Im Prinzip kann man im Netz also keiner Quelle mehr trauen, wenn es sich nicht um Faksimile der Bücher oder Sterbebücher handelt?
Aha. :cool:
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Im Prinzip kann man im Netz also keiner Quelle mehr trauen, wenn es sich nicht um Faksimile der Bücher oder Sterbebücher handelt?
Aha. :cool:
Das ist eine generelle Aussage, die deshalb auch generell beantwortet werden kann:
- Alles was unsere Sinne aufnehmen ist 'Information'
- Jede Information hat ihren Ursprung.
- Jede Information hat einen oder mehrere Traeger.
- Jede Information ist in unserer 'Wahr'nehmung sowohl gleichzeitig 'wahr' als auch 'unwahr'.
Der Empfaenger der Information entscheidet instinktiv oder im Selbstinteresse ob er an der Information interessiert ist oder nicht.
Ist der Empfaenger an der Information interessiert, startet er eine komplexe Verifikationsaktion die sich weiterer aktueller und aufgehobener Informationen bedient, er trianguliert Informationen. Decken sie sich =wahr; decken sie sich nicht=unwahr.
Der Informationstraeger als solcher kann garnicht eine weitere Funktion als Wahrheitsgarant annehmen.Zitat:
Im Prinzip kann man im Netz also keiner Quelle mehr trauen, wenn es sich nicht um Faksimile der Bücher oder Sterbebücher handelt
Triangulation von Informationen kann seiner angewandten Kriterien wegen, ein simples - Splitsekunde langes - bis ungeheuer komplexes Unternehmen darstellen - Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang - jeh komplexer desto laenger.
Ob Du im Netz oder sonstwo den Wahrheitsgehalt einer Quelle trauen kannst liegt einzig und allein bei Deiner Faehigkeit und Moeglichkeit und Lust Informationen mit anderen verifizierten Informationen zu triangulieren. Dazu haben die meisten von uns weder Lust, noch Zeit, noch Willen , noch Faehigkeit, noch Zugaenge, noch Resourcen. Uebrig bleiben blindes Vertrauen, prinzipielle Skepsis oder ein Gemisch davon. Doch in fast allen Faellen, glaubt man indiskriminierend was man aus idealistischen Gruenden gerne glauben moechte (dieses Forum ist ein Paradebeispiel fuer Letzteres)
Informationswahrheitsgehalt kann man mit 'Schroedinger's Katze' Gedankenexperiment vergleichen : die Katze befindet sich im Quantumzustand, d.h. sie ist zugleich lebendig als auch tot. Erst wenn man nachforscht - den Quantumzustand bricht - entpuppt sich ihr wahrer Zustand.
Weiterhin sind Informationen, wie alles Andere auch, der Entropie - ergo 'information entropy' - unterlegen: jeh mehr Zeit vergeht und jeh weniger Energie der Information zugeteilt wird, desto mehr zersetzt sie sich bis nix mehr uebrig bleibt.
Die aelteste Information? Cosmic Background Radiation.
Gut das wir noch nicht so weit sind....obwohl das in der Vergangenheit so mancher User ernsthaft wollte. Am Ende wäre nur die Einsicht auf das Original-Dokument vor Ort im Archiv XYZ für ausreichend erachtet worden. Inklusive der Übernahme der Reisekosten, versteht sich :D
Was soll damit falsch sein?
Ich weiss sehr gut was Beweisforschung bedeutet. Die Beweisführung muss überzeugend sein und ist somit noch schwieriger.
Als ich damit anfing, gab es noch kein Weltnetz. Von einem Buch quälte ich mich von Fussnote zu Fussnote, besorgte mir die „Quellen“. Manche waren nicht einfach zu beschaffen, und das machte mich eben noch skeptischer. (Quellengläubigkeit ) Mittlerweile habe ich gut 1000 revisionistische oder geschichtlich aufklärende Bücher im Regal.
Ich erwähnte hier Bücher, dessen Existenz als Lüge bezeichnet wurde, obwohl es in meinem Regal steht.
Heute hält man youtube-filme oder Meinungen für Beweisführung.
Als Beispiel:
Man stelle sich bei der ganzen Informationsfülle in 100 Jahren auch mal eine Debatte über Baerbocks Worte vor. Hat sie nun Russland den Krieg erklärt oder nicht? Neue „Tischgespräche“?
Ich finde es gut, das man alles anspricht. Aber ich selbst habe keinen Bock darüber zu debattieren, ob es nun 10 oder 12 Divisionen waren.
Das Gesamtbild passt schon.
Man braucht nicht unendliche viele Bücher zu lesen, um herausfinden, dass da einiges im Argen ist.
Wer mit den Briten im Krieg ist, und bereits ganz Frankreich eingetütet hat, lässt weder über 100.000 britische Soldaten in Frankreich laufen noch beginnt er eine zweite Front im Osten, vor allem wenn ihm die Militärausrüstung dazu fehlt. Das macht kein 6 jähriger in einem Videogame.
Sagte ich bereits mehrfach.
Und vor allem, wenn man sich dann mal an einen starken Gegner wagt, weil man es vorher nur Leichtgewichte überfallen hat, und von dem starken Gegner dann mal so richtig eins auf die Fresse bekommt, dann heisst es, buhbubu, der böse Stalin und bububhu, die böse rote Armee.
Einfach nur erbärmlich.
Es dreht sich hier um Glaubwuerdigkeit eines Zitats beziehungsweise dessen Herkunft. Nicht um 'Bringpflicht'.
Dass Originaleinsicht von Dokumenten in Archiven der beste Garant fuer Datenechtheit ist, na klar. Drum bekommen Besucher , nachdem sie verifiziert sind, Termine zugestellt.
Doch die nächstbeste Alternative zum Original ist eben 'abfotografieren' der Texte/Daten usw. ,was meistens durch die Archive /Museen /Institutionen etc selber unternommen wird. So sind z.B. fast alle Nuernberger Prozessdokumente , Microfiches, Prozessprotokollen/Niederschriften durch grosszuegige Spenden 'abfotografiert' /digitalisiert/ PDF'd worden, aber eben noch laengst nicht alle. Ist ja eine Mordsarbeit die ohne freiwillge Mitarbeiter kaum zu bewaeltigen waere.
Die blosse Erwaehnung einer Quelle als Beweis der Glaubwuerdigkeit eines Zitats / Behauptung ist bedeutungslos: in vergangenen Jahren bin ich oefter angegebenen 'Quellen' nachgegangen, stellte sich immer , wie man hier sagt , als "a wild goose chase" heraus. Was fuer ein Narr ich war, meine Zeit mit solchem Unsinn zu vergeuden. (Hatte mich seinerzeit auf Churchill, Roosevelt und ein etwas dunkleres Subjekt etwas spezialisiert.)
Drum, wenn hier jemand die Moeglichkeit hat,Faksimiles signifikante Behauptungen/Zitaten beizulegen, waere das doch recht zu begruessen.
[QUOTE=Minimalphilosoph;12008952]Ich weiss sehr gut was Beweisforschung bedeutet. Die Beweisführung muss überzeugend sein und ist somit noch schwieriger.
Als ich damit anfing, gab es noch kein Weltnetz. Von einem Buch quälte ich mich von Fussnote zu Fussnote, besorgte mir die „Quellen“. Manche waren nicht einfach zu beschaffen, und das machte mich eben noch skeptischer. (Quellengläubigkeit ) Mittlerweile habe ich gut 1000 revisionistische oder geschichtlich aufklärende Bücher im Regal.
Ich erwähnte hier Bücher, dessen Existenz als Lüge bezeichnet wurde, obwohl es in meinem Regal steht.[quote]
Das macht uns zu Weggefaehrten. "Been there - done that".
Schlimmer noch...fakebook etc
ʼBeweisführung ʼZitat:
Heute hält man youtube-filme oder Meinungen für Beweisführung.
Ich auch. Es ist 'gut' weil es 'gesund' ist. 'Gesund' in Bezug zum corpus des Gesamtwissens: man weiss nie auf was man mal zurueckgreifen koennte. Ganz nach dem Motto der Boy Scouts: "Be Prepared".
So sehe ich das auch: in einem riesigem Mosaikbild koennen ruhig ein paar Steinchen fehlen, die Botschaft kommt trotzdem an.
(Da faellt mir das riesige Mosaik bezueglich Odyssos und den Sirenen ein. Sollte ich hier mal einstellen)
Dass Deine Beschreibung hochkaraetigen Unsinn darstellt, bist Du Dir dessen nicht gewahr?
Ach so! Du liest ja keine Buecher.
Ok. Fall erledigt.