldat gewesen im großen Krieg. Und so kam diese Verzögerung.
Hätte ich im Jahre ‘39 Frankreich erledigt, dann wäre die Weltgeschichte anders gelaufen. So mußte ich bis zum Jahr 1940 warten und das ging leider nicht vor Mai … der 10. Mai war der erste schöne Tag, am 10. Mai habe ich sofort angegriffen, …, am 8. Mai den Befehl gegeben am 10. Mai zum Angriff, und dann mußten nun diese riesige Umstellung unserer Divisionen vom Westen nach dem Osten vorgenommen werden, erst die Ersetzung, dann hatten wir in Norwegen diese Aufgabe, im selben Augenblick kam dann – ich darf es heute sagen – ein sehr großes Unglück über uns, nämlich die Schwächen, die sich in Italien ergeben hatten durch erstens die nordafrikanische Situation und zweitens durch die Situation im Albanienkrieg und Griechenland, ein ganz großes Unglück. Wir mußten helfen. Das bedeutete für uns wieder mit einem Schlag eine Zerreißung unserer Luftwaffe, Zerreißung unserer Panzerverbände.
Während wir gerade wieder dabei waren, …, die Panzerverbände für den Osten fertigzumachen, mußten wir nun zwei große Divisionen, es ist eine dritte geworden, abgeben und dauernd sehr große Verluste dort ergänzen. Das sind doch blutige Kämpfe gewesen, die in der Wüste ausgetragen worden sind. Das alles hat uns natürlich dann im Osten gefehlt und es war nicht anders denkbar als die Entscheidung die unausbleiblich war.
Ich hatte eine Unterredung damals mit Molotow. Es war ganz klar, daß … Molotow ging fort mit dem Entschluß, den Krieg zu beginnen und ich habe ihn entlassen mit dem Entschluß, wenn möglich ihm zuvorzukommen. Die Forderungen, die der Mann stellte zielten ganz klar darauf ab, letzten Endes Europa zu beherrschen.
Es war schon im Herbst 1940 für uns ununterbrochen die Frage, soll man es auf einen Bruch ankommen lassen. Ich habe es damals der finnischen Regierung immer geraten, zu verhandeln und Zeit zu gewinnen und die Sachen divertorisch (?) zu behandeln, weil ich immer eine Angst hatte: daß Rußland im Spätherbst plötzlich Rumänien überfällt. Sich in den Besitz der Petroleumquellen zu setzen.
Und wir wären ja im Spätherbst 1940 noch nicht fertig gewesen. Wenn nun Rußland die rumänischen Petroleumquellen besetzt hätte, dann wäre ja Deutschland verloren gewesen. Mit 60 russischen Divisionen war die Sache zu machen. Wir hatten in Rumänien ja damals noch weiter keine Verbände. Die rumänische Regierung hat sich ja erst später an uns gewendet und das, was sie hatten, wäre ja lächerlich gewesen. Die brauchten nur die Petroleumquellen zu besetzen. Ich konnte im September oder Oktober mit unseren Waffen keinen Krieg mehr beginnen, das war ja unmöglich.
Wir hatten auch den Aufmarsch im Osten in keiner Weise soweit, die Verbände mußten auch im Westen erste wieder konsolidiert werden, es mußte erst die Bewaffnung in Ordnung gebracht werden. Denn letzten Endes haben wir ja auch natürlich Opfer gebracht in unserem Westfeldzug. Es wäre unmöglich gewesen vor dem Frühjahr 1941 anzutreten.
Und wenn nun der Russe damals im Herbst 1940 Rumänien besetzt hätte und sich in den Besitz der Petroleumquellen gebracht hätte, dann wären wir im Jahr 1941 diese losgewesen. Wir haben ja die große deutsche Produktion, aber was allein die Luftwaffe verschlingt, was unsere Panzerdivisionen verschlingen, das ist dann doch etwas ganz Ungeheueres.
Das ist ein Verbrauch, der über alle Vorstellungen hinweggeht. Ohne die Zubuße von mindestens 4 bis 5 Millionen Tonnen rumänischen Petroleums würden wir den Krieg nicht führen können. Davor hatte ich eine große Sorge. Daher auch mein Bestreben durch Verhandlungen diese Zeit zu überwinden, bis wir stark genug waren diesen erpresserischen Forderungen entgegenzutreten.
Die Forderungen waren einfach nackte Erpressung. Das sind Erpressungen gewesen, die Russen wußten, daß wir uns nicht helfen konnten, daß wir im Westen gebunden waren, sie konnten uns ja alles erpressen. Und erst bei dem Besuch von Molotow, da habe ich ihn dann kurz an Forderungen. (...) Damit waren an sich die Verhandlungen völlig abrupt beendet.
Es waren 4 Punkte. Der eine Punkt, der Finnland betraf, die Freiheit sich vor der finnischen Bedrohung zu schützen, sag ich, sie können mir doch nicht einreden, daß Finnland sie bedroht! Finnland arbeitet gegen die Freunde der Sowjet-Union, die würden fortgesetzt verfolgt. Eine Großmacht könne sich nicht von einem kleinen Staat in seiner Existenz bedrohen lassen. Ich sage, ihre Existenz ist doch nicht von Finnland bedroht. Das können Sie mir doch nicht erzählen, daß Ihre Existenz von Finnland bedroht ist.
Ja es gäbe auch eine moralische Bedrohung der Existenz eines Großstaates und das was Finnland betreibe sei eine Bedrohung der moralischen Existenz. Da sagte ich ihm, einen weiteren Krieg in der Ostsee würden wir nicht mehr als passive Zuschauer hinnehmen können. Da frug er mich, wie unsere Stellung in Rumänien sei. Wir hatten ja die Garantie abgegeben. Ob die Garantie sich auch gegen Rußland richte? Da sage ich, daß glaube ich nicht, daß sie sich gegen sie richte, denn sie haben doch wohl nicht die Absicht, Rumänien zu überfallen. Wir haben nie etwas gehört daß Sie die Absicht haben, daß Sie Rumänien überfallen wollen. Sie haben immer gesagt, daß Bessarabien ihnen gehört, aber sie haben doch nie erklärt, daß Sie Rumänien überfallen wollen. Ja, sagte er, er möchte präzise wissen, ob diese Garantie ...