Und das Original:
https://www.youtube.com/watch?v=ztKl8qqZr0c
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Und das Original:
https://www.youtube.com/watch?v=ztKl8qqZr0c
3sat - LangLang in der Royal Albert Hall in London. Ein Konzert von 2013. Klasse!
Gruß
Mit Jazz und Swing haben hier wenige am Hut?
http://www.mediathek.at/virtuelles-m...mte-sendungen/
Na gut, ich habe mich schon erheblich den 60 angenähert, als das ich noch irgendeine Chance hätte wieder an die 40 ranzukommen. Aber Jazz hörte ich schon im zarten Alter von 16 Jahren.
Eine meine ersten Scheiben war ein Klassiker, der Jazz spielte. Friedrich Gulda, zusammen mit Klaus Weiß - It's all one. Okey, damals war das so. Wenn ich wieder mal nicht richtig auf dem Klavier geübt hatte, brauchte ich nur den Gulda auflegen, und mein Erwin, also mein Klavierlehrer flippte aus, wir hörten und ich hatte Ruhe! :) Klappte immer wieder. (Aber deshalb höre ich nur Rock, Folk, Jazz und Klassik, und spiel sie nicht selber. :( )
Gruß
Hier ein kleines Juwel. Hörspiel DDR 1951. Ein Monolog eines Psychopathen, gesprochen von Willi. A. Kleinau.
Ein ehemaliger Ausbilder der Wehrmacht, der über seine Tage in der NS-Zeit reflektiert. Der Sprecher fesselt den Zuhörer mit seiner Stimme, die er zwischen größenwahnsinniger Tyrannei und leisem Sadismus changieren lässt. Ausdrucksstark und faszinierend! Ein zu Unrecht in den Archiven verstaubendes Stück.
Es fängt gemächlich an, steigert sich aber zusehends immer weiter in eine Welt des Wahnsinns hinein.
youtube.com/watch?v=F2T4iXnbkws
https://www.youtube.com/watch?v=F2T4iXnbkws
Zitat:
Covertext:
Bedenkt man, daß W. K. Schweickert diesen Monolog des Georg Richard Hackenberger bereits im Jahre 1951 schrieb, ist man überrascht von der bestechenden Aktualität und fasziniert von der psychologischen Dichte und politischen Brisanz der Geschichte. 1947 von seiner Frau in eine Heilanstalt eingewiesen, will Hackenberger wissen, ob sein Geisteszustand tatsächlich fragwürdig ist. Über mehr als zwanzig Jahre ist die Aktualität des Monologs ungebrochen.
Er könnte heute von einem der tausende Hackenberger gesprochen sein, die in der Zwischenzeit alles taten, ihre Vergangenheit in die Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland zu integrieren. Hackenberger hatte Macht in jenem Staat der Nazis, und seine Kumpane haben heute die Macht in diesem Staat der Neonazis. Die Lebendigkeit der Geschichte Georg Richard Hackenbergers ist Verdienst des Autors Schweickert, der mit dieser Figur und in diesem Charakter Wesen und Macht des Faschismus in seinen kleinen und mittleren Werkzeugen sichtbar macht.
Die überzeugende Aussagekraft der Geschichte Hackenbergers ist zugleich das Verdienst eines unvergeßlichen Künstlers: des Schauspielers Willi A. Kleinau.
In diesem Monolog Hackenbergers offenbart sich die Gestaltungskraft Willi A. Kleinaus. Man kann sich seiner Stimme nicht entziehen, ihrer Plastizität, ihrer Modulationsfähigkeit, diesem Reichtum an Variabilität.
Kleinau enthüllt durch seine Gestaltung die Psyche dieses Faschisten – den Schauplatz und die Umstände, unter denen das geschieht, das Geschehen, das Bild liefert er fast nebenbei. Aus der Spannung zwischen anscheinend Nebensächlichem und Wesentlichem entwickelt er eine Biografie, die für diese Typen repräsentativ und zugleich unverwechselbar individuell ist. Man hört nicht nur den flüsternden, schreienden, schmeichelnden, tobenden und dienernden Hackenberger, man sieht ihn vor sich – in seiner Zelle, unbelehrbar, gewillt, das verlorene Spiel von neuem zu beginnen.
Willi A.Kleinau, am 12. November 1907 geboren, wollte schon sehr früh zum Theater. Er hatte Paul Wegner auf der Bühne gesehen, als er kaum fünfzehn Jahre alt war; ein Erlebnis, das sich ihm tief einprägte. Über das Studium der Theaterwissenschaft kam er schließlich zur Bühne – in Düsseldorf, wo sein schauspielerischer Lehrmeister Scharoff war, ein Schüler Stanislawskis vom Moskauer Künstlertheater. Danach spielte Kleinau an den Theatern von Meiningen, Potsdam und Wuppertal und nach dem zweiten Weltkrieg zunächst in Bremen und Hamburg, von wo ihn Brecht nach Berlin holte. Er hatte ihn in einer Aufführung – übrigens der deutschen Erstaufführung – seines Stückes „Herr Puritila und sein Knecht Matti“ gesehen, in der Kleinau den Puntila spielte. ....
Seine schauspielerische Fähigkeit schien unbegrenzt – unbegrenzt, bis ihn ein Autounfall am Morgen des 18. Oktober 1957 mitten aus der Arbeit, mitten aus dem Leben riß.
.....
D. S.
http://www.ddr-hoerspiele.net/lp/her...kenberger.html
"bestialische Flüchtlinge"
http://youtu.be/OKDoSnhKpdM
:D